Absolute Willensleistung! Zederhaus siegt nach 0:2-Rückstand

Im vorgezogenen Duell der 2. Runde ging der USV Zederhaus am Mittwochabend gegen den USC Saalbach-Hinterglemm als 3:2-Sieger vom Feld. Und das, obwohl die Lungauer zur Halbzeit noch mit 0:2 zurückgelegen waren. In der Vorsaison noch abgeschlagenes Tabellenschlusslicht, bekleidet die Truppe rund um Spielertrainer Daniel Zanner mit zwei vollen Erfolgen aus zwei Partien nun vorübergehend den ersten Tabellenplatz.

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Saalbacher hatten zur Pause die Nase vorn 

"In den ersten 30 Minuten hatten wir Spiel und Gegner vollkommen im Griff", konnte Maximilian Winkler mit dem Auftritt seiner Crew zu Beginn definitiv zufrieden sein. In diesem vom Saalbacher Neo-Coach angesprochenen Zeitraum erarbeiteten sich die Gäste einen Zwei-Tore-Bonus. Scheyerer verwertete früh einen Wernet-Stanglpass (6.), ehe Klisara einen Hasenauer-Freistoß mit Eckballcharakter, der an den Pfosten gekracht war, aus kurzer Distanz über die Linie streichelte (26.). "Die erste halbe Stunde war nicht gut von uns. Das war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten", nahm's Zederhaus-Spielertrainer Daniel Zanner zähneknirschend zur Kenntnis. Die Heimischen wurden erst im Finish des ersten Durchgangs aktiv. "Da sind wir dann besser in die Zweikämpfe gekommen - ohne allerdings so richtig zwingend zu werden", so Zanner weiter.

 

Lungauer drehten Spieß um 

Für Zanner und seine Zederhauser gab's in Halbzeit zwei nur mehr eine Devise: Barfuß oder Lackschuh. "Wir wollten unbedingt den Anschlusstreffer machen", schilderte der selbstspielende Übungsleiter, dessen Schützlinge schon früh in der zweiten Halbzeit ins Risiko gingen. Derweil trauerte Winkler der fehlenden Cleverness nach: "Vom Gefühl her waren wir unserem dritten Treffer näher als der Gegner dem 1:2. Im Mittelfeld sind große Räume entstanden, die wir aber nur bedingt nutzen konnten. Wir haben unsere Angriffe nicht sauber zu Ende gespielt, waren viel zu hektisch." Weil den Glemmtalern in Minute 72 ein individueller Fehler unterlief und Keeper Ruzic zu allem Überfluss noch Heim-Angreifer Gfrerer anballerte, stand's plötzlich 1:2. "Mit unseren Zuschauern im Rücken haben wir dann die zweite Luft bekommen", fand Zanner. Und nachdem Gfrerer schon eifrig am Ausgleich gebastelt und seinen gefühlvollen Heber ans Torgebälk gesetzt hatte, landete schließlich ein abgefälschter Nussbaumer-Stangler zum 2:2 in den Maschen (82.). Dem nicht genug sollte der moralstarken Heimelf sogar noch mehr vergönnt sein. Kurz vor Ultimo konnte der Linienrichter den Hauptschiedsrichter von einem elfmeterwürdigen Vergehen in der Gäste-Box überzeugen, das Baier zum vielumjubelten 3:2 zu nutzen wusste (86.). In den Schlusssequenzen warfen die Saalbach-Hinterglemmer noch einmal alles nach vorne. Die letzten Hoffnungen auf einen Punktgewinn verpufften, nachdem Goalie Wohleser einen Edelsbacher-Standard an den Pfosten gedreht hatte (93.). "Im Endeffekt haben wir den Sieg mehr wollen. Ich bin voll zufrieden", präsentierte Zanner sein Siegerlächeln.

 

"Richtig geile Momentaufnahme" für '21/22-Nachzügler

Während die Winkler-Männer nach zwei Runden noch immer mit leeren Händen dastehen, grüßen die Zederhauser - mit dem Punktemaximum wohlgemerkt - zumindest bis morgen vom Sonnenplatz. Eine Tatsache, die bei Zanner eine gewisse Glückseligkeit auslöst: "Mit vier Punkten aus den ersten vier Spielen wären wir im Vorfeld hochzufrieden gewesen. Dass wir nun von oben runterlachen, ist eine richtig geile Momentaufnahme. Nichtsdestotrotz müssen wir am Boden bleiben - es wird eine schwierige Saison für uns."

 

 

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