Da ist das Ding! Die Jungbullen des FC Red Bull Salzburg setzten sich im Finale der UEFA Youth League mit 2:1 gegen Benfica Lissabon durch. Bis zur 70. Minute hielten die Portugiesen im Colovray Sports Centre in Nyon eine knappe 1:0-Führung. Doch dann drehten die Edeljoker Patson Daka und Alexander Schmidt die Partie zugunsten der Mozartstädter.

 

Jungbullen jubeln über den sensationellen Titelgewinn in der Youth League. Foto: Red Bull Media

Benfica-Defensive bereitet Jungbullen Kopfzerbrechen

Benfica-Coach Joao Tralhao sah keinen Grund etwas an seiner Anfangsformation zu verändern und schickte exakt jene Elf auf den Platz, die am vergangenen Freitag Real Madrid im Halbfinale eliminiert hat. Salzburg-Trainer Marco Rose veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum sensationellen 2:1-Erfolg über Barcelona auf einer Position. Für Alexander Burgstaller rotierte Gideon Mensah in die Startelf der Jungbullen.

Erst nach einer knappen Viertelstunde bekamen die Zuschauer in Nyon die erste gefährliche Torchance zu sehen. Die bis dahin ungefährlichen Portugiesen wären durch Joao Felix beinahe mit 1:0 in Führung gegangen. Er beförderte den Ball jedoch ans Außennetz (14.). 6 Minuten später überraschte der Benfica-Kapitän seinen Keeper mit einer gewagten Kopfballrückgabe. Goalie Duarte war jedoch wachsam und sicherte die Kugel (20.). Die Portugiesen wurden im weiteren Verlauf der Partie immer stärker und drängten auf den Führungstreffer. Nach einer Flanke kam Goncalves innerhalb des Strafraums völlig frei zum Abschluss und knallte den Ball an die Querlatte (27.). Die nächste Chance brachte dann die Führung: Jose Gomes traf nach einer Freistoß-Hereingabe von Jota per Kopf zum verdienten 1:0 (29.). Die Jungbullen fanden auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kein Durchkommen in der kompakten Defensive der Portugiesen und lagen nach 45 Minuten verdient mit 0:1 zurück.  

Kein Durchkommen: Die Abwehr der Portugiesen stand in der ersten Hälfte sehr kompakt. Foto: Red Bull Media

Edeljoker drehen Partie

Kurz nach Wiederbeginn hätten die Salzburger beinahe den Ausgleich erzielt. Über Ingolitsch und Sturm kam der Ball zu Hannes Wolf, der aus kurzer Distanz jedoch knapp daneben schoss (48.). Wenig später reagierte Salzburg-Coach Marco Rose und brachte Patson Daka, den Siegtorschützen im Halbfinale gegen Barcelona, für Nicolas Meister ins Spiel. Und dieser Wechsel machte sich erneut bezahlt: Patson Daka stand bei einer Ecke von Wolf goldrichtig und verwandelte per Kopf zum 1:1-Ausgleich (70.). 5 Minuten später drehten die Jungbullen die Partie komplett: Der eingewechselte Schmidt spielte Wolf auf dem rechten Flügel frei, der mit viel Übersicht auf Schmidt zurücklegte. Dieser behielt die Nerven und verwandelte trocken im rechten unteren Eck zum 2:1 – Wahnsinn (75.). In der Schlussphase warf Benfica natürlich alles nach vorne, scheiterte aber in der Nachspielzeit am starken Salzburg-Goalie Zynel. Sehr kleiner Wermutstropfen: Sandro Ingolitsch musste in der Nachspielzeit mit Gelb/Rot vom Platz (94.). 

Grenzenloser Jubel: Nach dem 2:1 von Schmidt brachen alle Dämme! Foto: Red Bull Media

Stimmen

Marco Rose (Trainer): „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs, die dem Verein heute die beste Reputation überhaupt beschert haben. Spätestens heute weiß man in Europa, dass auch in Österreich richtig guter Fußball gespielt wird. Die Entwicklung der Jungs ist noch lange nicht am Ende. Sie sollen und dürfen diesen Sieg lange genießen, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns..“

Hannes Wolf (Spieler): „Wir sind überglücklich, aber es ist gerade schwer in Worte zu fassen. Im Moment kann ich es noch gar nicht fassen. Jeder, der schon einmal einen großen Titel gewonnen hat, wird es nachvollziehen können, dass man erst eine Zeit braucht, um das zu realisieren. Wir waren in der zweiten Halbzeit viel besser und haben während des gesamten Turniers viel Moral bewiesen.“