Flyeralarm Admira Wacker äußerte sich in einer schriftlichen Stellungnahme zu dem umstrittenen Wechsel von Christoph Monschein zum FK Austria Wien. „Es ist für uns ein absolutes Unding, dass während eines schwebenden Verfahrens mit ungeklärtem Ausgang ein Wechsel des involvierten Spielers einseitig von einem anderen Verein offiziell verkündet wird“, so die Niederösterreicher. Admira-Manager Amir Shapourzadeh meinte zuletzt gegenüber dem Kurier, dass sich die Admira "mit aller Macht gegen das Vorgehen der Austria wehren" werde und man "das Vertrauen in die österreichische Justiz" habe. 

 

Ob Monschein in Zukunft mit Rotpuller zusammenspielt wird noch geklärt. Foto: Josef Parak

„Alle Voraussetzungen für eine Untervertragnahme gegeben“

Austria-AG-Vorstand Markus Kraetschmer erklärte hingegen in einer Aussendung der Wiener, dass die Austria „diesen Fall wegen der bekannten Problematik rund um die Option in seinem bisherigen Vertrag intern juristisch sehr eingehend prüfen“ hat lassen und der Meinung ist, „dass alle Voraussetzungen für eine Untervertragnahme gegeben sind. Alles weitere haben die Gremien der Fußball Bundesliga zu entscheiden“, so Kraetschmar, der auch Liga-Vizepräsident ist.

„Der erste Vize-Präsident der Bundesliga sollte aus unserer Sicht in vorbildlicher Form dafür eintreten, dass die eigenen Regularien der Liga eingehalten und zunächst das Urteil der mit einer Klärung betrauten Verbandsorgane abgewartet wird. Wenn vor Ablauf von gesetzten Fristen und weit vor terminierten Anhörungen bereits einseitig Fakten geschaffen werden, wird ein ordentliches Verfahren, das der Klärung eines strittigen Sachverhaltes dienen soll, ab absurdum geführt“, so die Admira in der Stellungnahme weiter.

„So kann es mit der Austria keine Verhandlungsbasis mehr geben“

Im heutigen Kurier-Interview legte Admira-Manager Shapourzadeh nach und kritisierte das Vorgehen der Austria neuerlich scharf: „Dass ein größerer Verein so mit einem kleineren umgeht, ist mir auch neu. So kann es mit der Austria keine Verhandlungsbasis mehr geben. Das sind Wild-West-Methoden.“ 

Anhörung am Donnerstag

Am kommenden Donnerstag wird der Senat 2 der Bundesliga über die Freigabe von Monschein entscheiden. Kraetschmer ist von einem positiven Ausgang überzeugt: "Monschein hat seinen Vertrag mit der Admira beendet, wir haben daher die Chance genützt, ihm einen Vertrag anzubieten", so der 45-Jährige im Kurier.