Zum Abschluss der ersten Bundesliga-Runde gastierte der SKN St. Pölten beim SK Puntigamer Sturm Graz. Dabei drehten die Grazer einen 0:2-Rückstand und feierten am Ende einen emotionalen 3:2-Last-Minute-Sieg. SKN-Kapitän Lukas Thürauer jubelte bereits nach 12 Minuten über einen Doppelpack. Die Grazer steckten allerdings nicht auf und verkürzten wenig später auf 1:2. Nach Seitenwechsel drückten die Blackies ordentlich auf das Gaspedal und wurden letztendlich durch Treffer von Hierländer und Zulj belohnt.  

 

Drei Tore in den ersten 16 Minuten: Die Anfangsphase hatte es in sich

Franco Foda veränderte die erfolgreiche Startelf vom vergangenen Donnerstag nur auf einer Position. James Jeggo spielte anstelle von Sandi Lovric von Beginn an. SKN-Coach Jochen Fallmann veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur Cup-Niederlage gegen Austria Klagenfurt auf zwei Positionen. Neuzugang Sandro Ingolitsch und Lonsana Doumbouya rotierten für Michael Ambichl und Damir Mehmedovic in die Startelf der Niederösterreicher.

Die Gäste aus Niederösterreich erwischten einen perfekten Start und gingen nur 120 Sekunden nach Spielbeginn in Führung. Martic verlängerte einen Eckball per Kopf Richtung zweite Stange, wo SKN-Kapitän Lukas Thürauer lauerte und ins leere Tor einnickte (2.). Für die Grazer kam es allerdings noch schlimmer: Ein verunglückter Maresic-Befreiungsschlag landete bei St. Pölten-Kapitän Thürauer, dessen Schuss aus rund 25 Metern unhaltbar ins Tor von Jörg Siebenhandel abgefälscht wurde – 0:2 (12.). Die Hausherren ließen sich von diesem Horror-Start nicht einschüchtern und schlugen nur wenige Augenblicke später zurück. Peter Zulj feuerte nach einer kurz abgespielten Ecke einen scharfen Schuss ab. Von der Innenstange prallte der Ball genau zu Zulechner, der das Leder nur mehr im leeren Tor versenken musste – 1:2 (16.). Eine unheimlich attraktive Anfangsphase, die nur wenige Minuten später beinahe mit dem vierten Treffer belohnt wurde. Fabian Koch lenkte eine Luxbacher-Ecke nur knapp am eigenen Tor vorbei – Glück für die Blackies (20.).

Zehn Minuten später hätten die Hausherren den Ausgleich erzielen müssen. Zulechner legte eine Potzmann-Flanke mustergültig auf Röcher ab, dessen Kopfball aus kurzer Distanz von SKN-Goalie Riegler sensationell entschärft werden konnte (30.). Die Grazer waren in weiterer Folge die spielbestimmende Mannschaft und hatten durch einen Kopfball von Zulechner die nächste große Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer. Christoph Riegler packte aber neuerlich einen sensationellen Reflex aus (37.). Der Ausgleich wollte den Grazern bis zur Halbzeitpause nicht mehr gelingen.

Kämpferische Grazer belohnen sich erst in der Nachspielzeit

Nach Seitenwechsel erhöhten die Gäste aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt beinahe auf 3:1. Lonsana Doumbouya kam nach einer Luxbacher-Flanke relativ unbedrängt zum Kopfball, den Sturm-Goalie Siebenhandel mit einem starken Reflex entschärfte (50.). Nichtsdestotrotz bestimmten die Grazer das Spielgeschehen und kamen nach exakt einer Stunde zum verdienten Ausgleich. Über Umwege gelangte der Ball zu Stefan Hierländer, der das Leder wuchtig unter die Latte knallte – 2:2 (60.).

Die Niederösterreicher rührten in der Schlussphase kräftig Beton an und konnten sich nur mehr selten aus der eigenen Hälfte befreien. Sturm drückte hingegen ordentlich auf das Gaspedal und gab sich mit dem Remis nicht zufrieden. Und kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit wurden die Grazer für ihre Offensivbemühungen belohnt. Der 17-jährige Joker Romano Schmid konnte im Strafraum von SKN-Verteidiger Diallo nur mit einem Foul gestoppt werden. Peter Zulj übernahm die Verantwortung und besorgte per Strafstoß den 3:2-Siegtreffer (90.+2). Die Steirer ließen in weiterer Folge keine Chance mehr zu und jubeln am Ende über einen emotionalen 3:2-Heimsieg gegen St. Pölten.

SK Sturm Graz – SKN St. Pölten 3:2 (1:2)

Merkur-Arena, 7.300 Zuschauer, SR Jäger

Tore: Zulechner 16., Hierländer 60., Zulj 92./Elfer; bzw. Thürauer 2., 11.;

Sturm: Siebenhandel – Potzmann, Lykogiannis, Maresic, Koch – Zulj, Jeggo – Röcher (61./Huspek), Alar (84./Schmid), Hierländer – Zulechner (70./Schubert)

St. Pölten: Riegler – Stec, Diallo, Huber, Ingolitsch – Martic, Thürauer – Luxbacher (67./Grabovac), Riski, Schütz (79./Parker) – Doumbouya (62./Ambichl)