Der FC Red Bull Salzburg kam im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League nicht über ein 1:1-Remis gegen den kroatischen Doublesieger HNK Rijeka hinaus. Salzburg präsentierte sich in der ersten Halbzeit erschreckend schwach und lag zur Pause mit 0:1 hinten. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Roten Bullen und bejubelten nur wenige Minuten nach Seitenwechsel den Ausgleichstreffer von Hee-Chan Hwang. Das Rückspiel in Rijeka steigt am kommenden Mittwoch.

 

Abgebrühte Kroaten lassen ideenlose Salzburger verzweifeln

Die Gäste konnten sich schnell vom anfänglichen Pressing der Hausherren befreien und fanden nach 13 Minuten die erste Torchance ihrerseits vor: Der Brasilianer Heber, der im Sommer von Ligakonkurrent Slaven Belupo geholt wurde, prüfte Salzburg-Goalie Walke mit einem scharfen Volley von der Strafraumgrenze. Walke konnte das Leder erst im Nachfassen sichern. Rijeka präsentierte sich in der Defensive sehr stabil, spielte schnörkellos in die Spitze und suchte schnell den Abschluss. Richtig Glück hatten die Mozartstädter in der 24. Minute: Dario Župarić köpfelte das Spielgerät nach einer Ecke hauchdünn an der rechten Stange vorbei. Alexander Walke hätte diesen Ball wohl nicht mehr erreicht.

Rijeka präsentierte sich in der ersten Halbzeit sehr abgebrüht und ließ die Bullen verzweifeln. Foto: GEPA pictures/ Felix Roittner

Nur wenige Augenblicke später machte es Gavranovic besser und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung. Außenverteidiger Ristovski hatte auf der rechten Seite zu viel Platz und konnte seelenruhig in den Strafraum flanken. Seine Hereingabe fand den völlig freistehenden Gavranovic, der das Spielgerät aus kurzer Distanz verwandelte – 0:1 (30.). Die Führung der Gäste war zu diesem Zeitpunkt hochverdient. Ein Sinnbild der Salzburger Ideenlosigkeit in der Offensive war ein harmloser Weitschuss von Minamino (36.). Dann kam auch noch Frust dazu: Hee-Chan Hwang grätschte Marko Vesovic an der Outlinie völlig unnötig um und sah dafür nur Gelb (41.). Hier hätte sich der Südkoreaner nicht über eine Rote Karte beschweren dürfen. Somit ging es mit einem 0:1 in die Kabinen.

Hwang gelingt kurz nach Wiederbeginn der wichtige Ausgleichstreffer

Die Salzburger erwischten einen perfekten Start in die zweite Spielhälfte und erzielten nur wenige Minuten nach Wiederbeginn den immens wichtigen Ausgleich. Reinhold Yabo zündete im Mittelfeld den Turbo, sprintete Richtung gegnerischen Sechzehner und spielte im richtigen Moment einen Traumpass auf Hee-Chan Hwang, der das Spielgerät gekonnt am herausgelaufenen Rijeka-Goalie Sluga vorbeispitzelte – 1:1 (49.). Die Hausherren traten nach dem Ausgleichstreffer viel entschlossener auf und wären nach exakt einer Stunde beinahe in Führung gegangen: Stefan Lainer legte ideal auf Minamino quer, dessen Schuss Rijeka-Goalie Sluga mit einer sensationellen Parade entschärfen konnte (60.).

Wichtig: Hee-Chan Hwang erzielte kurz nach Seitenwechsel den Ausgleichstreffer. Foto: GEPA pictures/ Thomas Bachun

Etwas mehr als zehn Minuten später hätten die Bullen in Führung gehen müssen: Yabo legte nach einem schönen Zuspiel von Hwang auf den freistehenden Dabbur quer, der aus kurzer Distanz das leere Tor nicht traf (72.). In der Schlussphase verbuchten die Gäste ihre bis dahin beste Chance der zweiten Halbzeit. Zuparic kam nach einer hohen Freistoßhereingabe plötzlich völlig frei zum Abschluss, setzte diesen jedoch zum Glück der Roten Bullen knapp am langen Eck vorbei (83.). Vier Minuten später feierte die Rapid-Leihgabe Matej Jelic sein Pflichtspiel-Debüt für Rijeka (87.).

FC Salzburg – HNK Rijeka 1:1 (0:1)

Red Bull Arena, 12.700 Zuschauer, SR Daniel Stefanski (POL)

Tore: Hwang (49.) bzw. Gavranović (30.)

Salzburg: Walke – Ulmer, Ćaleta-Car, Miranda, Lainer – Samassekou – Berisha, Minamino, Yabo (77./Rzatkowski) – Dabbur (90./Wolf), Hwang (73./Gulbrandsen)

Rijeka: Sluga – Kvržić (73./Zuta), Elez, Župarić, Ristovski – Vešović, Mišić, Bradarić, Heber (58./Males) – Gorgon, Gavranović (87./Jelic)