Am 25. Spieltag kommt es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des KSV 1919 mit dem LASK Linz. Und dabei sah es in den ersten 45 Minuten voll und ganz danach aus, dass die Linzer Kurs in Richtung Seriensieg Nummer 10 aufnehmen können. Aber der 2:0-Pausenvorsprung und auch den Vorteil ein Spieler mehr am Feld zu sein, bringt den LASK dann wider Erwarten nicht auf die Siegerstraße. Denn nach Wiederbeginn finden die "Falken" zurück ins Spiel und können letztlich nicht unverdient einen Punkt gutschreiben. Was dann heißt dass der Linzer Vorsprung auf die Lustenauer auf 12 Punkte "geschrumpft" ist. Die Kapfenberger ihrerseits konnten ein sehr deutliches Ausrufezeichen nach dem sehr umstrittenen Punkteabzug, gegen den Protest eingelegt wird, setzen.

 

Fabiano ist per Doppelpack zur Stelle

Nach dem Punktezuwachs in Gröding gegen die Lieferinger galt es für die Kapfenberger einen Keulenschlag hinzunehmen. Denn wegen eines Verstoßes gegen die Lizenzbestimmung verhängte der Senat 5 einen Sechspunkteabzug. Demnach sind die „Falken“ nun auch mitten im Abstiegskampf engagiert. Und dazu kommt mit dem LASK Linz ein Team angerauscht, dass zurzeit alles in Grund und Boden schießt, wie die 9 Seriensiege verdeutlichen. Aber die Mürztaler präsentieren sich vom Start weg in einer sehr gefestigten Verfassung bzw. kann man den Leader vollauf unter Kontrolle halten. So kommt es dann auch, dass prickelnde Torraumszene anfangs zur Gänze vermieden werden, wenngleich die Kapfenberger Torgefahr aber ebenso vorerst ausbleiben. Dann die 17. Minute: Maximilian Ullmann mit dem scheinbar harmlosen Ball in die Mitte, aber Nemanja Lakic Pesic und Keeper Paul Gartler erweisen sich als uneins, Nutznießer ist Fabiano, der mit Saisontreffer Nummer 9 das 0:1 markiert. Zwar wird die Begegnung danach etwas lebendiger, aber einzig Dimitry Imbongo kann mit einem Schuss (28.), für etwas Torgefahr aufseiten der Linzer sorgen. Ein vorläufiger "Höhepunkt" war dann die völlig überzogene rote Karte für den Kapfenberger Edvin Hodzic (37.) nach einem harmlosen Vergehen an Rajko Rep. Was der LASK dann auch gewinnbringend nützen kann - 41. Minute: Einer Rep-Flanke folgt ein Fabiano-Kopfball und die Glasner-Truppe führt 2:0 - zugleich dann auch der Halbzeitstand.

Fabiano

Die zwei Treffer von Fabiano sollten schlussendlich nicht reichen - die Linzer Serie ist nach 9 Siegen gerissen.

 

KSV stellt das Spiel noch auf den Kopf

Wer dann nach dem Seitenwechsel dachte, das Spiel wäre bereits zu zugunsten der Linzer gelaufen, der irrte ganz gewaltig. Denn plötzlich sind die Kapfenberger omnipräsent und bringen den Aufstiegskandidaten ganz gehörig un Bedrängnis. Den Anfang macht Florian Flecker in der 49. Minute, der von David Sencar noch in der eigenen Hälfte auf die Reise geschickt wird und entschlossen zum 1:2 abschließt. Damit aber nicht genug, denn die Gäste verlieren völlig den Spielfaden bzw. versteht es die Ibrakovic-Elf blendend sich gefährlich in Szene zu setzen. 62. Minute: Joao Victor marschiert zielstrebig in die Linzer Box, Kennedy Boateng ist den Schritt zu spät und verursacht einen Elfmeter. Dem nicht genug, denn der Linzer wird auch noch mit gelb/rot bedacht - den Strafstoß versenkt ein äußerst agiler Joao Victor dann zum 2:2 Ausgleich. Nur zwei Minuten später, nachdem das Kräfteverhältnis wieder ausgeglichen ist, findet Joao Victor dann die Topchance auf das 3:2 vor, diesmal aber kann Gästekeeper Pervan dagegen halten. In weiterer Folge kommt es dann zu einer sehr intensiv geführten Begegnung, bei der dann die klaren Gelegenheiten soweit ausbleiben sollten. Eine Ausnahme ist da der Aluminium-Treffer von Rajko Rep in der 89. Minute - man teilt sich die Punkte - Spielendstand 2:2. Nach der Länderspielpause gastieren die Kapfenberger am Freitag, 31. März um 18:30 Uhr beim FC BW Linz. Zur selben Zeit spielt der LASK in Floridsdorf beim FAC Wien.

 

KSV 1919 - LASK LINZ 2:2 (0:2)

Franz Fekete Stadion, 800 Zuseher, SR: Sebastian Gishamer (Sbg.)

Torfolge: 0:1 (17. Fabiano), 0:2 (41. Fabiano), 1:2 (49. Flecker), 2:2 (2:2 Joao Victor/Elfmeter)

Kapfenberger SV: Gartler, Lakic Pesic, Frieser (71. Bahtic), Flecker (92. Feyrer), Haas, Sencar, Meusburger, Hodzic, Budnik, Seebacher, Joao Victor (91. Petrovic)

LASK Linz: Pervan, Michorl, Gartler, Fabiano, Riemann (63. Grgic), Rep, Ullmann, Boateng, Ramsebner, Ranftl, Imbongo (70. Mayer)

gelbe Karten: Joao Victor, Meusburger, Seebacher bzw. Michorl, Ramsebner, Boateng

gelb/rot: Boateng (62. LASK)

rote Karte: Hodzic (37. KSV)

Stimmen zum Spiel:

David Sencar, Kapitän Kapfenberg:

"Heute ist der eiserne Wille, der in der Mannschaft steckt, deutlich zum Vorschein gekommen. Man kann wirklich sehr stolz sein, diesen Punkt noch verbucht zu haben, wenngleich sogar auch der Sieg möglich gewesen wäre."

Christian Ramsebner, Defender LASK:

"Das was wir da im zweiten Spielabschnitt veranstaltet haben, hat mit Fußball nichts zu tun. Mir fehlen einfach die Worte, das Ganze war nicht einmal Schülerliga-Niveau, so wie wir uns präsentiert haben."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit