Dortmund (SID) - Marcel Schmelzer befürchtet keine negativen Auswirkungen der aktuellen Querelen bei Borussia Dortmund auf die Mannschaft für das DFB-Pokalfinale. "Wir Spieler haben ein Pokalfinale vor der Brust, ein absolutes Highlight. Wir haben die ganze Saison darauf hingearbeitet, einen Titel zu gewinnen. Jetzt haben wir die Möglichkeit dazu. Deswegen beschäftigen wir uns nicht mit den Sachen, die von außen kommen", sagte der BVB-Kapitän vor dem Endspiel am kommenden Samstag (20.00) in Berlin gegen Eintracht Frankfurt im Interview mit der Welt zu den Diskussionen und Gerüchten um Trainer Thomas Tuchel. (jetzt Fußballreise nach Deutschland buchen!)

Schmelzers Einsatz im Berliner Olympiastadion ist wegen einer Muskelverletzung noch offen. Der 29 Jahre alte Linksverteidiger ist aber noch optimistisch: "Ich hoffe es und werde – mithilfe unserer medizinischen Abteilung – alles dafür tun."

Schmelzer leidet noch immer unter den Nachwirkungen des Bombenanschlags auf den BVB-Mannschaftsbus. "Ich kann immer noch nicht verstehen, dass es offenbar ein Verrückter war, der aus Habgier heraus gehandelt hat", sagte der Nationalspieler. Das Attentat vom 11. April, bei dem Abwehrkollege Marc Bartra am Arm verletzt worden war, müsse man vor dem wichtigen Spiel gegen die Eintracht aber ebenfalls aus den Köpfen bekommen.

Schmelzer sagte aber auch: "Diese Fragen wie: Was hätte passieren können? Wie viel Glück habe ich gehabt? Diese ganzen Dinge werden nach dem Ende der Saison wieder präsent sein. Nicht alle konnten das Geschehen in den Momenten nach dem Anschlag richtig einordnen, manche können es auch jetzt noch nicht. Es wird sicher noch Wochen dauern, auch über die Saison hinaus."