Marco Van Basten, der neue technische Direktor der FIFA hat, nach der Aufstockung der WM auf 48 Teams, noch weitere Vorschläge geäußert, wie man den Fußball weiter reformieren könnte. Dabei sprach der Niederländer auch über eine mögliche Abschaffung des Abseits, Zeitstrafen und einer Alternative zur jetzigen Verlängerung. 



Marco Van Basten will den Fußball nochmal neu erfinden. | Bildquelle: YouTube

Das 52-jährige Stürmer-Idol der Neunziger zur Abseitsregel: "Ich bin sehr neugierig, wie Fußball ohne Abseits funktionieren würde. Ich fürchte, viele Leute werden dagegen sein. Ich wäre dafür, denn der Fußball ähnelt inzwischen immer mehr dem Handball: Neun Spieler plus Torwart machen den Strafraum dicht, das ist wie eine Mauer. Ein Durchkommen ist nur sehr schwer möglich. Alle Mannschaften setzen auf die gleiche effektive Taktik: aus einer stabilen Abwehr heraus kontern."

Ohne der Abseits-Regel würde es für verteidigende Mannschaften schwieriger werden: "Wenn sie weit nach hinten vor ihr Tor rücken, ergeben sich für die Angreifer mehr Möglichkeiten zu Distanzschüssen. So würde das Spiel attraktiver werden, die Angreifer hätten bessere Chancen, es würden mehr Tore fallen. Das wollen die Fans sehen."

Zeitstrafe statt Gelbe Karte

Auch Zeitstrafen sieht der Niederländer positiv: "Von einer Gelben Karte für den Gegenspieler hast du als angreifende Mannschaft wenig. Eine Idee ist, die Gelbe Karte durch eine Zeitstrafe von fünf oder zehn Minuten zu ersetzen. Das schreckt ab. Es ist doch schwieriger mit 10 gegen 11, geschweige denn mit 8 oder 9."

Und die Verlängerung?

"Jede Mannschaft hat fünf Versuche. Der Schiedsrichter pfeift, dann läuft der Spieler aus 25 Metern auf den Torwart zu. Innerhalb von acht Sekunden muss die Aktion abgeschlossen sein. Der Torwart darf den Strafraum nicht verlassen, wenn er pariert, ist es vorbei", so Marco Van Basten.