Regionalligareform in aller Munde, aber unwahrscheinlich

Fast jedes Jahr tauchen Ideen über eine Reform der Regionalliga auf. Die dritte Leistungsklasse im österreichischen Fußball scheint wohl tatsächlich nicht optimal gelöst zu sein. Konkrete Änderungsvorschläge gibt es aber derzeit nicht. Dies soll sich ändern, denn in Tirol hat man die Köpfe zusammengesteckt und will bald eine Lösung präsentieren.

Dass die Regionalliga keine optimale Lösung ist, sieht man an den ständigen Diskussionen um eine Reform. Diesmal gießt der Präsident des Tiroler Fußballverbandes, Josef Geisler, Öl ins Feuer. Er spricht sich ganz klar für eine Reform aus und will bis zum 10. Februar einen Vorschlag präsentieren. Eile ist geboten, wenn man bis zur Saison 2013/14 eine Reform durchbringen möchte. Denn der 31. März ist der Stichtag für diese Saison. Konkrete Vorschläge gibt es noch nicht. Seit Jahren wird diskutiert, da bei einigen Vereinen die finanziellen Mittel nicht ausreichen, um sich den Spielbetrieb leisten zu können.

Verständnis, aber ...

Derzeit sind nur drei Vereine aus Vorarlberg in der Regionalliga West vertreten. Dass diese Klubs weite Anreisen nach Salzburg in Kauf nehmen müssen, ist logisch und stößt sowohl bei Spielern als auch Fans und Funktionären auf Ärger. Diese Reaktionen sind auch verständlich. Dass diese Reisen aber die alleinige Schuld an finanziellen Miseren sind, kann nicht sein. Viel eher müsste man sich im Bereich Spielergehälter den Kopf zerbrechen, wenn das Geld eng wird. Summen, die für Spieler in dieser Klasse bezahlt werden, sind teilweise fernab jeden gesunden Verstandes. Der FC Pinzgau geht finanzielle den richtigen Weg. Nach dem Aufstieg aus der Salzburger Liga sind trotz der höheren Belastungen keine finanziellen Engpässe aufgetreten.

Die Regionalliga West steht mit der Idee der Reform nicht alleine da. Auch in der Regionalliga Mitte gibt es derartige Bewegungen, die sich Reformen wünschen. "Jedes Jahr wird über die Einführung der 3. Liga diskutiert, wobei es von Seiten des Verbandes oder in Form von konkreten Anträgen in der Regionalliga Mitte derzeit gar nichts gibt", weiß liga3.at-Experte Marco Wolfsberger Bescheid.

Parndorf als Paradebeispiel

Auch im Osten hat man mit der Problematik der Regionalligen zu kämpfen. So ist der Meister der Regionalliga Ost schon öfter am unverständlichen Playoff-Modus gescheitert. Als Meister nicht aufzusteigen, ist einfach nicht korrekt. Parndorf kann davon ein Lied singen.

Da sich derzeit die meisten Vereine in Salzburg gegen eine Änderung der Durchführungsbestimmungen wehren, ist nicht davon auszugehen, dass sich in den kommenden Jahren etwas grundlegendes verändern wird. Vielleicht gibt es aber bis zum 31. März noch eine faustdicke Überraschung.

von Harald Dworak

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