Transferkracher bleibt aus! Für FC Zell am See ist auch so alles möglich!

FC Zell am See

Der FC Zell am See zauberte einen furiosen Herbst auf das heilige Grün. Als 13. der Vorsaison gestartet, übertraf das Team von Chefcoach Wolfgang Reindl die kühnsten Erwartungen und überwintert als Tabellendritter im absoluten Spitzenfeld der Salzburger Liga. Die Bezirkshauptstädter behielten in der Hälfte aller Partien die Oberhand und stießen mit einem abschließenden 8:0 über den FC Hallein 04 in die Top-3 vor. Dem eigentlichen Saisonziel Klassenerhalt scheint man bereits zur Halbzeit recht nahe. Nur zwei volle Erfolge fehlen, um die Punktausbeute aus dem letzten Spieljahr zu egalisieren. Für das Frühjahr korrigiert der Klub die Ziele aber ohnehin nach oben.

Von Beginn an im Spitzenfeld

Die Pinzgauer starteten wie aus der Pistole geschossen. Die ersten 270 Saisonminuten schien der eigene Kasten wie vernagelt. Mit drei souveränen Zu-null-Siegen setzte sich die Reindl-Elf an die Spitze des Klassements. Damit aber nicht genug, gelang es dem SAK 1914 ein Remis abzutrotzen und auch den UFC SV Hallwang in die Knie zu zwingen. Der perfekte Start war geschafft. Dass in Runde sechs und sieben empfindliche Niederlage folgten, kann eine Randnotiz der Geschichte bleiben, da sich die Kicker auch von Rückschlägen nicht aus dem Konzept bringen ließen und eine Serie von weiteren fünf Duellen ohne Pleite hinlegten. Erst ab Mitte Oktober begann der Motor wieder zu stottern. Ein magerer Punkt aus drei Partien, wohlgemerkt gegen Leader FC Bergheim, die starken Amateure aus Grödig sowie die gefährlichen Gollinger, ließ in der Tabelle bis auf Rang fünf abrutschen, bis mit einem Kantersieg gegen Nachzügler Hallein der krönende Abschluss einer genialen Hinserie gelang.

"Ich hätte ihm den Vogel gezeigt!"

Wenig überraschend resümiert Zell am Sees Sportlicher Leiter Patrick Kasper hochzufrieden: "Wir sind überglücklich! Der dritte Platz ist ein sehr gutes Ergebnis für uns. Da gibt es keinen Grund zu meckern!" Dass die Mannschaft auch die eigenen Erwartungen deutlich übertraf, gibt der Sportchef unumwunden zu: "Wenn mir vor der Saison jemand vorausgesagt hätte, wir überwintern als Dritter, hätte ich ihm den Vogel gezeigt!" Bei aller Freude ob der gezeigten Leistungen in der Hinrunde vergisst Patrick Kasper aber nicht Bodenhaftung einzufordern: "Der dritte Rang ist trügerisch. Ein paar Punkte weniger und wir stehen gleich deutlich weiter hinten. Deshalb geben wir weiter Vollgas. Wir dürfen uns nicht ausruhen!" Die Zielsetzung wird merklich nach oben korrigiert: "In der Mannschaft steckt großes Potential. Das wussten wir auch vor der Herbstsaison. Wenn alle am gleichen Strang ziehen, ist alles möglich! Deshalb streben wir schon einen Platz unter den Top-5 an. Das wäre ein sehr gutes Endergebnis."

Transferknüller blieb aus - Echefu kehrt nicht zurück

Wie im Dezember angekündigt, bemühte sich der Klub um Torjäger Chima Martins Echefu, der von Regionalligist FC Pinzgau Saalfelden zurück nach Zell am See gelotst werden sollte. Dieser Transfer hat sich jedoch zerschlagen. "Für uns ist die Angelegenheit erledigt. Echefu spielt im Frühjahr sicher nicht für uns!", bestätigt Patrick Kasper. Eine Erfolgsmeldung gibt es jedoch bezüglich Imdat Karaarslan. Der Mittelfeldspieler kommt vom USC Piesendorf. In die andere Richtung verschlägt es Manuel Entleitner und Patrick Marcher, die ihr Glück im Frühjahr beim Tabellenführenden der 2. Landesliga Süd versuchen. Sie verpassen die akribische Vorbereitung des Salzburgligisten, die mit Leistungstests Mitte Jänner begann. Seit 25. Jänner sind vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche angesetzt. Hierfür steht für einzelne Trainingstage nicht nur die Kunstrasenanlage in Saalfelden zur Verfügung, sondern auch ein neuer Konditionstrainer. "Marathonmann Wolfgang Millinger unterstützt uns in den nächsten Monaten ein- bis zweimal wöchentlich, um an der Ausdauer der Mannschaft zu feilen", stellt Zell am Sees Manager einen weiteren wichtigen Neuzugang vor. Den letzten Schliff holt sich das Team dann im März-Trainingslager im ungarischen Györ. Einer Fortsetzung des Traumherbsts steht dann nichts mehr im Wege.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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