Jeder Schuss ein Treffer - Violette Aufstiegshelden tranchieren FC Zell

Im Zeller Alois-Latini-Stadion war gestern Nachmittag alles angerichtet: Der hiesige FC Zell am See bekam anlässlich der 27. Runde den SV Austria Salzburg zu Gast. Beide Mannschaften zeigten sich in den vergangenen Wochen gut in Schuss. Während die Bergstädter aus den letzten beiden Ligaspielen (4:1 in Thalgau und 3:0 gegen Strobl) das Punktemaximum herausholten und zudem sensationell ins Landescup-Finale einzogen, bliesen die Landeshauptstädter nach dem 1:0-Erfolg im Gipfeltreffen mit dem SAK zum großen Schlussangriff. Außerdem war es für die Crew rund um Trainer Christian Schaider bereits am Freitag amtlich: Aufgrund der 1:3-Schlappe der Neumarkter in Eugendorf war der Aufstieg der Salzburger Austria in die neu installierte Regionalliga Salzburg endgültig unter Dach und Fach.

 

Zeller Todesurteil gab's schon in Hälfte eins

Die Salzburger Austria startete furios in dieses Aufeinandertreffen. Die Schaider-Mannen drückten der Partie vom Start weg ihren Stempel auf und gingen bereits nach fünf Minuten in Front: Ein Mayer-Versuch wurde so tückisch abgeblockt, dass er vor die Füße von Andrej Lazarevic sprang, der aus kurzer Distanz nur noch sein Pratzerl hinhalten musste - 0:1. Die Hausherren steckten den frühen Nackenschlag aber gut weg und fanden wenig später die große Ausgleichschance vor: Austrias Schlussmann Schlosser kitzelte einen gut angetragenen Fernschuss aus dem linken unteren Eck (10.). Nach haargenau einer Viertelstunde konnten die Städter ihren Vorsprung verdoppeln: Kapo Öttl setzte Nicholas Mayer in Szene, der das Kunstleder trocken ins Eck setzte - 0:2 (15.). Dank eines Doppelschlags binnen weniger Augenblicke hieß es nach lediglich 29 gespielten Minuten plötzlich schon 0:4: Erst traf Resul Omerovic per Seitfallzieher (27.), 120 Sekunden später drückte Eyüp Erdogan ab (29.). Für die gebeutelten Pinzgauer kam es vor dem Pausentratsch noch böser: In der 40. Spielminute umkurvte Omerovic die Zeller Defensive und setzte die Murmel zum 0:5 in die Maschen. Dem nicht genug, schnürte Lazarevic noch vor Beendigung der ersten Halbzeit den Doppelpack - 0:6 (42.). 

 

Austria ließ Gnade walten

Als gleich nach dem Wiederbeginn ein Freistoß von Abwehrmann Hannes Endletzberger den Weg ins Tor fand, bahnte sich für Zell am See ein historisches Debakel an - 0:7 (50.). In Spielminute 53 leisteten sich die Gäste einen krassen Fehler im Spielaufbau, den Karol Solciansky mit dem Zeller Ehrentreffer bestrafte - 1:7. Nur sechs Minuten danach stellte die Schaider-Crew den alten Sieben-Tore-Vorsprung wieder her: Nach einer wilden Ping-Pong-Situation überhob Lazarevic Zells Keeper Hamzic mit der Ferse - 1:8 (59.). Das Spiel wurde schließlich 63 Minuten alt, ehe sich die Bergstädter über ihren zweiten Treffer freuen durften: Die Austria-Defensive agierte einmal mehr nachlässig, ein sehenswerter Lupfer von Dejan Tosic war die Konsequenz - 2:8. Die hocheffektiven Austrianer ließen es in der weiteren Folge etwas ruhiger angehen. Die Zeller konnten nicht, die Schaider-Truppe musste nicht - so plätscherte das Spielchen vor sich hin. Auf der Zielgeraden scheiterte Hartl, der Spielführer der Pinzgauer, mit einem gefühlvollen Schlenzer noch am Alu (80.). Wenig später war Schluss und der violette 8:2-Kantersieg beschlossene Sache. "Das Ergebnis von Neumarkt war natürlich schön für uns. Jeder hat gewusst, dass wir durch sind und somit ist der ganze Druck abgefallen. Nichtsdestotrotz wollten wir auch in Zell noch einmal richtig Gas geben und das ist uns eindrucksvoll gelungen", war Austria-Trainer Christian Schaider voll und ganz in Feierlaune.

 

Die Besten bei der Austria: Andrej Lazarevic (Angriff), Resul Omerovic (Angriff), Hans-Peter Schnitzer (Mittelfeld), Hannes Endletzberger (Verteidigung).

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