Eklat in Halbzeitpause überschattet souveränen BSK-Sieg! FC Hallein-Sportchef kritisiert Schiedsrichter

SK Bischofshofen
FC Hallein 04

Der SK Bischofshofen kam zuletzt doch merklich außer Tritt und kassierte sechs Pleiten in Serie. Weil die Hallwanger im Nacken sitzen, schien ein Heimsieg gegen den FC Hallein 04, der den vorletzten Platz der Salzburger Liga nicht mehr verlassen wird, Pflicht, um den 13. Rang zu verteidigen. Dies gelang sehr gut. Die Elf von Miroslav Polak belohnte sich für ihren Aufwand, rang eine starke Halleiner Mannschaft nieder und beendete die Durststrecke mit einem letztlich souveränen 3:0-Sieg. Eine nicht nur verbal hitzige Auseinandersetzung zwischen FC Hallein-Sportchef Wolfgang Feurstein und dem Schiedsrichterteam um Spielleiter Ramiz Begovic überschattet das sportliche Geschehen.

Bischofshofen mit Vorteilen

Zuerst zum Sportlichen: Die Hausherren gehen in der 17. Minute in Führung. Der hinter den Spitzen eindrucksvoll aufspielende Gökhan Gürses wird von einem Verteidiger angeschossen und der Ball landet im Netz - 1:0! "Ein glückliches Tor!", bestätigt BSK-Coach Miroslav Polak. Die Pongauer verdienen sich jedoch diese Führung, weil sie sich ein deutliches Übergewicht erspielen und einige gute Chancen vorfinden. Nach der Pause werden diese Möglichkeiten auch in weitere Treffer umgemünzt. Da ist man bereits in Überzahl, denn Halleins Manuel Neumayr wird kurz vor dem Seitenwechsel wegen doppelter Kritik mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen.

Ninte erzielt Traumtor

Das 2:0 darf getrost als Traumtor bezeichnet werden. Marculino Ninte donnert das Leder in der 72. Minute volley ins Kreuzeck. Nur drei Minuten später erhöht Dakota Collins auf 3:0. Nach einem Ball in die Tiefe ist er auf und davon. Kaltschnäuzig markiert er den Endstand. Miroslav Polak zeigte sich hocherfreut: "Nach der langen Durststrecke tun die drei Punkte sehr gut. Das Team hat sich bemüht und endlich belohnt. Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Er war aber nicht einfach, denn die Halleiner haben nie aufgegeben und auch versucht, mitzuspielen." In ein ähnliches Horn bläst Halleins Sektionsleiter Wolfgang Feurstein: "Der Bischofshofener Sieg ist verdient. Wir waren aber kämpferisch sehr gut und haben uns teuer verkauft."

Hallein im Clinch mit Schiedsrichter

Für Wolfgang Feurstein stand nach dem Match jedoch nicht der Fußball im Vordergrund. "Schiedsrichter Begovic war eine Frechheit. Der dürfte eigentlich in keiner Liga pfeifen. Ich kann Siegfried Vorderegger nur voll unterstützen, in dem was er letzte Woche gesagt hat", spricht Halleins Sportchef die Schiedsrichterkritik des Bergheim-Obmanns an. Er bezieht sich dabei nicht nur auf in seinen Augen fragwürdige Entscheidungen. "In der Halbzeit ist es zu einem Eklat gekommen. Wir waren nach dem Ausschluss sehr erregt. Ich habe den Schiedsrichter gefragt, was er gegen den FC Hallein habe. Es wurde sehr laut. Es gab Drohungen und dann hat mich sein Bruder, der als Linienrichter im Einsatz war, tätlich angegriffen und weggestoßen - das alles vor den Augen der Bischofshofener Ordner!", schildert Wolfgang Feurstein den handfesten Streit. Dieser hat nun auch ein Nachspiel, wie der FCH-Manager berichtet: "Ich habe nun erfahren, dass es gegen mich eine Anzeige gibt, in der gesagt wird, dass ich alkoholisiert gewesen sei. Das lasse ich mir nicht gefallen. Ich habe nicht einen Tropfen getrunken, bin daher sofort zum Halleiner Polizeiposten gefahren und habe einen Alkoholtest gemacht. Ich habe es schriftlich: 0,0 Promille um 20:09 Uhr!" Die Halleiner wollen nun selber rechtliche Schritte einleiten. Von den beteiligten Schiedsrichtern, deren Sicht der Dinge ich gerne veröffentlicht hätte, konnte keine Telefonnummer ausgeforscht werden.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger
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