SV Straßwalchen verabreicht Wanner-Elf bittere Pille [Video]

SV Straßwalchen
FC Puch

Nur zwei Zähler trennten den SV Straßwalchen und den FC Puch vor ihrem gestrigen direkten Duell. Beide sprühten zuletzt nicht vor Selbstvertrauen und kämpften mit Ausfällen. Dass die Gäste in der letzten Runde einen vermeintlichen Befreiungsschlag gelandet hatten, fiel ihnen gestern erst nach der Pause ein. Die Hausherren legten furios los, kamen in Halbzeit zwei aber ins Schwimmen. Ein Geschenk der Tennengauer ließ in Überzahl jedoch wieder Boden unter den Füßen finden. Der SVS unterstrich seine Heimstärke und gewann mit 3:1. Man stößt vorerst in die Top-5 der Salzburger Liga vor, kann aber noch von so manchem Widersacher überholt werden. Die unterlegene Wanner-Elf bleibt an 14. Stelle. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!

Straßwalchen legt Blitzstart hin

Die Kalhammer-Truppe startet perfekt. In Minute drei spielt ein Abwehrspieler der Hausherren einen flachen Ball durch die Linien der Pucher, der alle Vertikal-Fanatiker und Packing-Fetischisten jubilieren lässt. Mit dem Laserpass nimmt das Spiel der Straßwalchener großartig Tempo auf. Man ist hinter der Abwehr, legt dann zurück, um zuerst am Keeper zu scheitern, aber den Nachschuss trocken zu verwerten. Als Torschütze lässt sich Christoph Chudoba feiern. In der siebenten Minute legt man gleich nach. Ein Eckball wird geklärt. Die Pucher rücken auf, verlieren aber ihre Ordnung. Dies entblößt ein hoher Ball in den Strafraum. Petrit Nika steht mutterseelenalleine und netzt staubig zum 2:0. Von diesem doppelten Schocker erholen sich die FCP-Kicker lange nicht. Sie finden offensiv kaum statt und haben defensiv weiter so ihre Probleme mit den gefährlichen Flachgauern. Erst in der Halbzeitpause gelingt es den Schalter umzulegen.

Tor 1:0 Straßwalchen 3

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Puch kommt auf und schluckt bittere Pille

Bojan Obrenovic verkürzt bereits in der 52. Minute auf 2:1. Eine Flanke aus dem Halbfeld überrascht die SVS-Abwehr. Puchs Nr. 18 übernasert die Situation, spritzt in den Ball und bringt ihn artistisch im Kasten unter. Kurz darauf fehlt bei einer Doppelchance nicht viel, um auf 2:2 zu stellen. Bernhard Huber überrascht Straßwalchens Tormann Florian Kohler mit einem 30-Meter-Drehschuss. Der Ball springt von der Latte zurück ins Feld. Harun Asil setzt gut nach, doch alleine vor dem Tor schießt er daneben. Dass Bastian Angerer in der 60. Minute mit Gelb-Rot bedacht wird, bremst die Pucher vorerst nicht. Man bleibt aktiv und gefährlich. Einen Strich durch die Rechnung macht allerdings das 3:1 durch Christoph Chudoba in Minute 66. Mehrere Verteidiger hauen beim Klärungsversuch einer Hereingabe an der Kugel vorbei und Straßwalchens Nr. 19 drückt das Spielgerät über die Linie. Damit ist das Match entschieden. Die Gäste kommen am Schluss noch über Standards zu ein, zwei guten Chancen, doch die Wende will nicht eingeleitet werden. Der SV Straßwalchen setzt sich mit 3:1 durch.

Stimmen zum Spiel:

Michael Kalhammer, Trainer SV Straßwalchen:

"In der ersten Halbzeit waren wir klar besser. Da haben wir tadellos gespielt. Wir haben wenig zugelassen und waren verdient in Führung. Zwischen der Halbzeit und dem 3:1 sind wir aber mächtig geschwommen. Da hatten wir Glück nicht das 2:2 zu bekommen. Mit dem dritten Treffer war es dann entschieden. Das war insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir waren unglaublich jung aufgestellt. Es freut mich, dass einige Spieler eine tolle Talentprobe ablegen konnten. Ich bin mit 70 Minuten zufrieden. In den 20 Minuten nach der Pause haben wir die Spielkontrolle hergegeben. Mut und Spannung waren weg. Puchs ausgebuffte Spieler haben das genutzt. Der Ausgleich wäre nach der ersten Halbzeit aber sehr bitter gewesen. Das dritte Tor war ein Geschenk des Gegners. Wir haben endlich einmal eines angenommen und den Deckel auf eine Partie gemacht. Das war ein ganz wichtiger Sieg für die weitere Meisterschaft."

Rene Wanner, Trainer FC Puch:

"Wir hatten einen Katastrophenstart. Wir haben nichts gemacht, was wir ausgemacht haben. Vor allem über die rechte Seite haben wir anfangs schlecht ausgesehen. Wir haben dann aber besser ins Spiel gefunden. Nach Umstellungen zur Pause haben wir richtig gut gespielt. Wir waren spielerisch besser und haben so gespielt wie gewollt. Wir waren am Drücker und hatten dicke Chancen auf das 2:2. Der Ausschluss gegen uns war fragwürdig. Wir hatten auch danach Chancen, haben aber rasch ein sehr leichtes Gegentor erhalten, mit dem das Match entschieden war. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, weil wir kaum in dieser Formation trainieren konnten. Die Niederlage ist aber eine bittere Pille. Ich fahre jetzt auf Trainerkurs. Von meiner Mannschaft erwarte ich, dass sie mit meinem Co-Trainer Hannes Schneidhofer dreimal gut trainiert und dann gegen Bürmoos einen ordentlichen Auftritt hinlegt."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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