Neumarkt schickt nach bombastischer Leistung Kampfansage nach B'hofen!

In Straßwalchens Negova-Arena kam es am heutigen Freitagabend zum Duell zwischen dem SV Straßwalchen (9.) und dem TSV Neumarkt (2.). Für die Kalhammer-Schützlinge stand die abgelaufene Woche ganz im Zeichen von Jubel, Trubel, Heiterkeit. Der fulminante 1:0-Erfolg im Finale des Salzburger Landescups und die Papafeier von Urgestein Lugstein wurde durch die klare 2:5-Schlappe in Golling wahrlich nicht getrübt. Nun wollte Straßwalchen gegen die Bojceski-Elf den Spielverderber spielen. Neumarkt hatte nämlich noch eine klitzekleine Chance, Meister der Salzburger Liga zu werden. Beim aktuellen Fünf-Punkte-Rückstand auf Bischofshofen musste aber wirklich alles zusammenpassen.

 

Neumarkter dominierten, aber Straßwalchen traf

Die Negova-Arena füllte sich mit knapp 300 fußballbegeisterten Zuschauern. Was sie sahen war eine ambitioniert auftretende Gastmannschaft, die gleich von Beginn an das Zepter in die Hand nahm. Die Bojceski-Boys spielten sich bereits in der Startphase einige, gute Einschussgelegenheiten heraus. Das Problem, teils hochkarätige Torchance nicht nützen zu können, war in Neumarkt ein altbekanntes. "In den ersten Frühjahrsspielen machten wir uns dadurch das Leben selbst schwer. Das Resultat war, dass zwar die Leistung gut war, wir uns aber nicht mit dem richtigen Ergebnis belohnen konnten", zog Neumarkt-Dompteur Miroslav Bojceski Parallelen zum heutigen ersten Spielabschnitt. Die Gäste waren die bessere Mannschaft und drückten vehement auf den Führungstreffer. Gleich zweimal bewahrte das Torgebälk die Kalhammer-Schützlinge vor Schlimmerem. Wie aus den Nichts stellte der SV Straßwalchen nach exakt einer halben Stunde das bisher Gesehene völlig auf den Kopf: Eine scharfe Flanke von der Seite konnte die TSV-Abwehr noch aus der Gefahrenzone befördern, der anschließende Dropkick von Tomislav Jonjic schlug im Kasten ein - 1:0 (30.). Drei Minuten später folgte jedoch die kalte Dusche für die Hausherren: Der bereits verwarnte Sebastian Greisinger sah nach einem Foulspiel die Ampelkarte und musste runter - Gelb-Rot (33.). Neumarkt konnte aus der numerischer Überlegenheit und dem deutlichen Chancenplus vor dem Pausenpfiff jedoch kein Kapital mehr schlagen. Durchschnaufen - Halbzeit.

 

Überragender Ünal schickte die Heimelf auf die Verliererstraße

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs legte Neumarkt los wie die Feuerwehr. Nach einigen ausgelassenen Chancen, schoss das Stimmungsbarometer in Minute 55 in die Höhe: Nach einem unerlaubten Handspiel eines Straßwalchen-Akteurs im eigenen Strafraum zeigte Schiedsrichter BEd Markus Tiefgraber folgerichtig auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwertete Raimund Friedl zum zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer - 1:1 (56.). Bei den Gästen war der Jubel über den erfolgreich ausgeführten Friedl-Elfer noch gar nicht verflogen, ehe es neuerlichen Grund zum Feiern gab: Ein von Kadrija genau getimeter Pass in die Tiefe setzte Hübl in Szene, der den heranstürmenden Telat Ünal bediente. Ünal fackelte nicht lange und setzte das Leder ins Tor - 1:2 (60.). "Mit einem Mann mehr ging uns natürlich alles leichter von der Hand", sah Bojceski einem positiven Spielausgang entgegen. In Minute 70 sorgte der beste Mann auf dem Feld für die Vorentscheidung: Nach einem Kadrija-"Stangler" stand Telat Ünal zur richtigen Zeit am richtigen Fleck und drückte den Ball mühellos über die Linie - 1:3. Auch mit dem komfortablen Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken ließen die Gäste nicht locker und hätten bei besserer Chancenauswertung über einen noch höheren Sieg jubeln können. Hätte, hätte, Fahrradkette. So blieb es am Ende beim gerechten 3:1-Auswärtssieg für den TSV Neumarkt, der damit eine Kampfansage in Richtung Bischofshofen schickte. Ob sich die Pongauer davon aus der Fassung bringen lassen, werden wir morgen sehen. Straßwalchen steht indes nach der 2:5-Pleite in Golling zum zweiten Mal in Folge mit leeren Händen da.

 

Miroslav Bojceski (Trainer, TSV Neumarkt)

"Gratulation und Pauschallob an meine Mannschaft. Nach dem unerwarteten Rückstand haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und es geschafft, das Spiel in beeindruckender Manier noch zu drehen. Außer dem Tor habe ich bei Straßwalchen sonst nichts Gefährliches mehr gesehen. Wir hatten hingegen noch weitere Möglichkeiten. Der Sieg hätte also gut und gerne noch höher ausfallen können."

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