Kein Abschiedsgeschenk für Neumarkt-Coach Bojceski in Zell!

Zum Saisonkehraus bekam der FC Zell am See (6.) die TSV Neumarkt (2.) zu Gast. Die Bergstädter könnten theoretisch noch auf den vierten Tabellenplatz klettern, bei Neumarkt ging es tabellentechnisch um nicht mehr viel. Im Hinspiel triumphierten die Reindl-Mannen dank Tosic-Goldtor mit 1:0.

 

 

Neumarkt spielte, Zell traf

Die Gäste aus Neumarkt waren gleich von Beginn an darauf bedacht, das Zepter in die Hand zu nehmen sowie Ball und Gegner zu kontrollieren. Das sah in den Anfangsminuten ganz gut aus, doch in der 6. Spielminute wurden die Bojceski-Mannen eiskalt geduscht: Zell schaltete nach Ballgewinn blitzschnell um, Karol Solciansky hatte auf links viel Platz, bediente mit einem "Stangler" Simon Viertler, der das Leder aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste - 1:0. Neumarkt zeigte sich von diesem frühen Rückschlag unbeirrt und wollte die Uhren so schnell wie möglich wieder auf null stellen. Die Gäste drückten, doch gejubelt wurde auf der anderen Seite: Heim-Kapo Martin Hartl setzte Solciansky in Szene, der nicht lange fackelte und von halblinker Position genau ins Schwarze traf - 2:0 (14.). "Unser Plan ist uns voll aufgegangen. Neumarkt machte zwar das Spiel, wir aber die Tore", war Zell-Dompteur Wolfgang Reindl von seinen Jungs ziemlich angetan. In der 25. Spielminute gar das 3:0: Auf der rechten Angriffsseite spielten Trainersohn Markus Reindl und David Drljic mit dem Gegner schier Katz' und Maus. Die abschließende scharfe Hereingabe von Reindl bugsierte TSV-Abwehrmann Hasan Acar ins eigene Tor. Auch trotz, ja fast schon aussichtslosem 0:3-Rückstand wichen die Flachgauer zu keiner Phase des Spiels von ihrer Linie ab. Kurz vor dem Pausentratsch fehlte den Gästen bei zwei Situationen allerdings das nötige Glück.

 

Bergstädter brachten Sieg über die Runden

Nachdem die Seiten gewechselt wurden, konnte der TSV Neumarkt endlich Kapital aus der Dominanz schlagen: Nach einem Konter über die rechte Angriffsseite, tauchte im Zentrum plötzlich Valdrin Kadrija gefährlich vor dem Zell-Kasten auf und schob das Leder an Schlussmann Hamzic vorbei ins Tor - 3:1 (59.). Die Hoffnungen auf einen Punktgewinn wurden vom FC Zell aber wenige Minuten später wieder zunichte gemacht: Philipp Zehentmayr war nach einem schnellen Gegenangriff auf und davon, legte alleine vor dem Tormann stehend uneigennützig auf Viertler ab, der den alten Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellte - 4:1 (68.). Die Begegnung wurde nur zwei Minuten älter, ehe Neumarkt von einer vermeintlichen Vorentscheidung nichts wissen wollte: Aus einer Flanke von rechts resultierte ein Gestocher im Heim-Strafraum. Joker Hasan Avdic behielt die Übersicht und spitzelte die Kugel ins Tor - 4:2 (70.). Dass in der Schlussphase fast keine Spannung mehr aufkam, war einer stabilen Zeller Defensive geschuldet. "Neumarkt erhöhte den Druck und probierte noch einmal alles. Wir ließen aber nicht mehr viel anbrennen", stellte Reindl klar. Somit gab es für Neumarkts scheidenden Trainer Miro Bojceski kein Abschiedsgeschenk.

 

Wolfgang Reindl (Trainer, FC Zell am See)

"Für mich ein verdienter Sieg. Wir sind hinten gut gestanden und haben durch schnelles Umschalten immer wieder für Gefahr sorgen können."

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