Unglaublicher Spielverlauf bei WSV II gegen Radmer

liezen wsvFradmer svreitagabend, 20 Uhr und schon wieder gab es ein kurioses Spiel in Liezen zu bestaunen. Der neuntplatzierte WSV Admiral Liezen II empfing den Tabellenvierten, die Mannschaft des SV Kupferschaubergwerke Radmer. In einer, wohl auch aufgrund der widrigen Bedingungen, mäßigen Partie trennten sich die Kontrahenten mit einem 1:1 Unentschieden. An sich noch nichts außergewöhnliches, aber allein die Tatsache, dass die Hausherren das Spiel mit nur neun Spielern beendeten und der Ausgleich der Gäste erst in der Nachspielzeit fiel, verleiht der über weite Strecken statischen geführten Partie doch noch etwas Würze.

Schwache erste Halbzeit

 An die 50 Besuchern hatten den Wetterbedingungen, nur etwa 5°C und Regen, getrotzt und wohnten der einzigen Freitagspartie der Sparkassen 1.Klasse Enns bei.  Und viel gab es auch im ersten Durchgang nicht zu sehen. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld, die Heimischen versuchten zwar zu kombinieren, aber der letzte Pass fand fast nie zum Ziel. Die Gäste probierten es mit Fernschüssen, aber richtig gefährlich aufs Tor kam keiner. Brenzlig für die Radmeraner wurde es nur, wenn die Liezener über die Flügel kamen und flanken konnten, doch auch hier fanden die Flanken nur selten einen Abnehmer. Kurz vor Pausenpfiff lag der Führungstreffer in der Luft, doch ein Weitschuss von Otto Espinoza Webb klatschte nur an die Latte.

Höhepunkte erst gegen Ende

Nach Wiederbeginn bot sich den Zusehern ein ähnliches Bild. Weitgehender Stillstand im Spiel, zum größten Teil versuchten beiden Mannschaften mit hohen Bällen auf die Spitzen zum Torerfolg zu kommen und bis auf zwei Gelben Karten wegen Foulspiels gab es keine Aufreger in dieser Partie. Das sollte sich in Minute 76 aber schlagartig ändern.  Ein weiter Pass auf Radmer Stürmer Christoph Koschnik wurde vom herauslaufenden Liezener Schlussmann Kemal Selek abgefangen. Der Stürmer ging jedoch mit unnötiger Härte gegen den Keeper zu Werke, welcher erbost aufsprang und seinen Kontrahenten zur Rede stellte. In dem sich entwickelnden Gerangel ging der Radmeraner zu Boden und Schiedsrichter  Franz Fröis verwies den Liezener Schlussmann des Feldes.

Comeback im Gehäuse

Nach diesem Ausschluss musste Liezens Kapitän Gernot Komar in den sauren Apfel beißen, und zu seinem Leidwesen ein Comeback als Schlussmann feiern. Doch nur drei Minuten später musste der nächste Liezener das Feld verlassen, Mario Zach sah nach einem Foulspiel die Ampelkarte.  Von da an konzentrierten sich die Gastgeber aufs Verteidigen und die Mannen des SV Radmer versuchten die personelle Überlegenheit in Tore umzumünzen. Doch es konnten kaum gefährliche Angriffe herausgespielt werden. Als alle schon mit einem torlosen Remis rechneten ging es Schlag auf Schlag. In Minute 90 verwertete Christoph Ebner einen Flankenball zur vielumjubelten Führung der Hausherren. Doch auch dieser Treffer brachte nicht die Entscheidung, denn nur 2 Minuten später rutschte dem Liezener Schlussmann ein Schuss von Oliver Rock zum 1:1 Ausgleichstreffer ins Netz. Doch auch damit war das Spiel noch nicht endgültig entschieden, die Hausherren hatten durch Damir Viskovic in Minute 93 noch die Riesenchance auf den erneuten Führungstreffer, doch der Liezener Stürmer konnte eine musterflanke nicht im Tor unterbringen.

Gernot Komar (Kapitän WSV Admiral Liezen II): „Aus meiner Sicht war das heute ein gerechtes Unentschieden, beide Mannschaften konnten eigentlich kaum Chancen herausspielen. Leider ist mir der Ball in der Nachspielzeit unter dem Körper durchgerutscht, sonst hätten wir womöglich die Sensation geschafft.  So müssen wir aber mit dem einen Punkt zufrieden sein.“

von Redaktion

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