Knalleffekt in Hatzendorf - Trainer Gartner tritt zurück

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Damit hatte wohl keiner gerechnet. Unmittelbar nach dem vielumjubelten Derbysieg gegen Riegersburg ließ Coach Wolfgang Gartner die Bombe platzen. Er legte mit sofortiger Wirkung sein Amt als Betreuer des Union SV Raiffeisen Hatzendorf zurück und räumte seinen Platz für einen alten Bekannten am Grazbach. Das Urgestein und gleichzeitig die Integrationsfigur in der Mannschaft Friedrich Matzer übernimmt interimsmäßig die Agenden von Wolfi Gartner. Unterstützend zur Seite stehn wird ihm ein bekannter Gastronom der Gemeinde: Rupert Thurner.

 Matzer kennt die Gepflogenheiten in Hatzendorf

Als Grund für den Abschied Gartners gibt der Sektionsleiter Wolfgang Joggl unausräumbare, interne Differenzen mit dem Vorstand an. "Es war einfach nicht alles so umsetzbar, wie es Wolfi bei seinem Engagement zugesichert wurde, und schon gar nicht in so kurzer Zeit", spricht der Funkitonär vor allem den eingeschlafenen Stadionneubau an. Gartner hatte mit diesen Infrastrukturmaßnahme wohl gerechnet. "Seine Entscheidung hat er bereits am Donnerstag nach dem Training getroffen. Er wollte die Mannschaft vor dem schwierigen Derby aber nicht überrumpeln und hat seine Entscheidung sofort nach Schlusspfiff am Samstag bekanntgegeben", fügt Joggl hinzu. Sportliche Gründe können wahrlich nicht der Grund für diesen überraschenden Schritt gewesen sein. Die Hatzendorfer haben mit elf Punkten aus acht Spielen den besten Saisonstart seit Jahren hingelegt. "Als Bindeglied zwischen Verein und Trainer musste ich schnell eine Entscheidung treffen, was nun passieren wird. Ich denke mit Fritz haben wir uns interimistisch für den Richtigen entschieden", stärkt er dem neuen Mann an der Seitenlinie, Friedrich Matzer, den Rücken. "Er kennt das System von Wolfi und wird es auch so gut als möglich fortsetzen!"

Die fieberhafte nach einer Langzeitlösung beginnt

Joggl betont aber auch, dass dies nur eine Lösung auf Zeit ist: "Wir sind mit Hochdruck auf der Suche nach einem neuen Coach. Auch auf der Seite des STFV haben wir bereits inseriert." Bei den Spieler sah man beim gestrigen Training teilweise lange Gesichter. Vor allem die Führungsspieler konnten die Entscheidung ob des sportlichen Erfolgs nicht wirklich verstehen. "Ich habe ihnen die Situation genauso erklärt und hoffe, dass alle an einem Strang ziehen", gibt sich der Sektionsleiter etwas nachdenklich und fügt hinzu: "Man wird warten müssen, wie sich unsere Führungsspieler jetzt für ihre weitere Karriere entscheiden." Nicht wirklich viel hält Joggl von einer allzu jungen Lösung. Hier ortet er folgende Gefahr: "Wir wollen unbedingt einen Coach, der sich wieder für eine lange Phase an den Verein bindet und die letzte Klasse nicht nur als Sprungbrett für höhere Aufgaben benutzt!"

unterhaus.at wünscht dem USV Hatzendorf viel Erfolg bei seiner Suche und Wolfgang Gartner alles Gute bei seinen nächsten Aufgaben als Trainer, wo immer sein Weg ihn auch hinführen wird.

 

 

von Markus Pammer

 

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