Nach 28 Jahren wieder Derby Wies gegen Steyeregg

wies usvZum Lokalderby zwischen dem USV Raiffeisen Wies und ALLO TMP Steyereggsteyeregg ask kamen rund 400 Zuseher in das Hans-Tropper-Stadion. Nach 28 Jahren trafen diese beiden Mannschaften wieder aufeinander. Während Wies in den letzten beiden Jahren von der Unterliga in die 1. Klasse abgestiegen ist, zählt Steyeregg seit einigen Jahren zu den Topteams dieser Liga.

Dreimal Aluminium

Und der Drittplatzierte der vorigen Saison zeigt gleich einmal warum das so ist. Steyeregg hat sich mit Ferdinand Schöberl im Mittelfeld prächtig verstärk und übernimmt sofort das Kommando. Wies scheint, nach der 1:3 Auftaktniederlage gegen St. Martin i. S., noch verunsichert zu sein und auch der Respekt vor dem Nachbarverein Steyeregg, die in der ersten Runde spielfrei waren, war sichtlich erkennbar. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Gastgeber mit dem Angriffswirbel der Gäste ordentlich überfordert sind. Allerdings kann Steyeregg aus der Überlegenheit kein Kapital schlagen. Wies hat in dieser Phase viel Glück. Dreimal (zwei Kopfbälle und ein Weitschuss) trifft der Auswärtsklub nur Aluminium. Wies-Trainer Dietmar Fauland ist in dieser Saison, nach vier Jahren als Trainer bei Pölfing Brunn, als neuer Coach verpflichtet worden. „Ich war vor vielen Jahren hier als Nachwuchskoordinator tätig. Jetzt möchte ich mit vielen jungen Spielern eine neue schlagkräftige Truppe aufbauen. Diese Saison wird von uns als Aufbauphase genutzt, denn der Meistertitel ist an SU Rebenland bereits fix vergeben. Wir wollen uns unter den besten Fünf platzieren und in der nächsten Saison weiter verbessern."

Nach dem 0:1 dreht Wies das Derby

In der Pause reagiert Wies-Trainer Dietmar Fauland und verlangt von seinem Team weniger Respekt zu zeigen und etwas offensiver zu agieren. Er setzt Damjan Perus als Mittelstürmer ein. Diese Umstellung zeigt Wirkung. Die junge Wieser Mannschaft kann zunächst einmal dadurch das Spiel offen halten und lässt Steyeregg nicht mehr das dominante Spiel aufziehen. Lange Zeit neutralisieren sich beide Teams. Als es so aussieht, dass Wies das Spiel in den Griff bekommt, schlagen die Gäste zu: Wies bringt einen Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone, Tilen Rotovnik steht goldrichtig und trifft aus rund elf Meter genau ins lange Eck – 0:1 (75.). Der Topscorer der vorigen Saison (29 Tore) hat unbarmherzig zugeschlagen. Steyeregg kann diese Führung nicht nützen, scheint mit den Kräften am Ende zu sein. Wies nutzt diese Schwäche und schafft im Gegenschlag den Ausgleich: Steyeregg spielt auf Abseits, Davorin Koren startet von hinten kommend, überläuft die Abwehr und überhebt Tormann Daniel Gutschi zum 1:1 (78.). Steyeregg protestiert heftig über diesen vermeintlichen Abseitstreffer, aber Schiedsrichter-Assistent Karl Heinz Urdl lässt sich nicht umstimmen. Die Gastgeber setzen sofort nach: Tobias Fritsch spielt einen Lochpass in den Lauf von Christian Binder, der zieht von links kommend nach innen und sein Schuss ins kurze Eck überrascht Tormann Gutschi – 2:1 (81.). Steyeregg´s Trainer Silvo Kumer beordert Libero Daniel Pavlin nach vorne, um den Ausgleich doch noch zu erzwingen. Wies kämpft, lässt in den Schlussminuten keine Chancen zu und bringt den knappen Sieg über die Zeit.

Dietmar Fauland, Trainer SV Wies: „Es war ein glücklicher, aber kein unverdienter Sieg meiner jungen Mannschaft. Glücklich deshalb, weil Steyeregg in der ersten Halbzeit dreimal nur Aluminium traf. Aber aufgrund der Leistung in der zweiten Spielhälfte geht unser Sieg in Ordnung."

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von Gerald Posch

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