Edelschrott kassiert in einer Aktion drei Rote Karten

Sowas hat man auf einem Fußballplatz bisher wohl auch erst selten gesehen. In der Partie zwischen dem SV Kainach/Köflach II und dem USV Edelschrott zeigt Schiedsrichterin Sylvia Dierks beim Stand von 1:0 für die Hausherren gleich drei Gästespielern die Rote Karte - innerhalb von nur einer Aktion. Klarerweise war die Partie dann für Kainach/Köflach entschieden, die sich am Ende über einen 4:0-Sieg freuen durften. In der Tabelle der 1. Klasse West kann sich Kainach/Köflach durch den ersten Saisonsieg bis auf Platz zwölf vorkämpfen. Edelschrott hingegen fällt zurück auf Rang neun.

"Ich hab meinen Spielern bereits vor der Partie und in der Halbzeitpause gesagt, dass die Schiedsrichterin für uns absolut tabu ist. Wir wissen, dass sie keine Kritik duldet und deswegen haben wir uns auch ausnahmslos daran gehalten. Warum das der Gegner nicht beherzigt hat, ist mir leider ein Rätsel", sagt Thomas Lanegger, der Co-Trainer von Kainach/Köflach. 

Knifflige Abseitsentscheidung

Die erste Chance in der Partie findet jedenfalls Edelschrott vor. Philip Budinsky erzielt nach einem Pass in die Tiefe das 1:0, aber wird dann von der Schiedsrichterin wegen Abseits zurückgepfiffen - eine knifflige Entscheidung. Nach einer halben Stunde werden dann auch die Hausherren gefährlich. Rene Kollmann nimmt sich aus mehr als 30 Metern ein Herz, zieht ab und trifft genau ins Eck zum 1:0 für Kainach/Köflach. 

Dann kommt es zur folgenschweren Aktion aus Sicht der Gäste. Bei einem Zweikampf von Edelschrotts Philip Budinsky gegen einen Verteidiger der Hausherren fordert dieser einen Freistoß. Schiedsrichterin Dierks entscheidet allerdings auf Freistoß für Kainach/Köflach und zeigt Budinsky die Gelbe Karte. Daraufhin beschwert sich Budinsky und wird wegen Kritik mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. 

Unmittelbar danach dürfte es zu einer abfälligen Geste (Scheibenwischer?!) von Edelschrotts Andreas Papst in Richtung Schiedsrichterin gekommen sein. Er wird nämlich gleich mit glatt Rot vom Platz gestellt. Und als sich danach dann auch noch der Gelb-vorbelastete (Foul) Reinhard Gugl beschwert, wird auch er wegen Kritik mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. 

Edelschrott mit sieben Feldspielern ohne Chance

Edelschrott muss ab 35. Minute also nur noch mit sieben Feldspielern auskommen und hat dann freilich keine Chance mehr. Bereits in der 41. Minute köpfelt Andreas Reitbauer nach einer Flanke von der linken Seite zum 2:0. Nur drei Minuten später entscheidet Dominik Schrei mit seinem Volleyschuss die Partie endgültig - 3:0.

Die zweite Halbzeit ist dann eigentlich nur noch ein Schaulaufen, bei dem die Hausherren aber noch zu einem weiteren Treffer kommen. Rene Kollmann tankt sich in der 53. Minute durch, aber wird dann von einem Gegenspieler im Sechzehner niedergerissen - Elfmeter. Reitbauer tritt an und verwandelt sicher zum 4:0-Endstand.

 

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