Titelverteidiger austria-wienAustria Wien hat in der Fußball-Bundesliga den Weg retour auf die Erfolgsstraße geschafft, für Manuel Ortlechner ist die Situation dennoch unzufriedenstellend: Der Kapitän fand sich noch unter Ex-Coach Bjelica auf der Ersatzbank wieder und muss sich auch unter Neo-Trainer Herbert Gager mit der Reservistenrolle begnügen. Was dem 34-Jährigen gar nicht schmeckt.

 

 

Der Verteidiger meinte im Gespräch mit Sky Sport Austria zu seiner aktuellen Situation: “Ich will noch ein oder zwei Jahre spielen, wenn es der Körper zulässt, weil mir nichts mehr Spaß macht als Fußball spielen. Jetzt muss man sich das im Sommer ansehen, ob meine Back-Up-Rolle, mit der ich mich überhaupt nicht abfinden kann, Zukunft hat."

 

"Es ist ja nicht so, dass es mit mir nicht mehr geht"

Seine Zukunft lässt er offen: "Ich habe zwar noch ein Jahr Vertrag bei der Austria, aber da muss man sich zusammensetzen und schauen, wie es über den Sommer hinaus aussieht. Wir hätten auch drei Punkte entführen können aus Graz, mit mir. Es ist ja nicht so, dass es mit mir nicht mehr geht.” 2013 hatte Ortlechner unter Trainer Peter Stöger sein langersehntes Ziel Bundesliga-Meistertitel realisiert, im Herbst schaffte er es sogar einmal ins Champions-League-Team der Runde. Doch die Gegenwart sieht nun düster aus...

Ein Leben ohne Fußball kann sich Ortlechner schon heute sehr gut vorstellen: “Ich habe keine Angst vor der post-aktiven Karriere. Ich will auch nach der Karriere arbeiten und was bewegen, deswegen habe ich keine Angst, dass ich in ein Loch falle. Ich erwarte mir nicht wirklich Dankbarkeit für unsere Erfolge, ich weiß, dass das im Profisport  nicht immer so, dass man Dankbarkeit erfährt."

 

Schmunzeln über das Verhalten der anderen

Die Reaktionen aus dem unmittelbaren Umfeld erstaunen ihn: "Ich schmunzel zum Teil schon, wie man mir gegenüber auftritt. Aber das ist halt so, ich bin schon lange genug dabei, dass ich die ganzen Prozesse und Abläufe schon kenne. Wohin es mich führt, müssen wir mal schauen. Es kann schon sein, dass die Karten hier neu gemischt werden. Wenn nicht, dann kann auch etwas Exotisches passieren.”