wacker-innsbrucksturm-grazFür beide Teams ging es in dieser Bundesliga-Partie um enorm viel, wobei die Innsbrucker angesichts der prekären Tabellensituation mit dem Rücken zur Wand standen. Mit 9 Zählern Rückstand auf die Admira und deren 10 auf den heutigen Gegner Sturm war man fast schon zum Siegen verdammt. In einer alles in allem sehr überschaubaren Partie, vor allem Halbzeit 1 war von beiden Teams nicht das Gelbe vom Ei, gewann Sturm vor knapp 8.000 Fans verdient mit 3:1 und stürzte Wacker nun endgültig mit eineinhalb Beinen in Liga 2.

Schwache 1. Halbzeit = 0:0 zur Pause!

Auf Seiten von Sturm kehrte Michael Madl wieder in die Innenverteidigung zurück, gegen die Austria bekleidete der junge Pfingster diese Position. Andi Hölzl, der nach der Saison zu Wacker zurückkehren könnte, wurde erneut als Linksverteidiger aufgeboten. Bei den Gästen aus Tirol stand diesmal Simon Piesinger in der Startformation, er sollte im zentralen MIttelfeld neben Ji-Paraná für Ordnung sorgen. Michael Streiter kündigte vor der Partie eine offensive Ausrichtung seiner Mannschaft an um mit Pressing die unzufriedenen Fans in der UPC-Arena nervös zu machen. In den ersten 10 Minuten war davon allerdings nicht viel zu sehen, auch von Sturm kam anfangs offensiv nicht viel. Den ersten halbwegs gefährlichen Torabschluss gab es von Wacker in Minute 14, als Ji-Paraná aus gut und gerne 20 Metern abzog, doch Schlussmann Gratzei hatte mit diesem zu zentral ausgefallenen Versuch keinerlei Probleme. Die erste gute Chance  der Heimischenkam von Djuricin (18.), doch er vollendete ein sehenswertes Dribbling mit einem zu harmlosen Schuss. Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit bekam Sturm Oberwasser und das Spiel besser in den Griff, vor allem Florian Kainz versuchte über links viel und in Minute 28 hätte es beinahe eingeschlagen, doch Safar drehte den toll angetragenen Schuss von Kainz über die Querlatte. Danach passierte nicht mehr viel und so ging es ging einem 0:0 in die Kabinen.

Blitzstart von Sturm, einfallslose Innsbrucker!

Die 2. Halbzeit begann optimal für die Steirer, Djuricin vollendete eine Hereingabe von Beichler über die rechte Flanke zur Führung der Blackies. In der 56. Spielminute vergab der heute stark aufspielende Kainz die Möglichkeit auf das 2:0, sein Versuch kullerte knapp am rechten Torpfosten vorbei. Sturm war nun in dieser Phase der Partie klarer Herr im eigenen Stadion, versuchte nachzulegen um das kleine Abstiegsgespenst endgültig aus Liebenau zu vertreiben. Ein Lebenszeichen von Innsbruck gab es in der 64. Minute, Hinterseer knallte den Ball nach einem schönen Zusammenspiel mit dem eingewechselten Edomwonyi über den Kasten. Wenig später war die Partie dann mehr oder weniger entschieden, als der zur Halbzeit gekommene Wolf in Minute 65 etwas glücklich im 2. Versuch, zuerst blockte Djokic den Schuss, zum 2:0 einschob. Die kühnsten Optimisten im Lager der Wackerianer mussten spätestens kurz vor Ende (88.) endgültig ihre Hoffnungen begraben, Djuricin überhob Safar in sehenswerter Manier zum 3:0, da konnte auch das Traumtor von Roman Wallner nichts mehr daran ändern (90.). Für Wacker wird es nun immer enger, Sturm befreite sich mit diesem Dreier und wird mit dem Abstieg definitiv nichts mehr zu tun haben.

Stimmen (Sky Sport Austria):

Roman Wallner (Torschütze zum 1:3): Der Unterschied war heute das Sturm 3 Tore mehr geschossen hat (schmunzelt). Die 1. Halbzeit war ausgeglichen, nach dem Eigenfehler zum 0:1 (Anm. Ballverlust Ji-Paraná) war es schwer für uns. Es war heute ein Endspiel, aber solange wir nicht gewinnen brauchen wir nicht anfangen zu rechnen.

Patrick Wolf (Schütze des 2:0): Ich bin froh dass ich der Mannschaft helfen konnte. Wir spielten effektiv, die Gelbe Karte war jedoch sehr ärgerlich (Anm. 5. Gelbe Karte).