Der FC Fyleralarm Admira Wacker feierte in der 10. Runde der Tipico Bundesliga einen 4:2-Heimsieg über den LASK. Man of the Match war Christoph Knasmüllner, der sich über einen Triplepack freuen durfte. Die Niederösterreicher sind seit nunmehr 4 Bundesliga-Partien ungeschlagen und verbesserten sich in der Tabelle vorübergehend auf den 4. Platz. Der Aufsteiger rutschte hingegen auf den 6. Platz ab und muss weiter auf den ersten Sieg in der Fremde warten.

 

Torfestival in den ersten 45 Minuten

Die Hausherren starteten sehr engagiert in die Partie und spielten zielstrebig nach vorne. Nach einem Ballverlust der Linzer schaltete die Admira schnell, Starkl probierte es mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der von Trauner gerade noch geblockt werden konnte (6.). Wenige Augenblicke später schlugen aber die Gäste aus Oberösterreich zu: Berisha setzte sich an der Torlinie gegen Wostry durch und spielte ideal in den Rückraum zu Michorl, der die Kugel sehenswert per Außenrist im Tor platzierte – 0:1 (8.). Auf der anderen Seite kam Kalajdzic nach einer Knasmüllner-Ecke zum Kopfball und setzte diesen nur Zentimeter am Tor vorbei (14.).

8. Minute: Die zahlreich mitgereisten LASK-Fans bejubeln den Führungstreffer von Michorl. Foto: Josef Parak

Mit Fortdauer der Partie übernahm die Admira die Kontrolle und bejubelte den verdienten Ausgleich: Eine von Lukas Grozurek gedachte Flanke segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck – 1:1 (24.). Die Admira war zwar die aktivere Mannschaft, in Führung ging aber wieder der Aufsteiger: Nach einer misslungenen Ecke der Admira schalteten die Linzer schnell, Michorl steckte ideal durch auf Gartler, im Eins gegen Eins mit Leitner cool blieb und locker einschob – 1:2 (34.). Kurz darauf bekamen die Hausherren nach einer leichten Berührung von Berisha an Sax einen etwas strittigen Elfmeter zugesprochen. Christoph Knasmüllner übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher – 2:2 (37.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Knasmüllner und Kalajdzic drücken dem Spiel ihren Stempel auf

Beide Mannschaften kamen unverändert zurück auf das Spielfeld der BSFZ-Arena. Die Gastgeber kamen energischer aus der Pause und kamen wenige Minuten nach Wiederbeginn zu einer Top-Chance: Sasa Kalajdzic fasste sich ein Herz und feuerte aus rund 25 Metern einen satten Weitschuss ab, der nur knapp über das Tor von Pervan zischte (54.). In weiterer Folge blieben große Torchancen auf beiden Seiten aus. Erst in der 67. Minute kamen die Gastgeber wieder gefährlich vor das Tor der Linzer: Eine Flanke von Knasmüllner landete bei Sax, der das Spielgerät nur knapp über das Tor beförderte. Der LASK präsentierte sich in der zweiten Halbzeit weitestgehend harmlos. Folgerichtig bejubelte die Admira eine Viertelstunde vor Schluss den Treffer zum 3:2. Der junge Kalajdzic bewies viel Übersicht und setzte mit einem herrlichen Heber Knasmüllner in Szene, der den Ball ins Tor spitzelte – 3:2 (75.).

Man of the Match: Christoph Knasmüllner (links) schnürte einen Triplepack. Foto: Josef Parak

Für die Entscheidung sorgte einmal mehr Christoph Knasmüllner: Der eingewechselte Schmidt schickte mit einem idealen Lupfer Kalajdzic auf die Reise, der mit viel Übersicht auf Knasmüllner querlegte. Der 25-Jährige schob die Kugel problemlos ins verwaiste Tor und jubelte über den Triplepack– 4:2 (84.). Kurz vor Ende der regulären Spielzeit gelang Rene Gartler beinahe der Anschlusstreffer. Er scheiterte allerdings an Admira-Goalie Leitner, der stark reagierte (89.). Damit warten die Linzer seit drei Liga-Partien auf einen vollen Erfolg.

Stimmen

Ernst Baumeister bei "Sky": „Sie haben aufgezeigt, dass sie wieder etwas gutzumachen haben. So haben sie es auch gespielt. Die ersten zwei Tore die wir uns eingefangen haben, waren ein bisschen unnötig, weil da waren wir wirklich zu weit weg vom Gegner. Das war nicht notwendig, da hätten wir uns das Leben leichter machen können. So haben wir es uns ein bisschen erschwert, aber im Endeffekt war es dann ein hochverdienter Sieg. Wirklich eine super Leistung über neunzig Minuten.“

Christoph Knasmüllner bei "Sky": „Ich denke ich bin gut mitgesprintet. Er (Anm. Sasa Kalajdzic) hat das wunderbar gesehen und wie gesagt ich bin sehr froh, dass er ihn mir rüber gelegt hat und, dass ich meinen ersten Hattrick habe. Ich denke wir sind da heute ganz klar als verdienter Gewinner vom Platz gegangen.“

Oliver Glasner bei "Sky": „Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die um jeden Ball gerackert und gekämpft hat. Und wir haben geglaubt wir können das heute ein bisschen fußballerisch lösen, aber es hat die letzte Aggressivität gefehlt, das letzte Tempo in den Aktionen. Und wenn ich einfach ein paar Mal reinschreien muss, dass wir zurück sprinten, wenn wir glauben das im Trab machen zu können, dann reicht es halt nicht für die Bundesliga. Wir sind in den letzten Wochen auch zurecht gelobt worden und offenbar ist das einigen Spielern ein bisschen in den Kopf gestiegen. Da werden wir jetzt schnell wieder gegensteuern. Wenn wir glauben, dass wir so gewinnen können in der Bundesliga dann wird es schwierig, wenn du zehn Gegentreffer in drei Spielen kriegst. Wir haben uns ganz klar über unser gemeinsames Defensivverhalten definiert und da scheren momentan einige Spieler aus, weil sie sich halt vielleicht anders ins Rampenlicht spielen oder anders definieren wollen. Aber für das ist bei uns kein Platz.“

FC Flyeralarm Admira – LASK 4:2 (2:2)

BSFZ-Arena, 2.150 Zuschauer, SR Gishamer

Tore: Grozurek (24.), Knasmüllner (37./Elfmeter, 75., 84.) bzw. Michorl (8.), Gartler (34.)

Admira: Leitner – Ebner, Strauss, Wostry, Zwierschitz – Starkl (74./Schmidt), Knasmüllner (90.+3/Maier), Lackner, Sax – Grozurek (90.+1/Holzmann), Kalajdzic

LASK: Pervan – Luckeneder, Trauner, Ramsebner – Ullmann, Michorl, Erdogan, Ranftl – Goiginger (74./Raguz)– Gartler, Berisha (66./Bruno)