Die Saison ist gespielt, der Meister ist gekürt! Der SKN St. Pölten steigt nach 22 Jahren wieder in die Bundesliga auf, verabschiedet sich somit aus der Erste Liga. Den Wölfen gelingt zum Abschluss vor rund 6.000 Zusehern in der NV-Arena ein klarer Sieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten FAC. Durch Tore von Michael Ambichl (1'), David Stec (28') und Bernd Gschweidl (92') gehen die Niederösterreicher schlussendlich verdient mit 3:0 als Sieger vom Platz. Einziger Wermutstropfen, Daniel Segovia verpasst den Titel des Torschützenkönigs, den erringt Thomas Pichlmann von Wacker Innsbruck. 

Tor nach 20 Sekunden bringt Zug ins Rollen! 

Von Beginn weg ließen die Mannen von Karl Daxbacher absolut keine Zweifel daran aufkommen, dass man den Meistertitel heute mit einem Sieg feiern möchte. Michael Ambichl erzielte gleich nach 20 Sekunden nach Segovia-Hereingabe den 1:0 Führungstreffer, der von den 6.000 Fans frenetisch bejubelt wurde. In der Folge blieben die Sankt Pöltner tonangebend. Vergaben eine weitaus höhere Führung durch beste Chancen in Form von Dieng (5', 9'), Thürauer (20') und Andi Dober (21', 24'). Schließlich gelang Stec nach 28 Minuten der spielentscheidende Treffer. Hier war Segovia schon knapp dran am wichtigen Tor um mit Thomas Pichlmann gleichzuziehen. Fraisl parierte allerdings mit einer Glanztat. Beim Nachschuss von Stec hatte der Keeper aber keine Chance mehr zu parieren. 

Zweiter Durchgang im Zeichen der Bierduschen! 

Nach Wiederbeginn stand nicht unbedingt die sportliche Leistung im Vordergrund. Viel eher waren die Wölfe darauf bedacht sich schon frühzeitig in Feierlaune zu trinken. Schon nach 80 Minuten begann der Betreuerstab auf der Bank Karl Daxbacher mit Sektduschen zu baden. Wenig später kamen auch die Spieler nach draußen, tranken statt Wasser schon den Sekt. Der Treffer von Gschweidl in der Nachspielzeit ging im Jubel der Fans beinahe unter (92'). 

Die Freude bei den Niederösterreichern war nach Schlusspfiff unbegrenzt, während der FAC schiedlich friedlich in der Kabine verschwand und sich still über den Klassenerhalt freut. 

Andreas Dober, Spieler SKN St. Pölten: "Ja, mittlerweile haben wir es alle realisiert. Es ist unglaublich geil nächstes Jahr Bundesliga zu spielen., die großen Spiele gegen Rapid, gegen Salzburg, gegen Sturm. Wir haben uns das alles verdient, wir haben ein geiles Publikum, wir sind sicher eine Bereicherung für die Bundesliga. Jetzt wird einfach nur gefeiert. Es ist jedes Mal ein Traum. Ich hab wirklich schon in der Scheißklasse gespielt. Jetzt bin ich wieder zurück in der Bundesliga. Wenn ich das gewusst hätte, dass kein Bier mehr da ist, dann hätt ich dem Trainer gesagt er soll mich in der 85. Minute austauschen." 

Florian Mader, Spieler SKN St. Pölten: "Ich glaub, es geht eine unglaubliche Saison zu Ende. Wir haben heute gut gespielt, hätten auch noch höher gewinnen können. Für mich persönlich ist es ein großartiges Gefühl, wieder Bundesliga zu spielen. Ich hätte es nicht zu träumen gewagt." 

Daxbacher Kuess

Der "Sir" Karl Daxbacher ist einer der Hauptfaktoren für den Aufstieg! Bei der Meisterfeier brachen die Emotionen heraus! 

Weitere Positive Nachricht: Frenkie Schinkels bleibt dem Verein erhalten: Frenkie Schinkels: "Bei mir hat sich alles beruhigt. Ich bin stolz, dass ich ein Teil dieser tollen Truppe bin. Ich möchte weitermachen. Ich hab schon gespürt, bei vielen Umfeld die überrascht waren (Anm.: über das Interview), die mich auch als Mitbeteiligten (Anm.: am Erfolg) sehen. Die Emotion war einfach ein Faktor, auch wegen meinen Nebenjobs. Aber das kann man alles klären. Meine größte Leidenschaft liegt am Fußballplatz. Das kann ich am besten. Natürlich muss ich einen meiner Nebenjobs fallen lassen."  

Karl Daxbacher, Trainer SKN St. Pölten: "Ja, ich wollte den Respekt von mir gegenüber der Mannschaft ausdrücken, was sie geleistet hat. Es sind ja immer in erster Linie die Spieler die am Feld spielen, die das leisten was wir das ganze Jahr trainieren. Ich hab auch nicht geglaubt, dass bei dem Spiel wo ja schon fix festgestanden hat, dass wir Meister sind noch so viele Emotionen aus mir herausgebrochen sind."

Auch über den Punkterekord von 80 Punkten ist der Trainer froh: "Drei Runden vor Schluss haben wir noch gezittert ob sich die Meisterschaft überhaupt ausgeht." 

Foto: Josef Kuess