Wenn das Freizeitangebot Fußball nicht überall Anklang findet!

99.636 Plätze im Camp Nou, 90.000 Plätze im Wembley, ja sogar 16.364 Zuseher finden in der Merkur Arena Platz. Woche für Woche strömen Massen an Fußballfans auf der ganzen Welt in die Stadien, in einem kleinen stillen Örtchen in der Steiermark sind es immerhin an die 100 Fans, die zumindest bei Heimspielen ihren SW Pizzeria Santa Lucia Lieboch anfeuern. Dazu stellt der Verein von der U10 bis zur U15 vier Jugendmannschaften, wo über 100 Kinder einer Freitzeitbeschäftigung nachgehen können. Dennoch hat der Fußball nicht überall seine Fans, es gibt immerwieder Anrainer in der unmittelbaren Sportplatzumgebung, die mit dem Programm "Fußball" nichts anzufangen wissen. 

Wenn eine ehrenamtliche Tätigkeit zur Herkulesaufgabe wird

So nun auch in Lieboch, wo es immer häufiger zu Problemen mit den Nachbarn kommt. Vor allem die Lautstärke sei ein Problem, zu lautes und vor allem langes Training bzw. zu laute Lautspecheranlagen sind die Anklagepunkte. Punkte, die die Verwantwortlichen des Vereins via Facebook nun zurückweisen. Hier tut sich natürlich eine Frage auf, muss man sich für solche Dinge überhaupt rechtfertigen? "Ein Sportverein gehört zu einem Ort wie der Ball zum Fußball", ein kurzer Auszug aus dem Statement des Vereins, ein Satz, in dem sehr viel Wahrheit steckt. Immerwieder die Diskussionen, die Jugend von heute macht zu wenig Sport, da sollte man doch dankbar sein, dass es in einem Ort das tolle Freizeitangebot "Fußball" gibt, oder nicht? Eine Frage, die jeder für sich selber beantworten sollte, der SW Lieboch hat es auf alle Fälle getan, schließlich möchte man auch weiterhin über 100 Kindern Tugenden wie Teamgeist oder Zusammenhalt mit auf den Weg geben. Eines darf man hier auch nicht vergessen, damit es dieses Angebot überhaupt gibt, muss viel Arbeit hineingesteckt werden, Arbeit, die bei Lieboch von einigen ehrenamtlichen Mitarbeitern getätigt wird. Das Problem mit der Lautsprecheranlage wurde übrigens via "Videobeweis" geregelt, die Anlage kann nicht lauter sein als zulässig, Musik gibt es an Spieltagen vor 9 Uhr sowieso keine. 

Volle Konzentration auf die Meisterschaft

Letzte Saison stieg die Kampfmannschaft übrigens als Meister in der 1. Klasse Mitte B in die Gebietsliga auf, ein Umstand, der hierbei fast in Vergessenheit geraten ist. Dort steht die Mannschaft derzeit auf dem 8. Platz, man möchte natürlich höher hinaus, hierfür benötigt es natürlich auch die Nachwuchsarbeit, schließlich trainieren in der Jugend die "Helden von morgen". 

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