Kirchbach: Als Heimmacht zum Herbstmeister gekürt

altÜberraschend kam der Erfolg des TUS Kirchbach eigentlich für keinen. Weder für Verantwortliche im Bezirk Feldbach selbst noch für viele Experten der Liga. Schon vor Beginn der Hinrunde hatten alle die Nöst-Elf als einen der absoluten Titelfavoriten auf dem Zettel. Die Mannschaft konnte den großen Vorschusslorbeeren gerecht werden und überwintert mit einem Punkt Vorsprung auf Kirchberg/R. als Tabellenführer. Hauptverantwortlich dafür war neben der bärenstarken Defensive auf alle Fälle die Heimbilanz. Nur ein einziges Mal musste man bei fünf vollen Erfolgen die Punkte teilen.

Der Ehrgeiz erlaubt es nicht den Herbstmeistertitel zu feiern

Geht man nach dem Trainer des TUS, Günter Nöst, so ist man zwar Erster aber damit nicht restlos zufrieden. "Wenn man an erster Stelle steht, hat man naturgemäß nicht allzu viel zu jammern. Trotzdem erlaubt es mir mein Ehrgeiz nicht, den Herbstmeistertitel - der ja bekanntlich nichts zählt - zu feiern, sondern ich sehe natürlich auch die verlorenen Punkte, und da fällt mir Einiges ein, das es zu verbessern gilt," meint der sympathische Coach auf die Frage nach dem Resümee der Hinrunde. Ein Blick auf die Statistik verrät, was er damit meinen könnten. Nicht die zweitbeste Offensive und die beste Defensive der Liga machen ihm zu schaffen, sondern die beiden Auswärtsniederlagen gegen den ersten Verfolger Kirchberg und den Langzeit-Tabellenführer als St. Peter. Vor allem die 1:4-Pleite im Derby gegen die Fuchs-Elf schmerzt doppelt, da man sich mit einem Punkteerfolg in diesem Spiel schon etwas von der Konkurrenz hätte absetzen können. Nichts desto Trotz scheint das Ziel, dass der Verein vor der Saison offiziell ausgegeben hat, derzeit absolut in Griffweite. "Wir wollten im Herbst und am Ende der Saison unter den ersten Drei landen", meint Nöst. Dieses Vorhaben ist bisher mehr als bravorös erfüllt worden.

Bundesheereinberufungen lassen Kader schrumpfen

Der Coach führt den Erfolg vor allem auf die Kontinuität im Verein und in der Mannschaft zurück. "Seit ich Trainer in Kirchbach bin (zweieinhalb Jahre, Anm.) hat sich der Stamm der Mannschaft kaum verändert, was einen kontinuierlichen Trainingsaufbau ermöglicht hat. Wir sind den sogenannten jungen Weg gegangen, wobei sich die Youngsters auch sehr gut entwickelt haben. Das Kollektiv ist eine unserer Stärken, außerdem sind die vielen verschiedenen Torschützen auch ein großes Plus." Freilich trifft er auch mit dieser Einschätzung wieder voll ins Schwarze, denn nicht weniger als sechs seiner Spieler haben dreimal oder öfter genetzt. Die Toptorschützen (je neun Treffer) könnten unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite ist es der wiselflinke, trickreiche Kroaten-Bomber Nino Vuckovic, der, stets an vorderster Front aufgeboten, die gegnerischen Verteidigungen regelmäßig vor fast unlösbare Aufgaben stellt. Der andere Neuntoremann ist der ehemalige Fehring-Kicker und nunmehrige Abwehrchef und Kapitän der Kirchbacher, Christoph Süssmaier. Dieser zeichnet sich vor allem bei Standards als brandgefährlich aus. Kein Wunder bei den gezeigten Leistungen ist, dass Nöst keinen Handlungsbedarf im Winter sieht, wenngleich der Kader zwangsweise ein wenig ausgedünnt werden muss. "Nach derzeitigem Stand gibt es keine Änderungen. Aufgrund einiger Einberufungen zum Bundesheer wird der Kader eher kleiner werden", sieht der Coach aber keinen Grund, auf dieses Faktum zu reagieren. Abschließend äußert er noch einen frommen Wunsch ans Christkind, der aber aufgrund der gezeigten Leistungen wohl eher als Fingerzeig an die Konkurrenz verstanden werden kann. "Wünschenswert wäre natürlich, wenn wir auch nach der Frühjahrssaison an erster Stelle stehen würden", sagt er abschließend, gibt aber auch noch folgendes zu bedenken: "Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass andere Teams - vor allem die Favoriten, die den Titel unbedingt wollen - am Transfermarkt zuschlagen und nachrüsten werden. Realistisch ist daher nachwievor ein Platz unter den Top Drei. Ich freue mich schon auf die Rückrunde und bin positiv gestimmt, dass wir, sofern meine Spieler gesund bleiben, auch ein Wort um den Titel mitzureden haben!"

 

unterhaus.at wird auch in weiterer Folge das Geschehen beim TUS Raiba Kirchbach ganz genau verfolgen und für Sie darüber berichten.

 

 

von Markus Pammer

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.