Pitschgau: Trotz Sieg Ärger über die rote Karte

pitschgau svIn der dritten Runde der Gebietsliga West besiegte der SV Bäckerei Graf Pitschgau den Absteiger SV Fensterprofi St. Johann i. S. mit 4:2. Nach einer klaren 4:0 Führung zur Pause kamen die Gäste zu zwei Treffern. Als dann auch noch Schiedsrichter Georg Obendrauf Pitschgau´s Spielertrainer Christian Krottmaier mit gelb/roter Karte vom Platz schickte, hofften die Gäste vor 120 Fans in der Max-Giegerl-Sportstätte auf mehr. Und wurden nicht enttäuscht.

Souveräner Spielbeginn von Pitschgau

SV Pitschgau geht mit dem Selbstvertrauen des 2:1 Sieges in der vorigen Runde gegen Preding in dieses Spiel. Mit St. Johann i. S. kommt der Absteiger aus der Unterliga, die sich auch in der Gebietsliga noch nicht mit Ruhm bekleckert haben – nach Spielen stehen 2 Niederlagen auf deren Konto. Dementsprechend klar ist auch der Auftakt. Die Gastgeber übernehmen sofort das Kommando, können daraus aber vorerst kein Kapital herausschlagen. Dann macht sich bei der Mannschaft von Spielertrainer Christian Krottmaier eine gewisse Unsicherheit bemerkbar. Es gelingen keine zusammenhängenden Aktionen. Aber auch die Gäste aus dem Saggautal setzen keine Offensivaktionen. In der 32. Minute erlöst Pitschgau´s Legionär Alejz Cavnik mit einem herrlichen Weitschuss aus rund 25 Meter sein Team. Der Ball passt haarscharf ins Kreuzeck – 1:0 (32.). Wenig später fällt das nächste Tor für die Gastgeber: einen Freistoss aus rund 20 Meter verwertet Alejz Cavnik – 2:0 (36.). Jetzt geht ein Ruck durch die Heimmannschaft und plötzlich gelingt ziemlich alles. Nach einer schnellen Kombination setzt sich Gernot Krottmaier durch, seinen Schuss kann noch Tormann Christof Kraxner abwehren, aber Gregor Wolf steht richtig und kann zum 3:0 abstauben (41.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff jubeln die Fans der Gastgeber erneut: Rene Kofler startet goldrichtig in einen Lochpass, läuft alleine auf das Tor zu und schießt den Ball überlegt an Tormann Kraxner vorbei zum 4:0 ins Netz (45.).

Zwei Gegentore und einen Ausschluss

In der Pause reagiert Pitschgau´s Spielertrainer Christian Krottmaier auf diese klare Führung und bringt mit Rene Kladnik für Klaus Schober einen neuen Defensivmann. Zunächst beherrschen die Gastgeber weiterhin das Spiel. Die Gäste spielen brav mit, können aber keine entscheidenden Akzente setzen. Nach rund einer Stunde jubeln die Spieler des SV St. Johann i. S.: eine Freistossflanke kann Michael Nader zum Anschlusstreffer im Tor von Peter Ferk unterbringen - 4:1 (62.). Keine 60 Sekunden später geht einen Raunen durch die Fans der Gastgeber: bei einem langen Ball in die Tiefe, steht die Verteidigung nicht gut, Stefan Berghofer kommt an den Ball und schießt von halbrechts zum 4:2 ins Netz (63.). Jetzt wittern die Gäste die Möglichkeit, diesem Spiel noch eine Wende zu geben. Pitschgau wehrt sich und wird von Schiedsrichter Georg Obendrauf mit gelben Karten bestraft. St. Johann i. S. dominiert zwar ganz leicht dieses Spiel, aber in der Offensive fehlt die Durchschlagskraft und die Gastgeber wehren die Angriffe sicher ab. In der Schlussviertelstunde kommt noch Hektik auf: Spielertrainer Christian Krottmaier wird für ein Tackling mit der gelben Karte bestraft und dann mit gelb/roter Karte vom Platz geschickt (78.). „Aus meiner Sicht habe ich dem Gegner mit fairem Tackling den Ball abgenommen. Dafür gab mit der Unparteiische die gelbe Karte und als ich ihn fragte, ob er nicht gesehen hat, dass ich den Ball spielte, gab er mir nochmals eine gelbe Karte. Eine klare Fehlentscheidung", ärgert sich Spielertrainer Krottmaier über den Ausschluss. In den letzten Minuten spielt St. Johann i. S. immer wieder lange und hohe Bälle nach vorne, die von Pitschgau geschickt abgewehrt werden. Bei Konterstössen ist der Gastgeber aber zu unkonzentriert, sodass noch einige gute Möglichkeiten ausgelassen werden.

Christian Krottmaier, Spielertrainer Pitschgau: „Nach etwas zaghaftem Beginn haben wir uns sehr gut gefangen und gingen auch verdient mit 4:0 in die Pause. Danach kam St. Johann etwas glücklich zu den Anschlusstreffern. Hätte der Unparteiische nicht so kleinlich gepfiffen, wären wir nie in Bedrängnis gekommen. Der Ausschluss tut uns sehr weh, denn wir wollen den Schwung in das nächste Spiel gegen Tillmitsch mitnehmen."

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von Gerald Posch

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