Tillmitsch: "Wer uns abschreibt ist selber schuld"

tillmitsch fcDie Sonne scheint zwar in der Steiermark, doch bei den fußballbegeisterten Tillmitschern ist von Sonne derzeit eher weniger zu sehen. Nach vier absolvierten Runden belegen die Kicker des SV Tillmitsch den letzten Tabellenplatz. Vier Spiele, vier Niederlagen bedeutet auf dem Tillmitscher Konto null Punkte. "Wir müssen unseren Spielern noch Zeit geben. Ruhe bewahren und daran arbeiten", lautet derzeit das Motto von Helmut Strohriegl, seines Zeichens Obmann des Vereines.

 

unterhaus.at: Vier Spiele, null Punkte bedeutet der letzte Tabellenrang. Was ist los in Tillmitsch?

Helmut Strohriegl: "Vor der Saison mussten wir 13 Leute tauschen, also wir haben 13 neue Spieler. Darunter sind sehr viel junge Spieler, denen es einfach noch an Routine fehlt. Dann sind Spieler dabei, die einige Jahre Pause hinter sich haben, die befinden sich natürlich im Trainingsrückstand. Pech haben wir auch noch, dass wir derzeit einige Angeschlagene haben. Wir müssen unsere Mannschaft jetzt einfach ein bisschen Zeit geben, dann wird das schon."

unterhaus.at: Wie viel Zeit aber hat man?

Helmut Strohriegl: "Das ganze Gefüge muss jetzt einfach mal zusammenfinden. Im Winter wird sich bestimmt etwas ändern, soviel steht schon fest."

unterhaus.at: Zweifelt man an der Arbeit des Trainers?

Helmut Strohriegl: "Nein, ganz und gar nicht. Der Trainer leistet wirklich super Arbeit, an dem scheitert es bestimmt nicht. Jetzt müssen wir einfach ein Jahr kämpfen."

unterhaus.at: Wenn du dir die vergangenen Spiele noch einmal durch den Kopf gehen lässt, woran ist es immer gescheitert?

Helmut Strohriegl: "Wir machen einfach noch zu viele Fehler. Die Spielpraxis fehlt und dann sind wir oft um einen Schritt zu langsam."

unterhaus.at: Ihr habt in vier Partien schon 15 Gegentreffer erhalten. Könnte man sagen, dass die Defensive wackelt?

Helmut Strohriegl: "Wir haben brave junge Spieler in der Defensive und etwas routiniertere. Sie haben einfach noch nicht ganz zusammengefunden, aber das betrifft ja die ganze Mannschaft. Wir müssen jetzt einfach konzentriert weiterarbeiten."

unterhaus.at: Wir wollen nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Was würdest du als positiv erwähnen?

Helmut Strohriegl: "Trotz des Negativlaufes halten wir einfach zusammen. Wir reden darüber was passiert und versuchen es gemeinsam zu ändern. Wir ziehen alle an einem Strang. Natürlich taugt uns die derzeitige Situation nicht, aber wir können nur daran arbeiten und es aus eigener Hand ändern."

unterhaus.at: Wurden in Tillmitsch die Ziele schon ein wenig zurückgeschraubt?

Helmut Strohriegl: "Vor der Saison haben wir gesagt, dass wir dieses Jahr ins Tabellenmittelfeld kommen und nächstes Jahr um den Aufstieg mitspielen wollen. Jetzt heißt es für uns aber mal den Herbst so gut wie möglich abzuschließen."

unterhaus.at: Ihr habt ja erst vier Runden gespielt, das heißt auf euch warten noch viele weitere Spiele - da kann sich noch einiges tun.

Helmut Strohriegl: "So ist es. Den Herbst wollen wir so gut wie möglich absolvieren und zusammenfinden. Im Winter wird sich dann ein wenig was tun und im Frühjahr werden wir versuchen voll anzugreifen. Wir sind keine schlechte Truppe, so einfach geben wir nicht auf. Wer uns abschreibt ist selber schuld."

von Kati Wallner

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