Spielen oder Abbruch? Was denken die Vereine in der Gebietsliga West darüber?

Es rührt sich was im steirischen Amateurfussball. Mit der Entscheidung den Lockdown am 19. Mai zu beenden, hat die Bundesregierung den Steirischen Fussballverband vor eine Monsteraufgabe gestellt. Wenn der Beschluss vom Verband bleibt, dann ist die Saison beendet. Da es nur um zwei Tage geht, haben sich einige Vereine schon zu Wort gemeldet - die Meinungen gehen weit auseinander. Wir haben uns umgehört, wie die Funktionäre, Trainer und Spieler in der Gebietsliga West zu diesem Thema stehen.

 Erwin Schober, Trainer Allerheiligen II:

"Mir ist es grundsätzlich egal. Die Entscheidung liegt beim Verband"

 

Patrick Steiner, Trainer SC Stainz:

"WIr wollen unbedingt spielen. Die Fussballer durften seit jetzt sechs Monaten nicht mehr auf den Platz. Wenn jetzt jemand gegen die Fortführung ist, hat für ihn der Amateurfussball keinen Wert mehr. Es geht um den Fussball, um Spaß und Freude an der Bewegung um Kameradschaft und nicht nur ums Geld. Wir wünschen uns einfach alle wieder eine Normalität nach dieser langen Zwangspause."

 

Gerhard Beingrübl, sportlicher Leiter Stallhofen:

"Der Ball liegt beim steirischen Fussballverband. Wir sind in der glücklichen Situation, dass keiner absteigen muss. Für die Verletzungsgefahr ist die kurze Vorbereitung eine Katastrophe. Jeder der sportlich etwas zu tun hat, will spielen!"

 

Sebastian Zirngast, Trainer St. Martin/Sulmtal:

"Wir diskutieren gerade intern über diese Causa. Sportlich ist natürlich besser wenn fertiggespielt wird, allerdings wirtschaftlich wäre es nicht von Vorteil."

 

Bernhard Langmann, Obmann FC Preding:

"Wir wollen spielen, aber nur wenn Kantinenbetrieb erlaubt ist. Die Meisterschaft sollte trotz allem sportlich entschieden werden, wegen zwei Tagen soll man kein Drama daraus machen."

 

Karl Jauk, Obmann UFC Wettmannstätten:

"Wir wollen spielen, die Pause ist lange genug. Es wollen alle wieder kicken!"

 

Peter Kaposzta, Trainer St. Stefan/Stainz:

"Ich bin für einen Abbruch, weil die Vorbereitung nach sechs Monaten einfach zu kurz ist. Natürlich wollen die Vereine, die vorne sind spielen, in dieser Situation würde ich es auch wollen. Sportlich macht es keinen Sinn. Die Verletzungsgefahr ist zu groß!"

 

Patrick Thalhammer, Obmann UFC Söding: 

"Ich bin für einen Abbruch. Wenn wir jetzt so weiterwurschteln und die Covid-Fälle steigen, stehen wir im Herbst vor dem nächsten Problem. Ohne Zuschauer zu spielen bringt auch nichts, da wir keine Einnahmen haben. Wenn wir jetzt fortsetzen, sehe ich die neue Saison gefährdet."

 

Michael Hermann, Trainer Kaindorf: 

"Sportlich gesehen möchte ich klarerweise unbedingt zu Ende spielen, da wir sonst schon das zweite Jahr hintereinander nicht aufsteigen konnten."

 

by René Dretnik

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