Aufregung um nicht gegebenes ?Abseitstor?

gleisdorf.jpgfuerstenfeld.jpgÜber 500 Zuschauer hatten sich im Gleisdorfer Solarstadion eingefunden. Es war also angerichtet, tolle Stimmung auf den Rängen, beide Teams bis in die Haarspitzen motiviert. Aber sowohl der FC Gleisdorf 09 als auch die Gäste des SC Raiffeisen Fürstenfeld konnten die in sie gesteckten Erwartungen in den ersten 70 Minuten nicht erfüllen. Zwar konnte man den 22 Akteuren am Rasen das Bemühen nicht absprechen, spielerisch lief aber nicht viel zusammen. Erst in der Schlussphase des Spiels kamen beide Mannschaften auf und nach einem nicht gegebenen Abseitstor der Gäste erlöste Goalgetter Denis Zilavec die Gastgeber und erzielte den vielumjubelten Siegtreffer.

Schwache erste Halbzeit

Mit großen Ambitionen gingen beide Teams ins Spiel, aber die erste Halbzeit konnte mit der hohen Erwartungshaltung vor dem Spiel bei weitem nicht mithalten. Im Spiel tat sich nicht viel, beide Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig. Die Abwehr der Fürstenfelder stand sehr kompakt und der Offensive der Gleisdorfer fehlte es an Ideen den Abwehrriegel zu knacken. Bis auf ein paar Fürstenfelder Konter gab es keine nennenswerten Tormöglichkeiten im ersten Spielabschnitt.

Die Partie nimmt Fahrt auf – Ein Treffer der Fürstenfelder wird nicht anerkannt

Gleisdorf-Coach Johann Vorraber schien in der Pausenpredigt die richtigen Worte gefunden zu haben. Viel druckvoller traten seine Mannen im zweiten Spielabschnitt auf und erspielten sich einige Möglichkeiten. Einzig wie schon letzte Woche im Auswärtsspiel bei Flavia Solva klappte es mit dem Abschluss nicht. Die Gäste blieben ihrerseits stets im Konter gefährlich und hätten eigentlich auch schon die Führung erzielt gehabt, aber Schiedsrichter Gerhard Kressl verwehrte dem Treffer von Bastian Jedliczka wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung. Zuerst gab er zwar den Treffer, nach Rücksprache mit seinem Assistenten entschied der Unparteiische allerdings auf Abseits. – Eine sehr fragwürdige Entscheidung.

Furiose Schlussphase – jubelnde Gleisdorfer

Aber dieses nicht gegebene Tor diente beiden Teams als Initialzündung für eine furiose Schlussphase. Auf einmal war Tempo in der Partie und es gab Chancen hüben wie drüben. Aber mangelnde Chancenauswertung und gute Leistungen der beiden Torhüter ließen die Anwesenden bereits an ein 0:0 glauben. Aber  da hatten sie ihre Rechnung ohne Denis Zilavec gemacht. Denn der Goalgetter der Gleisdorfer setzte den Ball nach einer Flanke von der rechten Seite via Innenstange in die Maschen.

Für die Truppe von Trainer Vorraber war es bereits der zweite Sieg im zweiten Spiel und die Gäste dürfen sich mit einer guten Leistung trösten, auch wenn der Unmut der Fürstenfelder Spieler heute wohl dem Schiedsrichtertrio gelten dürfte, das einem regulären Treffer nicht anerkannten.

Stimmen nach dem Spiel:

Johann Vorraber (Trainer Gleisdorf)
„Wir waren die bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit waren wir zwar am Drücker, hatten aber keine zwingenden Chancen. Die Fürstenfelder sind sehr gut gestanden und waren im Konter teils gefährlich. In der zweiten Halbzeit waren wir besser. Zuerst erzielten die Fürstenfelder ein angebliches Abseitstor, da hatten wir Glück. Aber die besseren Chancen hatten wir. Die Entscheidung ist erst 92. Minute durch Zilavec gefallen. Der Sieg ist aufgrund des späten Treffers zwar glücklich, aber nicht unverdient. Wir müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten, der letzte Pass hat heute häufig gefehlt. Jetzt geht es für uns gegen die beiden Aufsteiger, da werden wir uns spielerisch weiter verbessern.“

Hermann Zrim (Trainer Fürstenfeld)
„Es war eigentlich eine ausgeglichene Partie. Beide Teams hatten ihre Chancen. In der 70. Minute haben wir eigentlich ein reguläres Tor erzielt. Da wurden wir quasi um die Früchte unserer heutigen Arbeit gebracht. In der Schlussphase ging es dann hin und her. Durch einen Ballverlust in der Nachspielzeit auf unserer linken Seite haben wir dann den Gleisdorfer die Möglichkeit zum Flanken gegeben und Zilavec hat dann leider das Tor gemacht. Schade um die Punkte heute, denn da ist wirklich einiges zusammen gekommen. Zuerst das aberkannte Tor und dann der Treffer in der Nachspielzeit, aber die Meisterschaft ist noch jung und es sind noch genügend Punkte zu vergeben.“

Gerhard Kressl (Schiedsrichter)
„Da sich der Spieler Binder durch das Drüberspringen über den Ball vom passiven ins aktive Abseits bewegt hat und dadurch die Hintermannschaft Gleisdorfs getäuscht hat, war der Treffer nicht zu geben.“

Rene Hahn (Sektionsleiter Gleisdorf)
„Es war ein sehr knappes Spiel mit einem noch knapperen Ausgang.“

Markus Pammer (Schriftführer Fürstenfeld)
„Nach dem nichtgegebenen (regulären!!) Treffer hatten wir noch einige Situationen, um den Sack zuzumachen, was uns allerdings leider nicht geglückt ist. Das war leider der zweite strittige Schiedsrichterpfiff im zweiten Spiel, der uns wichtige Punkte gekostet hat."

FC Gleisdorf 09 – SC Raiffeisen Fürstenfeld 1:0 (0:0)
Tor: Zilavec (90.). 500, Kressl.

von Martin Löscher

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