"Wir müssen über den Kampf ins Spiel finden und nicht umgekehrt!"

flavia-solva.jpgLange Zeit war nicht klar wie es mit dem SV Leibnitz Flavia Solva nach dem Abstieg aus der Regionalliga Mitte weitergeht. Erst wenige Tage vor Beginn der Saison stand fest, dass die Mannschaft an der Sparkassen Landesliga teilnehmen wird. Man hat sich dazu entschlossen, jungen Spielern aus der Region eine Chance zu geben sich in der vierten Liga zu beweisen. Fünf Runden sind mittlerweile gespielt, es ist also an der Zeit einen Blick auf die Performance von TTT (Thonhofers Teenager Truppe) zu werfen. Karl Heinz Thonhofer nahm sich die Zeit mit steirerliga.at zusammen die bisherigen Leistungen seiner Elf zu analysieren.

Auswärts hui - zu Hause pfui
"Ich sehe eine positive Entwicklung im Team, auch wenn das die Ergebnisse nicht immer zeigen." Der 51-jährige Coach blickt nicht unzufrieden zurück auf die ersten fünf Runden. Trotzdem kann man nicht darüber hinwegsehen, dass seine Elf bisher zwei verschiedene Gesichter in der Liga präsentiert hat. Im heimischen Römerstadion gab es drei Pleiten. Höhepunkt der Misere war zuletzt das Heimdebakel gegen Liezen (1:5). Auf der anderen Seite zählen Flavias Auftritte auf fremden Boden zu den positiven Überraschungen der Liga. Aus den beiden Auswärtsspielen konnten die Flavianer immerhin vier Punkte holen. Für Thonhofer ist dieser Umstand allerdings keine Überraschung. "Zu Hause müssen wir selbst das Spiel machen und das kann meine Mannschaft einfach noch nicht. Auswärts hingegen macht der Gegner mehr fürs Spiel und damit kommen meine Jungs einfach besser zurecht."

Kampf soll zum Erfolg führen
Trotzdem ist er mit der Einstellung seiner Truppe nicht immer zufrieden. "Es ist ganz normal, dass wir in vielen Spielen Probleme haben, immerhin agieren die meisten Spieler zum ersten Mal auf diesem Niveau. Aber so ein Debakel wie zu Hause gegen Liezen darf einfach nicht passieren." Eine Ursache für das Heimdebakel ist schnell gefunden: "Wir müssen über den Kampf ins Spielen kommen und nicht umgekehrt. Gegen Liezen haben meine Spieler anscheinend gedacht 'Schönspielen' würde reichen. So geht es aber in der Landesliga nicht. Da musst du im Spiel ans Limit gehen, sonst geht man unter - so wie wir am vergangenen Freitag." Aufgeben kommt für Thonhofer trotzdem nicht in Frage, dafür macht ihm die Arbeit mit den Jungen einfach zu viel Spaß – und er sieht durchaus Licht am Ende des Tunnels. "Enttäuscht sind wir nicht vom bisherigen Saisonverlauf. Auch wenn ich nach den Niederlagen immer ziemlich emotional bin, kann ich mit ein wenig Abstand sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Jungs müssen einfach auch aus den Niederlagen lernen und in Zukunft mehr dagegen halten." 

Die Devise lautet Punkte sammeln
Für die Hinrunde wurde die Devise ausgegeben, den Abstand zum Rest der Liga nicht zu groß werden zu lassen. Punkte und Erfahrung sammeln sind angesagt in der Südsteiermark. "Die Spieler lernen ständig dazu. Sie sind jung und willig sich zu verbessern. Es muss jetzt einmal unser Ziel sein bis zum Winter so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Vielleicht gelingt uns ja die Sensation und wir schaffen den Klassenerhalt, dann lässt sich hier sicherlich langfristig etwas aufbauen." Am Freitag muss Flavia Solva nach Kalsdorf reisen. "Gegen uns ist jedes Team zu favorisieren. Besonders Mannschaften wie Kalsdorf - die um den Titel mitspielen wollen - müssen gegen uns gewinnen. Vielleicht liegt darin unsere Chance. Wir müssen kämpfen und in den Zweikämpfen dagegenhalte, dann kann uns vielleicht die Sensation gelingen und holen einen Punkt."

von Martin Löscher

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.