Rückblick Herbst 2010: Teil 5: SVA LPS Kindberg

kindberg.jpgDas Ziel im vorderen Drittel mitzuspielen, war hochgesteckt. Inzwischen ist SVA LPS Kindberg in der Realität angekommen. Nach 15 Runden stehen die Obersteirer bei gerade mal 16 Punkten und müssen als Tabellenzwölfter überwintern. Der durchwachsene Herbst brachte aber auch noch eine weitere Konsequenz mit sich. Jürgen Auffinger zog nach dem 14. Spieltag seinen Hut und verließ den Verein. Wolfgang Mühlhans fungierte im letzten Spiel (0:2 gegen Frohnleiten) als Interims-Coach, doch bereits in der Halbzeitpause dieser Partie stellte sich der neue Trainer vor. Der neue Mann an der Seitenlinie ist Bernd Kovacic. Und obwohl der 45-Jährige erst seit drei Wochen im Amt ist, spricht er mit steirerliga.at über die Hinrunde und wagt einen Blick in die Zukunft.

steirerliga.at: Was ist ihrer Meinung nach im Herbst falsch gelaufen?

Bernd Kovacic: "Ich denke, es steht mir nicht zu, meinen Vorgänger zu kritisieren. Immerhin hat Jürgen Auffinger mit der Mannschaft den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Das darf man nicht vergessen. Dennoch glaube ich, dass das Hauptproblem der Mannschaft im taktischen Bereich lag. Die können ja alle Fußball spielen. Wir werden das in den Griff kriegen."

steirerliga.at: Ist das ihr Ziel für die Winterpause?

Bernd Kovacic: "Genau. Egal wo ich in meiner Karriere als Trainer gearbeitet habe, das taktische Grundgerüst hat immer gepasst. Ohne dem kann man heute einfach nicht mehr Fußball spielen. Kindberg hat oft deswegen dumme Tore kassiert und in weiterer Folge verloren."

steirerliga.at: Wie sind Sie in Kindberg aufgenommen worden?

Bernd Kovacic: "Sehr gut. Es hat auch schon Gespräche mit einigen Spielern gegeben, die gut verlaufen sind. Wichtig ist, dass sie jetzt aber Abstand vom Sport gewinnen, damit wir im Jänner voll durchstarten können."

steirerliga.at: Blicken wir noch ganz kurz in die Zukunft: Wie sehen die Ziele für die Rückrunde aus?

Bernd Kovacic: "Zuerst müssen wir einmal den Klassenerhalt schaffen. Das ist schwierig genug, weil erstens keiner weiß, wie viele Klubs aus der Regionalliga runter kommen und zweitens ist alles so knapp beisammen, dass fast die halbe Liga gefährdet ist. Ist mehr als das möglich, nehmen wir es natürlich auch."

Das Resümee von steirerliga.at-Experten Edi Tschaußnig: 

"Als Gewinner der OL-Nord hat man es immer ein bisschen schwieriger als die anderen beiden Aufsteiger, denn man hat in der OL-Nord oft nur ein paar Topgegner, die einen Vorgeschmack auf die Landesliga geben können. Daher hatten die Kindberger  im Herbst Anpassungsschwierigkeiten. Es war insgesamt eine Hochschaubahn für die Mürztaler. Guten Leistungen und Siegen folgten oft naive Tore und unglückliche Niederlagen. Ein Trainerwechsel zeigte auch, dass offensichtlich eine Unruhe im Verein herrschte. Ich hoffe, dass im Verein Ruhe einkehren wird und der neue Trainer das Team endgültig für die Liga updaten kann."    

Die Bilanz nach 15 Runden der steirischen Sparkasse Landesliga:

Tabellenrang: 12
Punkte: 16
Erzielte Treffer: 22
Erhaltene Tore: 29
Tordifferenz: -7
Höchster Sieg: 3:1 (gegen Irdning und Köflach)
Höchste Niederlage: 1:3 (gegen Fehring, Pachern, Anger, Kalsdorf und Gratkorn)
Torreichstes Spiel: 4:3-Sieg gegen Gleisdorf
Heimbilanz: 3 Siege, kein Remis, 4 Niederlagen
Auswärtsbilanz: 2 Siege, 1 Remis, 5 Niederlagen
Fairplaywertung: 3. Platz
Bester Torschütze: Drazan Sekic (7 Tore)
Kartenspieler: Christoph Trippl (5 Gelbe Karten)
Zuschauerschnitt (Heim): 220

von Martin Mandl

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