Gerechtes Remis in Leoben

leoben_big.jpgblauweiss_big.jpgEines vorweg: Die Partie zwischen DSV Leoben und BW Linz am Samstagnachmittag wurde von Schiedsrichter Richard Strauss nicht in der 87. Minute abgepfiffen, sondern die Uhr im Donawitzer Stadion blieb in Minute 75 stehen und wurde erst nach einigen Minuten nachgestellt. Strauss ließ die Pfeife regelkonform in der 92. Spielminute zum Schlusspfiff ertönen. Doch nun zum Spiel selbst. Die beiden Mannschaften trennten sich mit 0:0. Die rund 400 Zuschauer des sogenannten Stahl-Derbys sahen in der ersten Halbzeit keine gute Partie. Beide Teams agierten verhalten und tasteten sich ab. Erst nach zehn Minuten ließen die Gäste den ersten Warnschuss auf DSV-Schlussmann Christian Petrovcic los. Der Ball von Nikolov Stoyanov ging aber deutlich über das Tor. Nur drei Minuten später versuchte sich Leoben-Torjäger Rexhe Bytyci per Freistoß, doch auch er scheiterte.


Dann wurde die Partie plötzlich offener und die Gäste aus Oberösterreich zugleich stärker. In Minute 25 stockte dem Leoben-Anhang zum ersten Mal der Atem. Haron Sulimani kam im Strafraum zum Ball und schoss das Runde nur Zentimeter an der linken Stange vorbei. "In Halbzeit eins haben sich beide Mannschaften schwer getan. Wir haben uns gegenseitig neutralisiert", sagte Linz-Sportdirektor Harald Leitner. Ganz recht hat er damit aber nicht, denn seine Elf kam in den ersten 45 Minuten durchaus zu guten Torchancen. So auch in Minute 28: Stoyanov holte sich nach einem Corner den Ball und schoss das Leder nur wenigen Zentimeter über das Tor. In Minute 35 gelang dann beinahe den Hausherren die Führung. Bytyci rannte allein auf Torwart David Wimleitner zu, doch der Schlussmann parierte. Mit 0:0 ging es dann in die Pause.

"Die Partie hätte sich....

... Tore verdient", meinte Leoben-Trainer Andreas Kindlinger nach der Partie in Bezug auf die zweiten 45 Minuten. Wie wahr, denn Abschnitt zwei entschädigte das Publikum mit vielen Torszenen für die eher mäßige erste Halbzeit. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff testete Boris Arapovic DSV-Goalie Petrovcic aus rund zwölf Metern. Nur zwei Minuten darauf hatte Leobens Bytyci die Führung auf dem Fuss. Er konnte sich den Ball im 16er herrichten und schoss gezielt auf die linke untere Ecke. Wimleitner war mit den Fingerspitzen aber noch dran. Die Partie wurde von Minute zu Minute rassiger und entwickelte sich zu einem Schlagabtausch. "Linz hat in Hälfte eins besser gespielt. Dafür waren wir in Halbzeit zwei die besere Mannschaft", so Kindlinger. "Ich bin zufrieden."

In Minute 66 war wieder Blau-Weiß an der Reihe. Haron Sulimani köpfte aus idealer Position direkt auf Petrovcic. Beinahe im Gegenzug hatte wieder der DSV ein Torchance. Diego Rottensteiner prüfte Wimleitner, der mit dem harten Schuss aber keine Probleme hatte. Dann zollte die schnelle zweite Halbzeit in Form von Müdigkeit auf beiden Seiten ihren Tribut. Deswegen bliebt es auch beim 0:0-Unentschieden.

"Ich denke, wir können beide zufrieden mit diesem Ergebnis sein", meinte Leitner. Kindlinger gab im Recht und legte nach. "Das Publikum hat vor allem in Halbzeit zwei ein tolles Match gesehen." BW Linz überwintert demnach mit einem Punkt Vosprung auf Austria Klagenfurt als Tabellenzweiter. Leoben büßte durch den 2:0-Erfolg von Gleinstätten gegen Wels einen Platz ein und rangiert nun auf Platz elf.

von Martin Mandl

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