"Da ist noch viel Luft nach oben?

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Der SV Pachern überwintert sensationell auf Rang zwei in der steirischen Landesliga. Nur wenige hätten der Elf von Coach Christian Gerlitz diesen Erfolgsrun zugetraut. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte, zumindest zu Beginn der Hinrunde, Ex-GAK-Schützling Philipp Schenk mit sechs Treffern aus sechs Spielen. Kurz vor der besinnlichen Weihnachtszeit nahm sich der 25-jährige Angreifer Zeit, um für steirerliga.at über den „historischen Herbst“ des SV Pachern, das Liebäugeln mit dem Aufstieg und seinen Herzensverein GAK zu sprechen.
steirerliga.at: Philipp, du hast mit deiner Mannschaft den Vizeherbstmeistertitel in der Landesliga geholt und damit die Erwartungen übertroffen. Auf eurer Homepage ist von einem „historischen Herbst“ die Rede. Hättest du vor der Saison damit gerechnet, dass es so gut läuft? 

Philipp Schenk: "Ich muss dazu sagen, dass wir schon ein sensationelles Frühjahr gespielt haben und das Abstiegsgespenst vertreiben konnten. Da hat sich schon abgezeichnet, dass wir eine gute Mannschaft haben. Wir haben uns im vorigen Winter gezielt auf einzelnen Positionen verstärkt. Auch die Vorbereitung im Sommer ist relativ gut gelaufen, da hat man gesehen, dass das Frühjahr nicht nur eine Eintagsfliege war, sondern dass wir daran anknüpfen können. Aber dass es so gut läuft, damit habe ich persönlich nicht gerechnet."

steirerliga.at: Welches Saisonziel wurde ausgegeben?

Philipp Schenk: "Vom Vorstand wurde, so weit ich weiß, offiziell der Nicht-Abstieg als Saisonziel ausgegeben. Für uns in der Mannschaft war aber klar, dass wir damit nichts zu tun haben werden."

steirerliga.at: Was sind deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Philipp Schenk: "In erster Linie die gute Kameradschaft untereinander, die spürt man in jedem Training und in jedem Spiel. Ich glaube, dass sich das auf die Qualität auswirkt. Weiters die Einsatzbereitschaft. Wenn es spielerisch mal nicht so gut läuft, dann finden wir über den Kampf ins Spiel. Bei uns will jeder Spieler in der Mannschaft von Haus aus jedes Spiel gewinnen. Es waren aber auch Spiele dabei, wo wir spielerisch sensationell gespielt haben." 

steirerliga.at: Wie zufrieden bist du mit deinen Leistungen und deiner Torausbeute?

Philipp Schenk: "Es hat sehr gut angefangen, mit sechs Toren aus den ersten sechs Spielen. Dann habe ich mir beim Spiel gegen Gleisdorf leider eine Außenbandüberdehnung im Knie zugezogen. Ich wollte der Mannschaft helfen und habe diese Verletzung nicht richtig auskuriert, sondern wochenlang mitgeschleppt. In dieser Phase ist mir nicht so viel gelungen. Zum Schluss hin ist es spielerisch wieder besser gegangen, da war auch der eine oder andere Assist dabei. Was meine Torausbeute betrifft, da ist sicher noch viel Luft nach oben!"

steirerliga.at: "Ihr habt 31 Punkte gesammelt, habt einen komfortablen Fünf-Punkte-Polster auf den drittplatzierten aus Gleisdorf und vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Kapfenberg. Was ist im Frühjahr noch möglich?"

Philipp Schenk: "Ich glaube, wenn wir die Leistungen aus dem Herbst mit ins Frühjahr nehmen können und eine gute Vorbereitung spielen, ist es möglich, diesen Erfolgslauf zu wiederholen. Vorausgesetzt, dass die Mannschaft so zusammen bleibt und jeder hundert Prozent gibt." 

steirerliga.at: Liebäugelt ihr mit dem Aufstieg?

Philipp Schenk: "Was unter dem Strich herauskommt, werden wir eh sehen. Wir haben es aufgrund des Rückstandes nicht in der eigenen Hand. Im Verein redet niemand vom Aufstieg, wir sind einfach zufrieden damit wie es gelaufen ist." 

steirerliga.at: Dein Ex-Klub GAK hat mit Peter Stöger einen prominenten Trainer verpflichtet und damit ein klares Signal gesetzt. Schmerzt es, dass du beim Unternehmen Wiederaufstieg nicht mitwirken kannst?

Philipp Schenk: "Eigentlich nicht. Der GAK ist zwar mein Herzensverein, wo ich von Kind auf gespielt habe. Aber diese zwei Konkurse, die ich miterlebt habe, haben mir gereicht. Ich bin nach wie vor ein Fan und habe viel Kontakt mit Leuten bei den „Roten“, aber dieses Kapitel ist für mich abgehakt." 

steirerliga.at: Philipp, vielen Dank für das Gespräch!
von Dominik Jaklitsch 
Fotoslide: RIPU Sportfotos 

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