Neun Heimspiele als Ass

kapfenberg.jpgWenn Karl Brandl, Sektionsleiter der Kapfenberger SV Superfund Amateure, von positivem Denken spricht, dann kommt das nicht von ungefähr, sondern hat seine Gründe. Der umtriebige Funktionär wird wie schon im Herbst, auch im Frühjahr "seinen Buam" mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Positives Denken ist die Basis - im Sport läuft nicht immer alles problemlos. Deswegen muss man aber nicht gleich alles schlecht reden", sagt der 63-Jährige. Im Herbst gab es bei den Jungfalken aber ohnehin keinen Grund zum Jammern. Wobei, eine Sache war dann doch, die den Böhlerstädtern und vor allem Brandl sauer aufstößt. Gerade ATV Joiner Irdning, Auftaktgegner am Sonntag ab 14 Uhr, fügte den Amateuren eine der beiden Niederlagen in der Hinrunde zu.

Wenn es nach dem Sektionsleiter geht, verlässt diesmal aber Kapfenberg als Sieger das Feld. "Die Burschen sind in Form", gibt sich Brandl wortkarg. Die Testspielergebnisse sprechen eine klare Sprache. Ein 0:0-Remis und damit ein Achtungserfolg gelang den Jungfalken beispielsweise gegen Regionalliga-Tabellenführer ASV Stein Reinisch Allerheiligen. "Natürlich ist ein Test nicht ein Meisterschaftsspiel, aber diesem Gegner muss man auch erst einmal ein Unentschieden abringen." Zuletzt verlor man zwar gegen den russischen Erstligisten Shinnik Yaroslav mit 1:3, doch zwei Gegentore fielen erst in den letzten Minuten. "Es ist enorm wichtig, dass die Mannschaft Erfahrung auch gegen ausländische Teams sammelt." Es sei keine Schande, zu verlieren.

Generell hat die Elf von Trainer Kurt Russ sehr viele Testspiele absolviert. Laut Brandl habe der Coach erneut einige neue Spieler eingliedern müssen. "Das braucht Zeit, aber Kurt kann sehr gut mit den Jungen umgehen. Er macht sehr gute Arbeit und das Training ist toll." Wie wichtig die Spielpraxis ist, hebt Brandl aber genauso hervor.

Dass man als Meistertitelfavorit in die am Wochenende startende Rückrunde geht, streitet der Funktionär nicht ab. Er warnt aber vor Überschätzung der eigenen Qualitäten. "Die Mannschaft muss 15 Spiele Vollgas geben", sagt Brandl, legt aber "wir müssen nicht Meister werden" nach. Druck lasse man nicht entstehen. Man möchte dem Publikum guten Offensivfußball bieten und damit mehr Zuschauer ins Waldstadion bringen.

Apropos Waldstadion: Die Amateure-Heimstätte wurde in der Winterpause saniert. Das Vereinshaus wurde aufgestockt und die Fassade hergerichtet. Die Kabinen befinden sich jetzt im ersten Stock. Die Auswärtsmannschaft muss sich nun nicht mehr in der benachbarten Hauptschule umziehen. In den nächsten Tagen und Wochen folgt dann auch noch eine überdachte Tribüne. "Wir freuen uns jetzt wirklich schon auf den Start", meint Brandl. Kapfenberg trägt im Frühjahr übrigens 9 von 15 Partien zu Hause aus. "Das ist bestimmt ein Vorteil für uns." Das erste Spiel am Sonntag wird dennoch noch nicht im Schirmitzbüheler Waldstadion gespielt. Die Jungfalken weichen ins Franz Fekete Stadion aus. Ob auf den Kunstrasen oder auf das Hauptfeld, wird erst entschieden.

von Martin Mandl

Foto-Slide: RIPU-Sportfotos

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