Vier Tore und drei Ausschlüsse in Fürstenfeld

fuerstenfeld.jpgkindberg.jpg Eines ist auf alle Fälle klar. Beide Teams werden in der nächsten Woche nicht mehr in der gleichen Formation auflaufen können. In einer harten aber nicht unfairen Partie gingen die Mannen vom SC Raiffeisen Fürstenfeld gegen SVA LPS Kindberg als 3:1(2:0)-Sieger vom Feld. Bitterer Beigeschmack für beide Teams waren die Ausschlüsse auf beiden Seiten. Es traf sowohl einen Fürstenfelder als auch zwei Akteuere aus der Elf von Bernd Kovacic. Beinahe wäre den Kindbergern in der Schlussphase noch der Ausgleich gelungen. Es kam dann letztendlich doch noch komplett anders. Das Geburtstagskind in den Reihen des FSK erlöste in allerletzter Sekunde die Fans des Tabellenführers.

Sicheres 2:0 des Tabellenführers zur Halbzeit

Fürstenfeld scheint es erneut wissen zu wollen. Zumindest läßt die Anfangsphase darauf schließen. Der Tabellenführer aus der Thermenhauptstadt will vor knapp mehr als 300 Zusehern von Beginn an zeigen, wer der Herr im Haus ist. Außer einem Warnschuss von Mario Krammer kommt dabei allerdings nicht Zählbares heraus. Danach prüfen die Kindberger mehrmals den FSK-Goalie Michael Graßmugg, besser gesagt versuchen sie es. Die Schüsse von Christoph Trippl und Drazan Sekic bringen allerdings keine wirkliche Gefahr. Danach kommt es zur ersten vermeintlich vorentscheidenden Situation in diesem Spiel. Maximilian Debelak sieht für ein wiederholtes Foulspiel in der 17. Minute die gelb-rote Karte. Danach rechnet der gesamte Anhang des FSK mit einem Schützenfest seiner Mannschaft. Die Fans des Tabellenführers werden vorerst allerdings maßlos enttäuscht. Zehn hochmotivierte Kindberger bieten nicht nur enormen Widerstand, sie kommen in der Phase bis zehn Minuten vor Schluss der ersten Halbzeit sogar besser ins Spiel als der Gastgeber. Dass es zur Halbzeit dann doch noch 2:0 für die Thermenhauptstädter steht, verdankt die Zrim-Elf größtenteils zwei schlimmen Abwehrfehlern der Kindberger. Nach einem weiten Ball verschätzt sich Kapitän Gerald Kraschitzer komplett, und Andreas Glaser schaltet am Schnellsten. Er überlupft den herauseilenden Gäste-Schlussmann Michael Kautschitz, und Jochen Hafner braucht den Ball nur noch zum 1:0 (36.) über die Linie drücken. Nur acht Minuten später passiert den Gästen der nächste Fauxpas. Der rechte Außenverteidiger des SVA rutscht an einem Einwurf vorbei, und der Goalgetter des FSK, Andreas Glaser, schießt aus der Drehung seinen achten Saisontreffer zum 2:0-Halbzeitstand genau ins linke Eck. Mit diesem Zwischenstand geht es dann auch zu den Kabinengesprächen.

Zwei weitere Ausschlüsse und ein Freistoß-Hammer

Bis auf eine Großchance von Andreas Glaser kurz nach Wiederanpfiff (sein Kopfball wird gerade noch aus der Kreuzecke gehechtet!) ist die folgenden 20 Minuten nicht viel los im Rudolf Gutmann Stadion. Den 320 Fans wird Schonkost-Fußball von der rustikaleren Sorte geboten. Erst in der 65. Minute ist es Jochen Hafner, der mit einem Volleyschuss den heute gut aufgelegten Michael Kautschitz prüft. Der Kindberg-Schlussmann kann den Ball im Nachfassen allerdings noch sichern. In der 72. Minute hat dann Bernd Baumgartner seinen ersten großen Auftritt an diesem Abend. Sein Freistoß aus gut 20 Metern paßt exakt ins linke Kreuzeck des FSK-Kasten.  Dieser Anschlusstreffer zum 2:1 läßt die mitgereisten Gästefans noch einmal hoffen. In Minute 87 bekommen diese Hoffnungen allerdings den dann wohl entscheidenden Dämpfer. Drazan Sekic sieht nach einem vermeintlichen Ellbogencheck gegen Deyan Sirakov für diese Tätlichkeit die rein-rote Karte. Beinahe gelingt dem SVA dann doch noch der Ausgleichstreffer in seiner letzten Offensivaktion. Dem Gestocher im Fünfmeterraum geht erneut ein extrem gut getretener Standard von Bernd Baumgartner voraus. Bezsat Bulduk trifft in diesem Tumult sogar noch die Stange. Im Gegenzug fällt dann allerdings die endgültige Entscheidung. An seinem 18. Geburtstag ist es Dominik Frieser, der nach einer tollen Einzelaktion den Ball unhaltbar zum 3:1-Endstand ins rechte untere Eck schlenzt.

Mit diesem Sieg kann der FSK den nächsten Angriff aus Voitsberg parieren und die Tabellenführung verteidigen. Während die Auffinger-Elf in Wildon zum sechsten Sieg in Serie stürmen kann, sind es für den FSK die Punkte 17,18 und 19 in dieser Saison. Zur Erinnerung: Am Ende der Herbstsaison 2010/11 hatte der FSK nach 15 Runden ganze 18 Zähler auf seiner Habenseite verbucht!

SC Raiffeisen Fürstenfeld - 3:1 (2:0) 

Tore: 1:0 Jochen Hafner (36.), 2:0 Andreas Glaser (43.), 2:1 Bernd Baumgartner (72.), 3:1 Dominik Frieser (90.)

Hermann Zrim (Trainer Fürstenfeld): "Alle drei Ausschlüsse gehen aus meiner Sicht in Ordnung. Kindberg war mit 10 Spieler trotzdem ein sehr starker Gegner. Positiv ist zu erwähnen, dass wir keine Torchance für Kindberg aus dem Spiel zugelassen haben. Letztendlich geht der Sieg aufgrund der Vielzahl der guten Tor-Möglichkeiten meiner Mannschaft in Ordnung."

beste Spieler: Andreas Wilfling

Formation: 4-4-2 

Bernd Kovacic (Trainer Kindberg): "Schiri Harkam hatte heute definitiv nicht seinen besten Tag. Beide Ausschlüsse auf unserer Seite waren für mich keine. Wir waren in nummerischer Unterzahl auf jeden Fall nicht die schlechtere Mannschaft und hätten am Ende noch das 2:2 erzielen müssen. Mit zehn Leuten hätten wir letztendlich nicht verloren."

beste Spieler: Pauschallob    
Formation: 4-4-2

von Markus Pammer

Fotoslide: Markus Pammer

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.