St. Anna/Aigen: Einzigartige Herbst-Performance macht Appetit auf mehr!

St. Anna/Aigen

Dem aufmerksamen Beobachter ist die aufstrebende Entwicklung des USV RB Disco Bollwerk Weindorf St. Anna am Aigen längst schon ins Auge gestochen. So war es gelungen nach dem erstmaligen Aufstieg in die Landesliga, gleich einmal einen gesicherten Mittelfeldplatz zu erspielen. Was die Truppe von Trainer Alois Hödl dann aber erst so richtig auf den Geschmack kommen hat lassen. So rangiert St. Anna jetzt in der zweiten Spielsaison nach Erledigung der ersten Meisterschaftshälfte am hervorragenden zweiten Tabellenplatz. Was dann die Verantwortlichen im Verein doch mit ein wenig mehr spekulieren lässt, wenngleich aber der unbedingte Aufstieg eine Etage höher in die Regionalliga Mitte jetzt nicht als absolutes Muss gilt.

 

Mit 34 markierten Treffern ist man die Tormaschinerie in der Liga

Nach dem 1:4 Fehlstart in Lebring wagten wohl nur die kühnsten Optimisten eine Serie voraus zu sagen, wie sie dann schließlich auch wirklich eingetroffen ist. Denn so blieb der USV St. Anna sehr beachtliche 13 Spiele unbesiegt, gleich neun davon wurden auch mit drei Zählern abgeschlossen. Im Herbstfinish setzte es dann zwar gegen Gleisdorf die einzige Heimpleite, trotzdem aber waren rundherum zufriedene Gesichter erkennbar. Diese starke Hinrunden-Darbietung erlaubt es nun auch aus der Windschattenposition heraus, den Herbstmeister Gnas im Auge zu behalten bzw. diesen auch hinter sich zu lassen. Obmann Johannes Weidinger umreißt die aktuelle Sachlage im Club wie folgt: "Wir waren doch einigermaßen mit gemischten Gefühlen in die Punktejagd gestartet. Im vorhinein war unsere Zielsetzung in die Richtung abgesteckt, nicht in den Abstiegskampf involviert zu werden. Dann aber hat die Mannschaft mitsamt dem Trainerteam sehr viel Potenzial, Kontinuität und Klasse an den Tag gelegt. Wir alle beim USV St. Anna sind sehr traurig und bestürzt vom tragischen Tod unseres Freundes und Präsidenten Walter Pranger, der immer ein ganz großes Herz für den Verein hatte und auch als Hauptsponsor fungierte. Wir sind nun sehr bemüht darum, das vorgegebene Niveau auch zu halten, was wohl auch voll und ganz im Sinne vom Walter ist." - so der Obmann, der hinzufügt, dass möglicherweise der starke ausgeglichene Kader den Auschlag geben könnte.

CirilGuja Bildgröße ändern

Ciril Guja ist einer der brandgefährlichen Angreifer des USV St. Anna, Bruder Marko rangiert mit elf Toren am zweiten Platz in der Schützenliste.

 

Eines der Erfolgsrezepte ist die herrschende familiäre Athmosphäre

Mit ein Grund für den sportlichen Höhenflug, den man in St. Anna gegenwärtig gerade durchlebt, ist wohl auch das gegebene Zuseherinteresse. Da herrscht praktisch bei jedem Heimspiel eine knisternde Volksfeststimmung. Zudem ist man bekannt dafür für die leckeren Schnitzelsemmeln, die den Besuchern unter anderen angeboten werden. Demnach hängen die Tauben für die Gegner in der Bollwerk Arena auch dementsprechend hoch. Mitte Feber geht es dann für das stärkste Auswärtsteam fünf Tage lang ins kroatische Novigrad, wo es dann gilt am nötigen Feinschliff zu arbeiten. Schon vorher steht das erste Testspiel am Programm, am 5. Feber geht es in Straden gegen den Oberligisten Ilz. Auch in Bezug auf Kaderveränderungen hat sich in St. Anna einiges getan. Neu mit dabei sind Peter Kozissnik (Lankowitz) und Patrick Pacher, der von einem Auslandsaufenthalt retour kommt. Die drei Abgänge sind Bernd Ulrich (Bad Radkersburg), Michel Micossi (Gratkorn) und Markus Schuster, der seine Karriere beendete. Obmann Johannes Weidinger abschließend: "Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um die Spannung im Titelkampf wenn möglich bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Wenngleich das aber gegen Gleisdorf, Lebring und Gnas alles andere als ein einfaches Unternehmen werden wird."

Marko Guja mit 11 und Christoph Kobald mit 6 Treffern sind die erfolgreichsten Knipser nach der Hinrunde. Der Meisterschaftsstart erfolgt am 12. März mit dem Heimspiel gegen Lebring, danach geht es zum Aufsteiger Kindberg/Mürzhofen.

 

Foto: Richard Purgstaller

geschrieben von: Robert Tafeit

 

 

 

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