Spiel der Runde 12: Liezen - Gleisdorf

spielderrunde_stmk12.jpgWer hätte sich das gedacht. Wenn der FC Jerich International Gleisdorf 09 heute ab 19 Uhr im vorverlegten Spiel der zwölften Runde der steirischen Sparkassen Landesliga auswärts auf den SC Knauf Liezen trifft, ist es nicht wie aufgrund der vergangenen Frühjahressaison das Spitzenspiel der Runde. Im Gegenteil: Es ist ein Kellerduell. Der Tabellenvorletzte aus dem Ennstal empfängt den Tabellenvierzehnten aus der Oststeiermark. Dennoch wählten wir das Duell zum Spiel der Runde. Wir versuchten der Unform auf den Grund zu gehen und wagten einen Blick in die Glaskugel.

Schlechte Defensive 

Damit konnte wohl niemand rechnen. Gleisdorf ging als einer Titelfavoriten in die neue Steirerliga-Saison. Erstmals hört man auch von Trainer- und Funktionärsseite, dass es heuer endlich klappen soll, ganz vorne mitzuspielen, von Beginn an Gas zu geben. Nach einem gefühlsmäßig guten Start setzte es aber einige Niederlagen und mittlerweile liegen die Gleisdorfer tatsächlich in der Abstiegszone. Klar, es wäre zu früh, von einem Abstiegskandidaten zu sprechen, doch die Mechanismen im Fußball sind manchmal unbarmherzig und gelingt nicht demnächst der Befreiungsschlag, steigt unweigerlich der Druck. Zuletzt setzte es drei Niederlagen in Serie. Man trägt eine Unform mit sich, die es in Gleisdorf schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gab. Aber Halt, ganz unbekannt ist die Situation für die Gleisdorfer gar nicht. Auch vergangene Saison legte man einen äußerst schlechten Herbst hin und zeigte erst im Frühjahr, welch Qualität im Kader steckt. So Meister zu werden, wird allerdings schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Das Problem der Gleisdorfer sind die Gegentore. 17 Mal musste man das Leder schon aus dem eigenen Netz fischen.

Schlechte Offensive

Auch bei den Liezenern, die zwar nicht den Anspruch stellten, vorne mitzuspielen, aber sich trotzdem ganz gerne wieder im Top-Feld der Liga gesehen hätten, läuft es alles andere als nach Wunsch. Zunächst dauerte es einmal, bis man überhaupt den ersten vollen Erfolg einfahren durfte und nachdem das gelang, stockt jetzt wieder Motor. In Gleinsätten führte man zuletzt bis in die Schlussphase hinein, musste den Platz aber erst noch als Verlierer verlassen. Inzwischen ist es sogar so, dass auch Tabellenschlusslicht Pachern im Aufwind ist und sollte Liezen nicht demnächst der vierte Saisonsieg gelingen, steigt der Druck auch im Lager der Ennstaler wieder. Und man hat zu Beginn der Saison gesehen, dass die Truppe von Trainer Gernot Stradner dieser Situation lange nicht gewachsen war. Auch hier gilt, dass sich die Mannschaft nicht spielen darf. Denn je länger man im Keller weilt, desto mehr gerät man unter Zugzwang. Das Problem Liezens ist das Toreschießen. Erst zwölf Mal landete der Ball im Kasten des Gegner. Das ist der schlechteste Wert der Liga.

Es könnte als eine richtungsweisende Partie werden. Der Sieger macht bei idealem Verlauf acht Plätze gut. Motivationsprobleme sollte es also keine geben. Die Favoritenrolle ist nicht auszumachen. Wir erwarten aber in jedem Fall eine spannende Partie.

von Redaktion

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