Gratkorn vergibt Sieg in den letzten Minuten

Als 3:3-Verlierer muss der FC Gratkorn das Tondachstadion in Gleinstätten verlassen. Nachdem man in der dritten Runde der steirischen Landesliga gegen den SV Gleinstätten über 90 Minuten die bessere Mannschaft war, aber schlussendlich doch nur einen Punkt mitnimmt, herrscht etwas Ratlosigkeit in den Reihen der Gratkorner. "Das ist unsere alte Krankheit", musste auch Gratkorn-Sektionsleiter Michael Bretterklieber eingestehen.

Aber der Reihe nach: Die Gäste gehen bereits in der dritten Minute durch eine schöne Einzelaktion von Christian Ranftl in Führung. Der Gratkorner überspielt einen Außenverteidiger und zieht aus halblinker Position unhaltbar für Tormann Markus Heil ab. Die Hausherren finden schnell eine Antwort in Person von Markus Ostermann. Der Gleinstättener legt sich den Ball am Zwanziger auf und zirkelt ihn genau ins Eck. "Wir waren heute leider nur durch Standards gefährlich, alles andere war schlecht, so hart das auch klingt", sagt Hannes Reinmayr, Trainer von Gleinstätten.

Festspiele für die Standardspezialisten

Am ruhenden Ball haben aber auch die Gäste an diesem Tag ihren Spezialisten. Nach 32. Minuten wird ein Gratkorner nahe an der Strafraumgrenze gelegt. Nicolas Kolar legt sich den Ball zurecht und versenkt die Kugel eiskalt im Gehäuse von Gleinstätten. Dennoch haben die Hausherren immer wieder eine Antwort auf Gratkorner Führungen. Dieses Mal egalisiert nur zwei Minuten später Markus Reinegger per Kopf zum 2:2 (34.). Vorausgegangen ist erneut eine Standardsituation - in diesem Fall ein Eckball von der rechten Seite.

Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechnen, schlägt Gratkorn ein drittes Mal in dieser Halbzeit zu und erneut ist es Kolar, der einen Freistoß direkt versenkt. Der Flachschuss sieht zuerst gar nicht so gefährlich aus, findet aber vorbei an Tormann Heil den Weg ins Netz. Anfang der zweiten Hälfte versuchen die Hausherren noch einmal Akzente zu setzen, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden.

Die letzten 20 Minuten spielt eigentlich nur mehr Gratkorn, allerdings verabsäumen es die Gäste den Deckel drauf zu machen. "Gleinstätten war komplett am Ende, aber wir konnten das vierte einfach nicht drauflegen", hadert Bretterklieber. So kommen die Hausherren in der 85. Minute noch zu einer letzten Chance. Ostermann setzt sich über rechts durch und serviert den Ball optimal für Hajduk, der volley zum viel umjubelten Ausgleich trifft. "Das war die einzig gelungene Aktion von uns in 90 Minuten. Das sagt eigentlich alles", so Reinmayr. 

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