1:0 in Zeltweg - Matthias Pagger trifft - DSV Leoben bleibt in der Liga

FC Zeltweg
DSV Leoben

Beim spannensten Zieleinlauf in der Landesliga ever, matchen sich am Tabellenende Gleinstätten, Leoben, Fürstenfeld, Lebring und Liezen am 30.Spieltag darum, wer schlussendlich neben Gratkorn den Gang in die Oberliga antreten muss bzw. wem dann in der nächsten Woche noch zwei Relegationsspiele ins Haus stehen. Dem Traditionsverein DSV Leoben kam dabei die schwere Aufgabe zuteil beim heimstarken FC Zeltweg nach Möglichkeit drei Punkte einfahren zu müssen, um die Klasse zu halten. Und wie schon beim Herbstspiel, dass gleich mit 6:1 gewonnen werden konnte, kam auch diesmal sehr schnell zu Tage, dass der Spielstil der Leobener den Zeltwegern ganz und gar nicht behagt. Vor 600 Zusehern gelingt es den Gästen demnach einen knappen aber nicht unverdienten 1:0 Sieg einzufahren, damit ist Leoben auch die einzige Mannschaft in der Liga gegen die der Aufsteiger in zwei Partien nicht punkten konnte.

 

DSV Leoben mit resoluten Auftreten

Die Zeltweger Erwartungen beim "Obersteirer-Derby" waren dementsprechend hoch gesteckt. Zum einen hatte die Truppe von Trainer Robert Früstük den vierten Tabellenplatz im Visier, aber auch die Heimserie (ein Jahr lang unbesiegt) und die Schützenkrone von Marc Klicnik waren Ansporn genug, um sich standesgemäß vom treuen Publikum in die Sommerpause zu verabschieden. Aber die seit zehn Partien sieglosen DSV'ler, die mit dem Rücken zur Wand stehen, geben vom Anpfiff weg zu verstehen, dass sie erkannt haben wieviel es geschlagen hat. Mit aggressiven forschen Pressing vermeidet die Elf von Coach Markus Vögl, der tatkräftig von Gottfried Jantschgi an der Seitenoutlinie unterstützt wird, dass der FC Zeltweg sein gewohntes direktes Kurzpass-Spiel aufziehen kann. Obwohl zur ersten Großchance gelangen die Hausherren, Markus Zmugg bedient Marc Klicnik, der das das Leder aus wenigen Metern aber über das Tor setzt. In der 22.Spielminute sollte dann der schlussendlich einzige Treffer in dieser Begegnung fallen. Dabei kann Matthias Pagger als "DSV-Retter" in Erscheinung treten, er schließt einen Alleingang über das halbe Spielfeld trocken mit dem 0:1 ab. Dieses Tor lässt Leoben dann noch mutiger auftreten, zweimal findet Patrick Unterkircher noch vor dem Halbzeitpfiff die Chance auf das 0:2 vor. Beim ersten Versuch fehlen bei einem Distanzschuss nur Zentimeter, danach wird ein Heber der zu schwach ausfällt eine sichere Beute von Zeltweg-Keeper Manuel Reinwald.

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Zeltweg-Torhüter Manuel Reinwald war öfters klärend zur Stelle, einmal aber musste er gegen Leoben hinter sich greifen

Zeltweger Heimserie gerissen

Auch nach dem Seitenwechsel kommt das Angriffsspiel des FC Zeltweg nur bedingt in die Gänge, was auch daran liegt, dass die Leobener weiterhin abgeklärt bzw. kompromisslos im Abwehrverhalten agieren. Bis zur Sechszehnmeter-Marke sieht das alles sehr vielversprechend, dann aber mangelt es im Spiel der Zeltweger zumeist am finalen Pass. Aber nach einer gespielten Stunde sollte sich dann endlich eine Lücke in der dichten DSV-Mauer bieten. Marc Klicnik macht auch alles richtig, scheitert dann aber in letzter Instanz an Gäste-Torhüter Marcel Berghofer. Aber DSV Leoben versteht an diesem Tag nicht nur blendend zu verteidigen, auch im Spiel nach vorne gelingt es dementsprechend Nadelstiche zu setzen. So finden die Gäste in der Schlussviertelstunde gleich drei Sitzer vor, die Partie endgültig zu ihren Gunsten zu entscheiden. Marcel Steiner (75.), und zweimal der zur Halbzeit eingewechselte Erik Kahr (80., 88.), verabsäumen dies jedoch. So gilt es für den Betreuerstab mit unter anderem Walter Schachner und Peter Skrivanek noch bange Momente zu überstehen. Zu guter Letzt aber konnte der knappe Auswärtserfolg über die Runden gebracht werden - DSV Leoben bleibt in der Landesliga.

 

FC Zeltweg - DSV Leoben 0:1 (0:1)

Aichfeldstadion, 600 Zuseher, SR: Gerd Adanitsch

Tor: 0:1 (22.Pagger)

Stimmen zum Spiel:

Robert Früstük, Trainer Zeltweg:

"Der Gegner war im Auftreten einfach zielorientierter bzw. hat uns mit einer konsequenten Defensivarbeit weitgehenst in Schach gehalten. Mit dem sechsten Tabellenplatz bzw. den 44 Punkten haben wir unser Plansoll aber trotzdem vollauf erfüllt. Unsere Bemühungen gehen natürlich in die Richtung, dass wir dieses Niveau auch in der nächsten Spielsaison halten bzw. dass wir unseren tollen Zusehern auch weiterhin attraktiven Landesliga-Fußball bieten können."

Wilfried Gröbminger, Obmann Leoben:

"Ich habe hier an meinem Urlaubsort in Kärnten mitgezittert am ligaportal.at Live Ticker. Die Spannung war kaum noch zu ertragen, schlussendlich aber war die Erleichterung riesengroß, als unser Klassenverbleib endlich feststand. Jetzt haben wir endlich Gewissheit und können auch dementsprechend gezielte Vorbereitungen für die Landesliga treffen. Mit einigen Spielern wurden im Vorfeld ja schon Gespräche geführt, Lorenz Reisinger wird uns in Richtung Weiz verlassen. Unser Hauptaugenmerk gilt aber dem Funktionärsstab, der neu sortiert gehört bzw. der Jugendarbeit die weiter forciert wird. Unser 22 Mann Kader für die Ligasaison 2015/16 wird unter anderem auch mit jungen Spielern ergänzt. Dann gilt es mit Neo Trainer Jürgen Auffinger neu durch zu starten, denn eine solche Spielzeit mit so einer extremen Nervenbelastung wie es diese war, wollen wir uns in Leoben allesamt nach Möglichkeit ersparen."

Foto: Richard Purgstaller

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