Am 21. Spieltag kam es in der steirischen Landesliga zum Aufeinandertreffen des USV Raiffeisenbank Weindorf St. Anna/Aigen mit dem USV Gnas. Und das brisante Derby hielt über weite Strecken was es im Vorfeld versprochen hat. So bekamen die 950 Zuseher neben den sechs Volltreffern auch noch einen verschossenen Elfmeter zum sehen. Am Erfolg des Favoriten gab es dann aber nichts zu rütteln. St. Anna/Aigen scheint die Niederlage gegen den GAK 1902 überhaupt nicht berührt zu haben bzw. gelang es phasenweise sehr ansprechenden Angriffs-Fußball zu zelebrieren. Was dann gleichbedeutend damit ist, dass Drevensek, Lackner & Co nun wieder die "Rotjacken" entsprechend unter Druck setzen. Gut vorstellbar, dass das ein Titel-Zweikampf bis zum allerletzten Spieltag wird. Aber auch die Gnaser haben aufgezeigt, dass man zu den kompaktesten Teams in der Liga zählt. So ist man in der Lage einer jeden Mannschaft Schwierigkeiten zu bereiten.
Es bleibt abzuwarten, wie St. Anna/A. es nun versteht mit der Rolle des Jägers umzugehen. Mit den Gnasern kommt da jedenfalls ein höchst unangenehmer Spielpartner angerauscht. So kassierten die Oststeirer im Frühjahr erst eine Niederlage und sind in dieser Bilanz auch am vorzeigbaren 4. Tabellenplatz zu finden. Schon in der Anfangsphase wird dieses Derby dann sehr intensiv geführt bzw. zeigt man sich beiderseits von der kompromislosen Seite. In der 18. Minute gelingt es den Gästen dann mit 0:1 in Führung zu gehen. Der Schuss von Rene Obendrauf wird dabei noch etwas von Jure Petric abgelenkt - Keeper Lukas Waltl war ohne Abwehrchance. Was die Kocijan-Truppe dann aber dazu veranlasst den Turbo zu zünden. 33. Minute: Marko Guja glänzt als Vorbereiter, Christoph Kobald kann als Vollstrecker in Erscheinung treten - 1:1. Dann kann den Titelaspiranten auch ein verschossener Strafstoß, Kobald scheitert in der 36. Minute an Schlussmann Alexander Roth, nicht aus der Bahn werfen. Marko Guja setzt eine Topchance noch in den Sand (42.), aber praktisch mit dem Pausenpfiff steht es dann 2:1. Thomas List kann sich dabei nach Guja-Assist in die Schützenliste eintragen.
Hart umkämpft war das Derby allemal - von links: Dominik Dexer, Daniel Luttenberger Haas, Doppeltorschütze Christoph Kobald und Christian Schadler.
Dieser Gegentreffer Augenblicke vor Beendigung der ersten halben Halbzeit bringt die Kovacevic-Schützlinge dann in weiterer Folge doch entsprechend aus der Balance. Denn fortan ist doch St. Anna/Aigen der Chef im Ring bzw. ist man bemüht den Spielpartner weiter unter Druck zu setzen. In der 62. Minute markiert dann ein stark spielender Christoph Kobald den dritten Treffer des Gastgebers. Er lässt dabei die gesamte Gnaser Abwehr schlecht aussehen und vollstreckt zum 3:1. Mit dem Doppelpack bereitet er sich selbst ein entsprechendes Geburtstags-Geschenk. Aber der Torhunger der Hausherren war an diesem Samstagabend damit noch nicht gestillt. Nachdem die Gäste einmal nur Alumiunm treffen, folgt dann in der 85. Minute das 4:1. Marko Guja hat dabei das Auge für Andreas Lackner, der wenig Mühe hat den Spielstand zu erhöhen. Den Schlusspunkt setzen dann aber die Gnaser. Kapitän Matthias Schadler trifft in der Nachspielzeit per Freistoß zum 4:2-Spielendstand in die Maschen. Am nächsten Spieltag hat St. Anna/A. am Samstag, 21. April um 19:00 Uhr das Heimrecht gegen Bruck/Mur. Die Gnaser gastieren am selben Tag mit der Startzeit um 18:30 Uhr beim GAK 1902.
Der Gnaser Rene Wagist ist bemüht das Abspielen von Patrick Gutensohn zu unterbinden.
Stahlbau Müller Arena, 950 Zuseher, SR: Gerhard Kressl
USV St. Anna/A.: Waltl, Petric, Guja, Drevensek (85. Klöckl), Dugolin (87. Dienstl), Kobald, List, Balazic, Gutensohn, Lackner (90. Vrhunc Pfeifer), Dexer
USV Gnas: Roth, Klenner, Kniewallner, M. Schadler, Zimmermann, Scheucher (60. Friedl), Luttenberger-Haas, Wagist, Obendrauf (76. Fink), Ch. Schadler, Strohmaier
Torfolge: 0:1 (18. Obendrauf), 1:1 (33. Kobald), 2:1 (45. List), 3:1 (62. Kobald), 4:1 (85. Lackner), 4:2 (93. M. Schadler)
gelbe Karten: Klöckl bzw. Fink, Kniewallner
Andreas Zach, sportlicher Leiter Gnas:
"St. Anna/A. steht nicht umsonst soweit vorne in der Tabelle. Leider haben wir es uns nach der Führung mit Eigenfehlern selbst schwer gemacht. Mit etwas mehr Spielglück wäre für uns doch um einiges mehr drinnen gelegen."
Bilder: Richard Purgstaller
Robert Tafeit
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