Spieltaganalyse Runde 3

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Wir haben einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steierliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund „Edi“ Tschaußnig, früher Trainer in der GAK Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Sparkasse Landesliga. Diesmal nimmt Edi Tschaußnig die vier Partien der dritten (Rumpf-)Runde unter die Lupe:

Allgemein muss ich sagen, dass die Mannschaften, die trotz schlechtem Wetter über die vollen 90 Minuten am Feld standen, durchwegs guten Fußball geboten haben. 

Auch in Kalsdorf kamen die Zuschauer auf ihre Kosten, wobei die Kindberger in der ersten halben Stunde die überlegene Mannschaft waren und verdient in Führung gegangen sind. Doch die Reinmayr-Elf hat durch den Ausgleichstreffer noch vor dem Pausenpfiff wieder Oberwasser bekommen. Nach dem Seitenwechsel hat sich Kindberg weiterhin als sehr starke Mannschaft präsentiert. Spielerisch waren die Teams ebenbürtig, doch schlussendlich hat die bessere Fitness der Kalsdorfer auf dem tiefen Boden den Unterschied ausgemacht.

1000 Zuschauer sahen in Irdning ein „All-inclusive-Derby“: Vier Tore und zwei Ausschlüsse – die Fans kamen voll auf ihre Kosten. Irdning ist vielleicht nicht ganz zufrieden mit dem 2:2-Unentschieden, vor allem nach den beiden Siegen zum Saisonauftakt gegen die Kapfenberger Amateure und in Fehring. Durch dieses Remis sieht man auch, dass Liezen schon zu Saisonbeginn sehr gut in Form ist und sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat.

Die Gratkorn Amateure, die wieder einige Kaderspieler der Profimannschaft aufgeboten haben, haben mit dem Kunstrasen einen doppelten Heimvorteil. Den nützen sie immer wieder aus – auch am Freitagabend gegen Wildon. Die Schlussphase war nichts für schlechte Nerven, selbst Alfred Hitchcock hätte nicht besser Regie führen können: Die Wildoner glichen in der 92. Minute aus und freuten sich über den vermeintlichen Punktgewinn in Gratkorn. Doch die Amateure zeigten Moral und konnten in der 94. Minute den Sieg noch sicherstellen. Generell muss ich sagen, dass es in Gratkorn für alle Mannschaften sehr schwierig wird, am dortigen Kunstrasenplatz zu bestehen und Punkte mitzunehmen. 

Pöllau hat gefightet und den Sieg etwas mehr gewollt als die Gleisdorfer. Sie haben genau das gemacht, was sie machen mussten: Wenn man in der Landesliga anschreiben will, geht es nicht darum, schön zu spielen, sondern um das Ergebnis. Die Pöllauer haben in der Schlussphase geschickt verteidigt und sehr diszipliniert gespielt – und in einer Woche fragt niemand mehr, wie dieser Sieg zu Stande kam. Der Aufsteiger entschied die Partie durch einen Treffer aus einer Standardsituation. Was auch ausschlaggebend war, war die Regenunterbrechung gleich nach dem 1:0. Denn es ist für eine Mannschaft, die einen Vorsprung verteidigen will, viel einfacher eine solche Pause wegzustecken, als für ein Team, das das Spiel noch drehen will. 

von Edi Tschaußnig

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