Spieltaganalyse Runde 4

edi-tschaussnig.jpgWir haben einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steierliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund „Edi“ Tschaußnig, früher Trainer in der GAK Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Sparkasse Landesliga. Diesmal nimmt Edi Tschaußnig die vierte Landesliga-Runde unter die Lupe:

Pachern und Gleisdorf waren die großen Gewinner dieser Runde. Sie profitierten unmittelbar mit ihren jeweiligen Siegen durch das Remis im Spitzenspiel zwischen Kalsdorf und Irdning. Dieses Match war aber schon skurril: Wieder einmal kassierten die Kalsdorfer einen frühren Rückstand, dann schwächten sich die Obersteier früh durch einen vermeidbaren Ausschluss, dann prägten Emotionen, Schiedsrichterdiskussionen, verhaute Chancen und der mehr als verdiente Ausgleich das Spielgeschehen. Jedenfalls kamen die Zuseher auf ihre Rechnung und konnten sogar früher nach Hause gehen, da Frau Schiedsrichterin Baier das Spiel gleich einmal zur Sicherheit früher abpfiff. „Vorspielzeit“, es gibt immer wieder etwas Neues in der Liga.

Ich gratuliere den Pachernen zur Tabellenspitze! Gegen die spielstarken Gratkorner Amateure war man sehr abgebrüht und spielte den Sieg mit einer sehr routinierten Leistung nach Hause. Genau diese Art zu spielen, qualifiziert für mich den SV Pachern zu einem echten Titelaspiranten. Jetzt muss man die Form halten, dann kann das ein ganz starker Herbst werden.

Wie schwer es ist in Gleisdorf zu punkten, mussten die Frohnleitner am Freitagabend schmerzlich erfahren. Eine starke Gleisdorfer Mannschaft und der nicht kompensierbare Ausfall von Christoph Pirstinger waren an diesem Abend für den Aufsteiger zu viel. Wenn es dem Trainerteam Vorraber und Sulzbacher gelingt, eine gute Taktik für das kommende Auswärtsspiel in Gratkorn zu finden, dann wird sich Gleisdorf in der Spitze etablieren, davon bin ich überzeugt.

Die Formkurve des SC Liezen zeigt weiter nach oben: Die ersten 60 Minuten hatten es in sich, denn da fielen gleich einmal alle fünf Tore des Spieles. Anger kam mit der Kampfkraft der Obersteirer nicht zurecht und zudem hat Daniel Habeler derzeit einfach einen Lauf. Letztlich sorgte sein Triplepack für die Entscheidung. Für Anger wird es schon langsam eng und jetzt muss zu Hause ein Sieg her, um dranzubleiben, egal wie. Die Mannschaft  hat Moral und muss sich in die Meisterschaft reinfighten, aber gegen Kalsdorf wird das sicher keine leichte Aufgabe, aber es ist der einzige Weg.

Während Pöllau weiter kämpft und Punkte sammelt, kommen die Köflacher noch nicht so richtig in die Gänge. Ich weiß, dass Hannes Bratschko als neuer, junger Trainer hochmotiviert ist. Im Nachtragsspiel gegen Fürstenfeld muss er sich etwas einfallen lassen, denn Köflach will den Anschluss an die Spitze schaffen, aber, und da sind wir bei Fürstenfeld: Die Obersteirer werden es ihnen sehr schwer machen. Fürstenfeld hat im ersten Match bis zum Spielabbruch sehr gut gespielt und auch das Spiel gegen die KSV Amateure war diesmal auch sehr gut geführt. Zudem wurde den Fürstenfeldern ein klarer Elfmeter vorenthalten; eine entscheidende Szene. Jedenfalls wird das ein spannendes Nachtragsspiel am Dienstag!

Mir gefällt, dass die Offensivteams die Tabelle anführen und mir gefällt, dass es die jungen steirischen Goalgetter sind, die die Torschützenliste anführen. Das ist ein gutes Zeichen für unseren Fußball und es ist das, was die Zuschauer sehen wollen: Tore, von Philipp Schnabl, Michael Schwaiger, Daniel Habeler, Philipp Schenk und Co.
 
von Edi Tschaußnig 

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