Steirerliga-Spieltaganalyse: Runde 14

tschauss_edi.jpgWir haben für unser Ligaportal einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steirerliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund "Edi" Tschaußnig, früher Trainer in der GAK-Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Landesliga. Dieses Mal nimmt unser Experte Edi Tschaußnig für steirerliga.at die 14. Runde genau unter die Lupe:

ASK Stadtwerke Sparkasse Voitsberg - SVA LPS Kindberg 3:0
steirerliga.at: Glatter 3:0-Sieg gegen Kindberg: Ist Voitsberg jetzt wieder dort, wo man leistungstechnisch hingehört?

Edi Tschaußnig: "Absolut. Neben Weiz ist es Voitsberg gelungen, als Absteiger anzuschließen. Das ist nicht einfach. Dahingehend muss man den beiden Teams auch ein großes Kompliment aussprechen. Zum Voitsberg-Match kann man nur sagen, dass die Erwartungshaltung sicherlich nicht gering war. Auch für Trainer Jürgen Auffinger war es ein besonderes Spiel. Wenn wer nervös war, dann ganz bestimmt er."

SV MM Karton Frohnleiten - SC Raika Fürstenfeld 1:1
steirerliga.at: Kann dich nur eine Niederlage aus dem Rennen um den Herbstmeistertitel bringen? Psychisch?

Edi Tschaußnig: "Es schaut tatsächlich so aus. Ein Punkteverlust in dieser Phase ist tödlich. Es lässt sich nicht leugnen, dass Fürstenfeld die Niederlage gegen Weiz ein wenig aus dem Schritt gebracht hat. In solchen Situationen sind immer nur die ganz vorne, die mit einem Punkteverlust besser umgehen können."

SC Copacabana Kalsdorf - SV ADA Anger 2:1
steirerliga.at: Muss Kalsdorf im Winter überhaupt nachlegen, wenn man am Ende ganz oben stehen will?

Edi Tschaußnig: "Kalsdorf hat gegen Anger nicht gut gespielt. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatte man sogar Glück, drei Punkte eingefahren zu haben. Ich habe aber das Gefühl, dass die Kalsdorfer nicht mehr tun müssen, um erfolgreich zu sein. Außerdem ist das Potential dieses Teams ganz sicher noch nicht ausgeschöpft. Wenn man mehr abrufen muss, wird man auch mehr abrufen. Wenn man jetzt aber nachbesetzt, dann sollte man nicht den Fehler der letzten Jahre machen. Man darf sich nur punktuell verstärken und ja nichts überstürzen."

SV Raiffeisen Wildon - FC Gratkorn II 7:0
steirerliga.at: Die Tormaschine der Liga macht munter weiter! Wenn man zwei Mal so hoch gewinnt, muss man dann nicht höhere Ansprüche stellen? Und wie ist die Leistungsexplosion von Matthias Prödl zu erklären?

Edi Tschaußnig: "Matthias Prödl war immer ein guter Fußballer. Wie bei allen Stürmern ist es aber auch bei ihm so, dass es entweder läuft oder nicht läuft. Er muss sich wohl fühlen und ich denke, dass es in Wildon einfach für ihn passt. Wildon selbst soll kontinuierlich weiterarbeiten. Dann kommt das andere von alleine. Stellt man größere Ansprüche, wird man womöglich enttäuscht und das ist nur positiv gemeint. Man leistet dort sehr gute Arbeit."

FC Diesel Kino Großklein - SC Knauf Liezen 1:3
steirerliga.at: Kam dieser Sieg von Liezen für dich unerwartet? 

Edi Tschaußnig: "Es ist mir selbst ein Rätsel, warum man das Selbstvertrauen vom 5:1 über Pachern nicht mitnehmen konnte. Andererseits hat man aber geführt und zu Hause sollte man eine 1:0-Pausenführung schon über die Zeit bringen."

SC Sparkasse ELIN Weiz - SV Pachern 4:1
steirerliga.at: Ein Sieg, ohne zu glänzen, aber souverän: Ist Weiz mit einem Sieg im letzten Match Herbstmeister? 

Edi Tschaußnig: "Bleiben wir dabei. In der derzeitigen Form holt Weiz den Herbstmeistertitel. Sie werden genau um eine Nasenlänge voraus sein."

SC Raiffeisen Mürzhofen/Allerheiligen - FC Jerich International Gleisdorf 09 1:1
steirerliga.at: Hätte Gleisdorf in Mürzhofen nicht eigentlich gewinnen müssen?

Edi Tschaußnig: "Dass sich Teams gegen einen Gegner wie Mürzhofen nicht leicht tun, ist bekannt. Aber es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison der Gleisdorfer, dass man das Potential nicht abrufen kann. Für Gleisdorf kann man nur auf eine gute letzte Runde hoffen."

ATV Joiner Irdning - SV Licht-Loidl Lafnitz 1:1

steirerliga.at: Ein wertvolles Unentschieden für Irdning oder eigentlich zu wenig gegen den Aufsteiger? 

Edi Tschaußnig: "Für Irdning ist jeder Punkt goldeswert. Außerdem ist Lafnitz kein typischer Aufsteiger. Aber das haben wir schon öfters thematisiert. Aus Irdninger Sicht kann froh sein, dass man knapp über dem Strich ist und mit einem halbwegs guten letzten Herbstspiel auch über den Winter hinweg dort bleibt."

von Martin Mandl

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