Steirerliga-Spieltaganalyse: Runde 15

tschauss_edi.jpgWir haben für unser Ligaportal einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steirerliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund "Edi" Tschaußnig, früher Trainer in der GAK-Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Landesliga. Dieses Mal nimmt unser Experte Edi Tschaußnig für steirerliga.at die 15. Runde genau unter die Lupe:

SC Raika Fürstenfeld - ASK Stadtwerke Sparkasse Voitsberg 2:1
steirerliga.at: Jetzt hat es Fürstenfeld also doch noch geschafft! Hättest du dir das gedacht?

Edi Tschaußnig: "Gerechnet habe ich natürlich nicht damit, gedacht aber schon. Das Rennen um den Herbstmeistertitel ist ein Roulettespiel. Es war zum Schluss keine klare Sache. Ich sage jetzt aber, dass Fürstenfeld den Lohn für eine gute Hinrunde bekommen hat. Spannend wird dann die Rückrunde sein. Man ist jetzt der Gejagte. Auf der anderen Seite steht das Ergebnis. Da gibt es jetzt für keinen Klub die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren. Das ist ein psychischer Vorteil."

SV Pachern - SV MM Karton Frohnleiten 2:0
steirerliga.at: Ist Pachern mit diesem Sieg vorerst mit einem blauen Auge davon gekommen?

Edi Tschaußnig: "Ich denke, dass das ein Happy End ist. Da wird ein gewaltiger Schnaufer durch den Verein gegangen sein. Jetzt heißt es gut arbeiten und kontinuierlich Schritte nach vorne machen."

SVA LPS Kindberg - SC Copacabana Kalsdorf 3:0
steirerliga.at: Hat Kindberg hier alles richtig gemacht?

Edi Tschaußnig: "Ganz sicher sogar. Das war eine tolle Partie von und für Kindberg. Kindberg hat die Heimbilanz bestätigt. Bernd Kovacic schafft es scheinbar immer wieder, seine Burschen aufzuzuckern. Auf der anderen Seite steht Kalsdorf. Zum Meistertitel gehören so viele Facetten. Eine davon ist Leidenschaft, von der in dieser Partie anscheinend etwas gefehlt hat. 0:3 ist keine knappe Niederlage mehr."

FC Jerich International Gleisdorf - SV Raiffeisen Wildon 4:0
steirerliga.at: Klarer Sieg über Wildon! Ist Gleisdorf genau so stark?

Edi Tschaußnig: "Gleisdorf hat in der letzten Runde das Können aufblitzen lassen. Schade, dass das erst im letzten Spiel passiert ist. Gleisdorf hat in diesem Spiel so gespielt wie früher immer. Da musste man als Gegner immer rechnen, dass man drei oder vier Gegentore bekommt."

FC Gratkorn II - Diesel Kino Großklein 1:0
steirerliga.at: Gratkorn mit Pflichtsieg? 

Edi Tschaußnig: "Für mich ist eine Überraschung, weil ich Großklein eigentlich stärker eingeschätzt hätte als die jungen Gratkorner. Hier gilt wohl eine alte Fußballweisheit. Die Tore, die man vorne nicht macht, bekommt man hinten."

SC Knauf Liezen - SC Sparkasse ELIN Weiz 2:0
steirerliga.at: Das war ein Kraftakt von Liezen, oder? 

Edi Tschaußnig: "Das war ein Arbeitssieg in einer Arbeiterstadt. Liezen hat die Rolle als Heimmacht bestätigt, aber der Sieg bleibt eine Überraschung. Es zeigt aber auf jeden Fall, dass sie was drauf haben."

SV Licht-Loidl Lafnitz - SC Raiffeisen Mürzhofen/Allerheiligen 4:3
steirerliga.at: Wenn man auswärts drei Tore schießt, sollte man eigentlich zumindest einen Punkt holen, oder?

Edi Tschaußnig: "Wenn man auswärts drei Tore schießt und nicht gewinnt, muss man sich mit der Defensive beschäftigen."

SV ADA Anger - ATV Joiner Irdning 4:3

steirerliga.at: Von 3:0 auf 3:4! Wie kann das passieren? Und auf der anderen Seite: Wie hat Anger das wieder geschafft? 

Edi Tschaußnig: "Ich hätte Irdning wirklich den Sieg gegönnt. Es wäre für diesen Klub so wichtig gewesen, drei Punkte zu landen und das auch noch auswärts und auch noch in Anger. So wie es sich hier ereignet hat, tun sie mir dann fast Leid. Aber es scheint so, als wäre wieder einmal alles mit Marco Heil gefallen oder gestanden. Ohne die Leistung der Mannschaft schmälern zu wollen, aber er hatte einen großen Anteil daran, dass man das Ding noch gedreht hat. Marco Heil ist eine launische Diva (grinst). In der ersten Halbzeit hat es nicht geklappt. Im zweiten Abschnitt war er da. Für Irdning ist es natürlich die Höchststrafe, die nicht passieren darf."

von Martin Mandl

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