Steirerliga-Spieltaganalyse: Runde 18

tschauss_edi.jpgWir haben für unser Ligaportal einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steirerliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund "Edi" Tschaußnig, früher Trainer in der GAK-Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Landesliga. Dieses Mal nimmt unser Experte Edi Tschaußnig für steirerliga.at die 18. Runde genau unter die Lupe:

FC Gratkorn II - SC Raika Fürstenfeld 2:2
steirerliga.at: 2:2-Remis nach zweimaligem Rückstand. Die Mannschaft aus Fürstenfeld hat Moral gezeigt und sich nicht zurückwerfen lassen. Sind die Fürstenfelder zurück? 

Edi Tschaußnig: "Das war ganz sicher noch nicht das, was die Mannschaft zu leisten imstande ist, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir wissen alle, wie es schwierig es ist, auf Gratkorner Kunstrasen zu spielen. Auf diese Leistung kann man auf jeden Fall aufbauen. Gratkorn wird sich natürlich ärgern, zwei Mal die Führung nicht über die Zeit gebracht zu haben."

SVA LPS KIndberg - SV Raiffeisen Wildon 0:1
steirerliga.at: Kindberg kassierte die erste Heimniederlage der Saison. Wie bitter ist das?

Edi Tschaußnig: "Ich würde sagen, dass es sogar sehr bitter ist. Man hatte Chancen auf das 1:0 und hat wieder einmal das Tor nicht gemacht. Man hat den fünften Platz abgegeben. Ich habe eigentlich auch nicht damit gerechnet, dass die Kindberger verlieren. Wildon hat sich damit andererseits aus der Minikrise geschossen. Ein Auswärtssieg gibt Selbstvertrauen."

SV Licht-Loidl Lafnitz - SC Sparkasse ELIN Weiz 0:2
steirerliga.at: War das von Weiz die richtige Antwort auf die 1:4-Heimschlappe gegen Gleisdorf?

Edi Tschaußnig: "Das war 100-prozentig die richtige Antwort. Außerdem waren es sehr wichtige drei Punkte, mit denen man nicht rechnen kann. Lafnitz kann vor allem zu Hause jedem Gegner gefährlich werden. Das war eine starke Vorstellung."

SC Copacabana Kalsdorf - SC Raiffeisen Mürzhofen/Allerheiligen 4:1
steirerliga.at: Pflichtsieg von Kalsdorf oder mehr?

Edi Tschaußnig: "Es war ein Pflichtsieg und nicht mehr. Mir haben vor allem die Aktionen nach vorne gefehlt. Spielerisch war Kalsdorf stark, aber das kann gegen einen tiefstehenden Gegner manchmal auch zu wenig sein. Nach dem ersten Treffer war man gelöster und hat auch hochverdient gewonnen."

SV ADA Anger - FC Diesel Kino Großklein 1:0
steirerliga.at: Wieder ein später Treffer von Anger und wieder ging man damit als Sieger vom Platz. Es war der vierte Sieg in Folge. Was heißt das für das Derby in Weiz?

Edi Tschaußnig: "Für Anger gibt es wahrscheinlich keine schönere Situation als diese. Man kann gänzlich ohne Druck nach Weiz fahren und dort das Derby spielen. Noch dazu braucht man sich nicht verstecken, auch wenn man Außenseiter. Mit vier Siegen in Folge wird man mit einer breiten Brust ins Spiel gehen. Das wird ein spannendes Derby. Das weiß ich jetzt schon."

ASK Stadtwerke Sparkasse Voitsberg - ATV Joiner Irdning 6:0
steirerliga.at: Hat dir der Name Michael Grischenig schon vor seinen fünf Treffern gegen Irdning etwas gesagt? 

Edi Tschaußnig: "Da ich viel in Mooskirchen zu tun habe, wusste ich von Michael Grischenig. Mittlerweile kenne ich aber auch seine fast schon unheimliche Bilanz an Toren. Er ist ein Knipser, den alle suchen, von denen es aber im Moment sehr wenige gibt. Die fünf Tore gegen Irdning werden ganz gewiss nicht seine letzten für Voitsberg gewesen sein. Auch wenn ihm alles aufgegangen ist, muss man erst einmal fünf Tore machen. Respekt!"

SC Knauf Liezen - SV Pachern 1:1
steirerliga.at: Liezen stoppt den Erfolgslauf von Pachern. Überraschend für dich? 

Edi Tschaußnig: "Nein, überhaupt nicht. Liezen ist eine vor allem zu Hause sehr starke Mannschaft, die im eigenen Stadion jeden Gegner schlagen kann. Aus diesem Grund kommt das Remis nicht überraschend. Außerdem wird Pachern nicht von einem Tag auf den anderen zu einer Top-Mannschaft. Das späte war vielleicht glücklich, aber keinesfalls unverdient. Bei den Liezenern kämpft und rackert jeder bis zur letzten Sekunde. Dann gelingt es auch, wichtige späte Tore zu erzielen."

FC Jerich International Gleisdorf - SV MM Karton Frohnleiten 2:0
steirerliga.at: Drei Spiele, drei Siege und ein Torverhältnis von 9:1: Das ist die Frühjahresbilanz von Gleisdorf. Was ist jetzt anders als noch im Herbst?

Edi Tschaußnig: "Gleisdorf spielt jetzt geradlinig nach vorne. Das ist genau ihr Spiel. Dazu kommt ein Denis Zilavec in Hochform und ein sowieso immer brandgefährlicher Benjamin Teuschler. Mich wundert es nicht, dass Gleisdorf so spielt, wie sie spielen."

von Martin Mandl

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