Steirerliga: Spieltaganalyse: Runde 8

tschauss_edi.jpgWir haben für unser Ligaportal einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steirerliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund "Edi" Tschaußnig, früher Trainer in der GAK-Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Landesliga. Auch in der neuen Steirerliga-Saison nimmt unser Experte Edi Tschaußnig jede Runde genau unter die Lupe - diesmal den achten Spieltag der Spielzeit 2012/13:

TUS Teschl Heiligenkreuz am Waasen - SC Sparkasse ELI Weiz 0:0
steirerliga.at: Ist ein kleiner Platz wirklich ein Vorteil? Im Falle von Weiz landeten vor allem in der ersten halben Stande 90 Prozent der Pässe auf die Seiten im Out. 

Edi Tschaußnig: "Natürlich ist das ein Vorteil. Es ist immer schwieriger Tore zu erzielen, als Tore zu verhinden. Wenn das eine Heimmannschaft von Haus aus schon gut machen und lange die Null steht, ist das auf jeden Fall ein Vorteil. Heuer gibt es in der Landesliga so viele Mannschaften wie noch nie zuvor, wo der Heimvorteil eine große Rolle spielt. Heiligenkreuz und Deutschlandsberg sind nur zwei von vielen Klubs."

SVA LPS Kindberg - DSC Mithlinger Fenster 0:2
steirerliga.at: Du sprichst die Heimstärke von Deutschlandsberg an. Aber der Aufsteiger ist nach dem 2:0 in Kindberg (!) schon Zweiter. Was ist dazu zu sagen?

Edi Tschaußnig: "In Deutschlandsberg verfolg man seit Jahren ein klares Konzept mit einer guten Jugendausbildung und einem Jerko Grubisic als Trainer der Einser. Das macht sich bezahlt. Der Wiederaufstieg in die Landesliga war ein Schritt. Ob es für ganz vorne reicht bzw. man den zweiten Platz halten kann, ist zu bezweifeln. Aber um den Klassenerhalt braucht man sich keine Sorgen zu machen."

 SV ADA Anger - SV Licht Loidl Lafnizt 2:1
steirerliga.at: Wie wichtig war dieser Sieg für Anger?

Edi Tschaußnig: "Ich würde sagen, dass das ein kräftiges Lebenszeichen war. Und das gegen einen Gegner, gegen den man in dieser Form nicht mit Punkten rechnen darf. Diese drei Punkte könnten goldeswert gewesen sein. Es wird ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Da bin ich mir ganz sicher. Jetzt wirken auch die Durchhalteparolen von Hubert Kulmer."

ASK Stadtwerke Sparkasse Voitsberg - FC Jerich International Gleisdorf 09 3:3
steirerliga.at: Ein Remis, das keinen weiterbringt?

Edi Tschaußnig: "Doch, der SC Weiz, auch wenn er nur Remis gespielt hat, sagt artig Danke. Die Weizer können das Remis verkraften. Voitsberg und Gleisdorf kommen nicht von der Stelle. Das schaut alles nicht gut aus. Die nächsten drei Runden können für Weiz ganz entscheidend sein. Gelingen drei Siege hat man den Herbstmeistertitel, ohne vorgreifen zu wollen in der Tasche. Die Rollen sind verteilt. Die einzige Unbekannte ist Weiz selbst."

SV MM Karton Frohnleiten - SV Tondach Gleinstätten 2:1
steirerliga.at: Diese Niederlage darf Gleinstätten nicht passieren, oder?

Edi Tschaußnig: "Ganz genau so ist es. Gleinstätten hat jetzt schon zehn Punkte Rückstand auf Weiz. Das hat sich zu 90 Prozent für Gleinstätten erledigt. Und das weiß man auch. Wir sind in einer ganz besonderen Saison, wo schon jetzt viele Klubs unter Druck sind und einige Dinge schon jetzt demnächst entschieden werden können. Das gab es schon lange nicht."

SC Knauf Liezen - SC Raika Fürstenfeld 3:2
steirerliga.at: Hat sich Liezen jetzt befreien können?

Edi Tschaußnig: "Es schaut ganz danach aus. Liezen konnte aus dem Tief heraus zu alter Stärke finden. Eigentlich waren es aber sogar Pflichtsieg, die man landen musste. Hätte man nicht zwei Mal gewonnen, wäre man jetzt Letzter. So schnell geht es im Fußball."

SV Raiffeisen Wildon - FC Zeltweg 4:4
steirerliga.at: Viele Tore, viele Gegentore: Was spricht für Zeltweg? 

Edi Tschaußnig: "Diese Evaluierung sollte man erst im Winter vornehmen. Jetzt sollte man das Positive mitnehmen, nämlich die vielen erzielten Tore. Man hat jetzt ohnehin keine Zeit, um großartige Analysen zu machen."

FC Gratkorn II - SV Pachern 1:3
steirerliga.at: Wichtigster Saisonsieg für Pachern?

Edi Tschaußnig: "Ob es der wichtigste war, weiß ich nicht. Es war in jedem Fall ein Pflichtsieg. Hätte man jetzt nicht gewonnen, hätte man bis zum Winter die Sache schon nicht mehr selbst in der Hand gehabt. Das ist so anders. Pachern hat vier Punkte auf dem Konto und erstmals voll angeschrieben. Der Druck ist nicht weg, aber weniger geworden."

von Martin Mandl

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