Steirerliga: Die Analyse - Runde 17

Wir haben für unser Ligaportal einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steirerliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund "Edi" Tschaußnig, früher Trainer in der GAK-Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Landesliga. Auch in der neuen Steirerliga-Saison nimmt unser Experte Edi Tschaußnig jede Runde genau unter die Lupe - nachdem die Rückrunde seit zwei Wochen im Laufen ist, stellten wir Tschaußnig ein paar generelle Fragen. 

ligaportal.at: Ist Weiz überhaupt noch aufzuhalten?

Edi Tschaußnig: „Also wenn Weiz so weitermacht, sind sie nicht aufzuhalten. Ich meine, Heiligenkreuz ist ja auch nicht irgendwer und in Deutschlandsberg gewinnen nicht viele. Noch dazu haben am Freitag Patrick Durlacher, Rupert Hopfer und Kevin Stix und damit drei Stammkräfte nicht gespielt und trotzdem gab es ein beeindruckendes 6:0. Der Vergleich mit den großen Ligen Europas hinkt natürlich, aber ganz unwahrscheinlich ist ein Durchmarsch wie der von Salzburg nicht. Das muss man so sagen.“

ligaportal.at: Muss Gleisdorf also aufgeben?

Edi Tschaußnig: „Nein, das ist nicht vernünftig. Es geht im Fußball dann ja doch wieder schnell. Die Grundlage in meinen Augen wäre ein Punkteverlust von Weiz vor dem Derby. Damit der Druck zu gewinnen für Gleisdorf nicht zu groß ist. Ich habe Gleisdorf für die neue Saison ganz dick auf der Rechnung. Das kann das Jahr des FC Gleisdorf werden. Damit es in der heurigen Saison noch klappt, müsste schon alles passen, aber es ist eben nicht unmöglich.“

ligaportal.at: Bei den Mannschaften, die hinter Gleisdorf und vor dem Keller rangieren, sind inkonstant. Ist das eine normale Entwicklung, wenn ein Team vorne so souverän auftritt?

Edi Tschaußnig: „Genau so ist es. Viele haben die Winterpause sogar schon genutzt, um für die neue Saison zu planen, weil nach vorne nichts mehr geht und weil sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden.“

ligaportal.at: So klar die Situation an der Tabellenspitze ist, so spannend ist es am Tabellenende. Wer hat deiner Meinung nach die besten Karten?

Edi Tschaußnig: „Ich denke, ich habe nicht das Recht, Klubs schon jetzt abzustempeln. Ich möchte nur anmerken, dass die Vereine, die sich für das Frühjahr Ziele gesetzt haben, schnellstmöglich die Punkte holen sollten. In den ersten fünf Runden kann man sehr viel erledigen. Desto weniger Runden noch zu spielen sind, desto schwieriger wird es auch für die Trainer, seine Spieler zu motivieren.“

ligaportal.at: Sind deiner Meinung nach sechs Vereine im Abstiegskampf?

Edi Tschaußnig: „Ja, das würde ich so unterschreiben.“

ligaportal.at: Wie riskant ist es, so wie Wildon, im Winter praktisch die ganze Mannschaft auszutauschen?

Edi Tschaußnig: „Natürlich ist ein gewisses Risiko, vor allem weil Wildon die Möglichkeiten hätte, ein Team über längere Zeit hinweg wachsen zu lassen, schon seit Jahren. Das passiert aber nicht.“

ligaportal.at: Wie sieht es bei Anger aus? Ist es ein Risiko, sich darauf zu verlassen, dass Marco Heil einschlägt?

Edi Tschaußnig: „Das ist ganz einfach. Marco hat zu 100 Prozent die Qualität, wieder dorthin zu kommen, wo er vor einem Jahr war. Das ist für mich zweifellos so. Aber ein Kreuzbandriss ist eine ganz gemeine Verletzung, die auch im Kopf heilen muss. Risiko ja, aber hier wird Anger denke ich gewinnen.“

von Redaktion

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