Sturm 2014 weiter sieglos! 1:4 gegen WAC vor eigenem Publikum

altaltWAC düpiert Sturm Das krisengebeutelte Sturm Graz traf heute im eigenen Stadion auf die Elf von Didi Kühbauer, dem WAC. Die Grazer laufen seit Monaten ihrer Form hinterher und finden keine spielerische Linie, die ihnen in irgendeiner Art und Weise Erfolg gewährt. Die ersten beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison konnte jeweils die Heimmannschaft für sich entscheiden. Zu Saisonbeginn landete Sturm Graz einen deutlichen 4:1 Sieg in der UPC Arena, in der 16. Runde gewannen die Kärntner in der Lavanttal-Arena 2:1 vor eigenem Publikum. Heute konnten die Wolfsberger nachlegen und souverän mit 4:1 gewinnen – der Unmut in Graz wird immer größer.

WAC beginnt stark

Die Kärntner fanden von Beginn weg besser in das Spiel und waren sofort tonangebend. Das äußerte sich in einem gepflegten Passspiel über mehrere Stationen, die Spielzüge wirkten gut überlegt, man präsentierte sich vor allem in der Problemlösungskompetenz weitaus besser als die Kontrahenten aus Graz. Gegen den Ball agierte man zwar nicht in einer vergleichbaren Manier wie Red Bull Salzburg, zeigte aber gute Ansätze, vor allem gutes Antizipationsvermögen, beispielsweise in Person von Peter Zulj.

Die starke Anfangsphase wurde dann auch relativ rasch belohnt. In der 7. Spielminute warf der Ex-Grazer Joachim Standfest weit in Richtung Strafraum von Christian Gratzei ein, Vujadinovic verlängerte orientierungslos zu Gotal, der mit einer Direktabnahme sehenswert zum 1:0 Führungstreffer einschoss – für den Kapitän von Sturm gab es nichts zu halten. Mit dem Führungstor war die Verunsicherung bei Sturm deutlich zu spüren, die Kärntner hingegen nahmen den Rückenwind mit und spielten in dieser Tonart weiter. In der 21. Spielminute wurde man für diese initiative Spielweise belohnt! Standfest und Zulj praktizierten ein sehenswertes Zusammenspiel auf der rechten Seite, Zulj löst sich in Form eines Hakens von Gegenspieler Klem, realisiert die Chance einen Schuss anbringen zu können und schließt folgerichtig sehenswert mit einem Schlenzer zum 2:0 ab, wo er ein weiteres Mal seine tolle Schusstechnik unter Beweis stellte.

Sturm kommt durch Eckballserie in das Spiel Man kann den Spielern von Sturm Granz keineswegs den Willen absprechen, auffallend war aber, dass man einfach keinen richtigen Zugriff auf das Spiel bekommt, da man entweder zu vorsichtig agiert oder aussichtsreiche Situationen einfach nicht dementsprechend lösen kann, sei das Problem ein technischer Fehler oder das fehlende Selbstvertrauen in die eigene Problemlösungskompetenz. Während die ersten 25 Minuten allein den Kärntnern gehörten, kamen die Grazer im Anschluss durch eine Eckballserie etwas auf. Man spürte, dass die Mannschaft plötzlich wieder an ein positives Ergebnis glaubte. In der 28. Spielminute konnte Sturm dann auch den Anschlusstreffer landen. Tobias Kainz brachte einen Eckball zur Mitte, wo Weber schön in den Raum lief und den Ball sehenswert per Kopf verwandelte. Mit diesem Treffer leitete die Mannschaft von Darko Milanic eine Schlussoffensive in der 1. Halbzeit ein. Man hatte das Spiel plötzlich unter Kontrolle, konnte aber trotz zahlreicher guter Chancen kein Kapital mehr daraus schlagen.

Sturm startet impulsiv in den zweiten Spielabschnitt

Darko Milanic reagierte in der Halbzeit auf sämtliche Gegebenheiten. Milan Dudic ersetzte den angeschlagenen Madl, Djuricin kam für den über weite Strecken unsichtbaren Wolf in die Begegnung und sollte Beric als zweite Sturmspitze assistieren. Zu Beginn schienen die Umstellungen zu fruchten. Die Mannschaft kam impulsiv aus der Kabine und spielte sich Chance um Chance heraus, konnte aber wieder kein Kapital daraus schlagen. Die Rechnung wurde ihnen postwendend präsentiert. Nach einem Eckball von Kehre kam Dario Baldauf in der 54. Spielminute zum Kopfball und machte das 3:1 – ein weiteres Mal war die Abwehr der Grazer komplett indisponiert. Damit war das Spiel und der Glaube an eine Wende auch wieder beendet. In der Folgezeit nahmen sich beide Mannschaften nichts, es gab wenig gut durchdachte Spielzüge auf beiden Seiten. Vujadinovic wurde in der 63. Minute noch einmal durch einen Lattenköpfler auffällig, das war es aber auch. Die Kärntner mussten nicht mehr, die Elf von Milanic konnte einfach nicht. In der 80. Minute versetzte der WAC in Form des eingewechselten Seebacher Sturm den ‚Todesstoß‘, als dieser wieder schlecht attackiert wird und seine Chance auf das 4:1 mühelos nützte.

Fazit Sturm Graz tritt weiterhin auf der Stelle. Spielerisch findet die Mannschaft von Darko Milanic keine Linie, sie spielt zu ängstlich, sucht öfter lieber Mal den Pass zurück als nach vorne. Kommt man dann zu aussichtsreichen Spielszenen fehlt oftmals die individuelle Klasse oder das Selbstvertrauen die eigenen Stärken zur Geltung zur bringen. Didi Kühbauer hingegen kann heute absolut zufrieden sein. Seine Mannschaft diktierte vor allem in der ersten Halbzeit über weite Strecken das Spielgeschehen, spielte sowohl in Ballbesitz als auch ohne Ball einen aktiven Fußball und ließ sich selten in die Enge zwängen. Mit Fortdauer der Begegnung nahm zwar die spielerische Linie ab, defensiv war man aber meist souverän und nutzte die wenigen sich bietenden Chancen eiskalt aus.

von Redaktion 

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