USV Eichkögl: Interview mit Ex-Trainer Harald Wilbacher

altAm 11.6.2011 war die Welt beim USC Eichkögl noch in Ordnung. Man beendete eine sehr erfolgreiche Saison auf dem dritten Tabellenplatz. Nach dem bisherigen Verlauf der heurigen Spielzeit droht allerdings ein Fall ins Bodenlose. Unterhaus.at sprach exklusiv mit dem vor kurzem scheidenden Trainer der Klein-Mariazeller, Harald Wilbacher, was ihn zu diesem schwierigen Schritt des Rücktritts bewogen hat, was er sich für den USC in Zukunft wünscht, und über seine Zukunft als Trainer.

 

unterhaus.at: Nach den vielen Abgängen im Sommer war es wohl im Vorhinein klar, dass es keine einfach Saison für Eichkögl werden würde. Was hat Sie letztendlich dann doch bewogen, die Reißleine zu ziehen?

Harald Wilbacher: Vorerst möchte ich mich für die Möglichkeit der Stellungnahme bedanken. Als ich nach dem Spiel gegen Söchau zuerst dem Vorstand und dann der Mannschaft meinen Rücktritt mitteilte stand für mich fest, dass die für das Team und mich gesteckten Ziele nicht zu erreichen sind. Einer der Hauptgründe war sicher der aus der Transferzeit resultierende viel zu kleine Kader. Darüberhinaus war die Trainingsbeteiligung von einigen nicht zufriedenstellend, um in dieser schwierigen Situation bestehen zu können. Dass es auch intern immer wieder Probleme gab, läßt sich an den Ergebnissen sehr leicht erkennen, sodass es für mich nicht mehr möglich war mit dieser "Mannschaft" ohne die nötigen Alternativen zu arbeiten.

unterhaus.at: Das klingt ja alles nicht sehr verheißungsvoll. War es wirklich Ihre eigene Entscheidung oder doch die des Vereins?

Harald Wilbacher: Es war ganz allein meine Entscheidung! Im Gespräch mit Obmann Schützenhöfer und Herrn Köck baten mich beide, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. Dieses Angebot lehnte ich aber ab, da ich sich nach meinem Empfinden zwischen Teilen der Mannschaft und mir ein unüberwindbarer Graben gebildet hatte. Trotzdem habe ich mich von den Jungs verabschiedet, ihnen alles Gute und mehr Erfolg gewunschen, auch in der Hoffnung, dass in den nächsten Runden eine gewisse Konsolidierung stattfinden würde.

unterhaus.at: Diese Konsolidierung ist bekanntermaßen bis dato nicht wirklich engetreten. Der USC steckt mitten im Abstiegskampf. Wissen Sie etwas über die weiteren Ziele des Vereins?
 
Harald Wilbacher: Da ich nicht mehr vorort bin, kann ich auch nichts über die weitere Ziele sagen. Sportlich wird natürlich, soweit dies noch möglich ist, versucht werden, den Fall ins Bodenlose zu verhindern. Auf Funktionärsebene wird es nach dem gleichzeitigen Abgang von Obmann Schützenhöfer nötig sein, schnell einen funktionierenden Vorstand zu installieren. Mit Walter Dunst ist sicher ein dafür prädestinierter Mann vor Ort, der das Zeug hätte, diesen Verein zu führen, und mit Herbert Köck ist ein Top-Mann dabei, um die Mannschaft wieder aufzubauen.

unterhaus.at: Sie sind ja noch ein sehr junger Trainer, bei dem man wohl davon ausgehen darf, dass das Feuer in Ihnen für den Fußball auch weiterhin noch brennt. Gibt es bereits konkrete Angebote für ein neues Engagement oder haben Sie gar schon einen neuen Verein gefunden?

Harald Wilbacher: Nein, zurzeit gibt es noch keinen aktuellen Verein. Da wird man sehen, was die Zeit bringt. Im Fußballsport kann das aber bekanntlich ganz schnell gehen.
           
Unterhaus.at wird die Geschehnisse beim USC Raika Eichkögl natürlich auch in den nächsten Wochen ganz genau verfolgen und exklusiv für Sie über deren Entwicklungen berichten.

 

 

von Markus Pammer

 

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