Durchführungsbestimmungen kosten der KM2 von Imst den Aufstieg

Im Schatten der Fußball EM Endrunde köchelte im Tiroler Unterhaus ein Thriller puncto „Durchführungsbestimmungen“ die nun dem Team der SC Sparkasse FMZ Imst 1b vollkommen schuldlos den Aufstieg gekostet hat. Mieders wurden doch noch drei Punkte aus dem Spiel gegen die Union zugesprochen. Damit steigt Mieders aus der 1. Klasse West auf, Imst 1b muss in der kommenden Saison einen weiteren Anlauf nehmen. Sportlich wäre es wohl am fairsten gewesen eine Saison lang in der Bezirksliga mit fünfzehn Mannschaften zu spielen, am Ende siegte aber doch der „Schreitischtiger.“ Mieders kann man natürlich auch keinen Vorwurf machen und auch Mieders hat sich für eine „Fünfzehnerliga“ stark gemacht. Ligaportal.at Tirol hat den, verständlicherweise frustrierten, Trainer von Imst 1b zum Interview gebeten. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Sportsgeist ist der Verlierer

Thomas Klaus, Trainer SC Sparkasse FMZ Imst 1b: „Wenn sportliche Grundsätze auf der Strecke bleibt, überlegt man sich schon, ob man als Trainer überhaupt noch weiter machen soll. Was in diesem Fall passiert ist, ist meiner Meinung nach eine Entscheidung, die für Sportsmänner nicht verständlich ist. Eine Mannschaft, die die ganze Saison über ohne Wettbewerbsverzerrung mit jungen Spielern guten Fußball zeigt und sportlich den Aufstieg schafft, wird bestraft, weil ein anderer Verein in einem völlig unwichtigen Spiel einen Fehler begeht. Diese Regelung in den Bestimmungen, verfehlt in diesem Fall komplett den Sinn. Der Spieler war bei der KM2 über 2100 Minuten im Einsatz und spielte gegen alle Mannschaften zweimal neunzig Minuten und weil dieser nun in der KM1 zum Einsatz kommt, wird eine komplette Meisterschaft verzerrt? Diese Regelung öffnet Tür und Tor für Betrug, da in den letzten zwei Spielen sechs Punkte über diese Regelung gewonnen werden können. Das kann wirklich nicht im Sinne des Verbandes sein."

 

Kein Vorwurf an Mieders

Thomas Klaus: „Bestimmungstechnisch ist die Entscheidung korrekt und ich kann Mieders hier keinen Vorwurf machen, aber aus sportlicher Sicht ist es ein Skandal, wie hier mit harter Arbeit am Platz umgegangen wird. Unverständlich ist auch, dass in erster Instanz der Protest abgewiesen wurden und in zweiter Instanz dreht man die Entscheidung um 180 Grad? Wie kann das sein? Außerdem: warum ist in der heutigen Zeit ein Computersystem nicht fähig, diesen Spieler überhaupt für eine andere Mannschaft zu sperren? Alles Fragen, die von niemanden wirklich beantwortet werden können. Die sportliche Lösung, die für alle Beteiligten die ideale wäre, ist eine Liga mit fünfzehn Mannschaften und drei Absteigern in der kommenden Saison. So würde man den Bestimmungen gerecht werden und natürlich auch den sportlichen Erfolg des eigentlichen Aufsteigers nicht unter den Tisch kehren. Ich, mein Team und der Verein, werden natürlich nicht am Boden liegen bleiben, sondern wieder aufstehen und weiter machen. Wir wissen um unsere Qualitäten und werden auch kommende Saison wieder mutigen, guten und offensiven Fußball zeigen.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.